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Fremde

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Seit ich denken konnte, lebte die gute Mrs. Armstrong neben uns. Als ich ein kleiner Junge war, kam sie uns oft besuchen und gab mir immer etwas Süßes. Sie war in der ganzen Nachbarschaft sehr beliebt und für ihre freundliche, gutmütige Art bekannt und geschätzt. Als Mrs. Armstrong älter und gebrechlicher wurde, konnte sie uns leider nicht mehr so oft besuchen. Ich war schon etwas älter, also begann ich die ältere Dame des Öfteren zu besuchen. Ich klingelte bei ihr und es dauerte immer ein bisschen, bis Mrs. Armstrong an die Tür kam. Dann redeten wir viel. Sie war sehr klug und gab mir viele Ratschläge, die mir oft halfen. Ich sah nie auf die Uhr bei meinen Besuchen und wunderte mich, wie so schnell die Stunden vergehen konnten.

Eines Tages entschloss ich mich nach der Schule mal wieder bei der guten Dame vorbeizuschauen und mich nach ihrem gesundheitlichen Zustand zu erkunden. Ich klingelte und wartete geduldig, doch schon wurde blitzschnell die Türe geöffnet. Das verwunderte mich sehr.

Eine junge Frau öffnete mir die Tür und fragte freundlich: „Ja, junger Mann. Was kann ich für dich tun?“

„Ich ähm, entschuldigen Sie bitte, aber das ist doch Mrs. Armstrong Haus?“, gab ich unsicher wieder.

„Armstrong? Nein, tut mir leid, da haben sie sich in der Tür geirrt. Wir sind die Thomsons. Von einer Mrs. Armstrong weiß ich leider nichts, mein Kleiner“, gab die Frau immer noch freundlich, aber auch leicht verwundert von sich. Sie wollte gerade wieder die Türe schließen, als ich noch herausbrachte. „Aber ich wohne doch schon mein ganzes Leben hier. Hier wohnt schon immer Mrs. Armstrong nebenan. Da bin ich mir absolut sicher.“

Nun schien die Frau nicht mehr ganz so freundlich zu sein. „Du hast dir wohl einen Sonnenstich geholt, mein Lieber! Ich kenne sie nicht! Du bist für mich fremd! Vielleicht bist du hier neu und sie verwechselst es mit ihrem alten Zuhause. Was weiß ich, kann mir auch egal sein. Auf Wiedersehen, oder lieber auch nicht!“, zickte sie mir entgegen und schmiss die Tür hinter sich zu. Ich war sichtlich geschockt und verwirrt. Langsam entfernte ich mich von dem Haus, das mir so bekannt, so vertraut schien. Doch wer waren diese Bewohner? Hatte die Frau am Ende sogar recht? Nein, das glaubte ich nicht. Das wollte ich nicht glauben! Irgendetwas stimmte hier gewaltig nicht. Ich ging sofort nach Hause, um meinen Eltern von diesem seltsamen Ereignis zu erzählen.

Meinen Haustürschlüssel hatte ich vergessen, also klingelte ich an meiner Haustür. Nach einem Moment öffnete mir ein Mann im mittleren Alter, mit Bierbauch und einem weißen T-Shirt bekleidet. Wer war das? Dieser Mann war nicht mein Vater! Was suchte der in meinem Haus?

„Was willst du, Kleiner?“, fragte der Mann knapp.

„Das klingt jetzt schräg, aber ich wohne hier“, brachte ich so selbstsicher wie möglich heraus.

„Ist das so eine Art neuer Klingelstreich bei euch Rabauken?“, fragte er unbeeindruckt.

„Nein. Das ist die Wahrheit!“, schrie ich jetzt laut.

„Junge! Ich rufe gleich die Bullen! Ich kann sehr schnell ungemütlich werden! Mit mir treibst du nicht solche Scherze!“, schrie der Mann nun außer Kontrolle. Ich rannte von dem Grundstück, von dem ich bis vor wenigen Momenten noch überzeugt war, dass es mein Zuhause war. Ich war mir inzwischen total unsicher. Was geschah hier? Wer waren diese fremden Menschen? Wo war mein Zuhause?

Nun irre ich seit Tagen durch die Stadt in der ich mich früher so sicher gefühlt hatte. Rastlos. Ohne Essen. Ich werde als Abschaum, als Obdachloser betrachtet. Mein Zuhause habe ich immer noch nicht gefunden. Alles wirkt so furchtbar fremd.

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