GeisteskrankheitMittelTraum

Einsamer Baum

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Ich öffnete die Augen unter strahlend blauem Himmel mit dem Rücken an einen Baum gelehnt. Die raue Rinde des stummen Riesen kratzte mir leicht über den Rücken, als ich mich rührte, allerdings auf die angenehme, zärtliche Weise, wie die Kratzer einer begeisterten Liebhaberin. Naja, vielleicht nicht ganz so, aber ähnlich. Ich gähnte und ließ meinen Blick umherschweifen. Wohin ich auch schaute, überall nur saftiges, grünes Gras, uneingeschränkter Blick. Keine Häuser, keine Straßen, keine Geräusche außer die sanfte Umarmung des Windes, der die Blätter des Baumes umspielte, an dem ich lehnte. Ich richtete mich auf, ging ein paar Schritte und blickte mich erneut um. Noch immer nichts. Das Gras kitzelte meine nackten Füße bei jedem Schritt. Plötzlich zog etwas an meiner Hand. Mit pochendem Herzen wirbelte ich herum. Ein kleines Mädchen sah mich ängstlich an. Ich atmete erleichtert auf. Ich musste sie in dem hohen Gras übersehen haben. „Hallo. Wer bist du denn?“, fragte ich sie mit ruhiger Stimme. „Wer bin ich? Ich bin ich. Vielleicht bin ich auch nicht ich. Bist du denn du?“, floss es aus ihr heraus. „Äh.. was?“, fragte ich, jetzt doch etwas verunsichert. „Naja, ob du eben du bist“, wiederholte sie, als wäre ich schwer von Begriff. „Ja.. natürlich. Wer sollte ich denn sonst sein?“ Ich legte den Kopf schief. „Woher weißt du, dass du du bist? Vielleicht bist du ja ich, und ich bin du, oder vielleicht sind wir auch beide jemand komplett anderes.“ Mir schwirrte etwas der Kopf. „Aber wie können wir denn jemand anderes als wir selbst sein?“, wollte ich wissen. „Tja, wie genau das funktioniert, ist und bleibt ein Rätsel. Woher weißt du denn, wem der Körper gehört, in dem du dort steckst? Woher weißt du, dass du existierst? Kannst du denn beweisen, dass du existierst?“ „Ich denke, also bin ich“, sagte ich, einer Eingebung folgend. Sie reagierte darauf nicht. „All das hier, was hier passiert… das ist nicht real, oder?“ Jetzt lächelte sie das erste Mal.

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