GeisteskrankheitKurzMord

Ich lachte

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Sonntag. Es war ein bewölkter Sonntagnachmittag, ich lag in meinem Bett und hatte, wie immer, viel zu lange geschlafen, weshalb mein Vater mich immer Taugenichts schimpfte. Wie an jedem Tag kam er die alte, schon fast morsche Fichtentreppe hinaufgestolpert. Meine Mutter verließ ihn, da er diverse Probleme mit Alkohol hatte. Eines Tages, als er mal wieder betrunken war, hatten meine Mutter und er einen Streit, ich glaube es ging darum, dass meine Mutter mich mitnehmen wollte, mein Vater mich aber bei ihm behalten wollte, höchstwahrscheinlich nur als Arbeitskraft.  Am Morgen danach sagte meine Mutter: ,,Mein kleiner  Meo, irgendwann werde ich dich in Sicherheit bringen.‘‘  Plötzlich war sie weg, ich sah sie nie wieder. Ich wartete jedoch vergeblich  auf den Tag, an dem sie mich von diesem Irren hier wegbringt… oder war ich der Irre? Das meine Mutter mich nicht mitgenommen hatte, zerstörte mich innerlich, äußerlich ließ ich mir aber natürlich nichts anmerken. Beruflich war mein Vater Hufschmied, ich musste ihm nach dem Aufstehen sofort bei der Arbeit helfen. Nun ja, es wollte halt keiner bei einem Alkoholiker und seinem psychisch-labilen Sohn arbeiten, so musste ich alles auf meine Kappe nehmen…wie immer.

Er machte das Feuer an und fing an die Werkzeuge anzuheizen, genau wusste ich nicht wie die Geräte hießen, ich kannte nur ein paar Unterbegriffe wie: Hammer oder Zange. Er hatte mir zwar bestimmt 1 oder 2 mal erklärt wie die Geräte hießen, jedoch interessiert es mich nicht besonders.Bei der Arbeit schubste er mich oft herum oder schrie mich an, manchmal schlug er mich sogar, wenn ich ihm Widerworte gab zum Beispiel. Mir  war klar, dass das die gegenwärtigen Erziehungsmethoden waren. Jedoch hatte keines der anderen Kinder an sichtbaren Stellen blaue Flecke. Meist schwoll mein Auge ganz dick und rot an. Die anderen Kinder sah ich nur, wenn ich von meinem Vater Wasser holen geschickt worden war. Sie guckten mich dann immer ganz entsetzt an ,als wäre ich ein Straßenköter oder ähnliches. Geld für die Schule hatten wir leider nicht, generell hatten wir wenig Geld. Daher war meine Kleidung auch sehr schäbig:  ich trug ein braunes, abgenutztes  Shirt und eine braune, einfache Stoffhose. 

Montag. Dieser Tag fing an wie jeder andere. Mein Vater schrie mich förmlich aus dem Bett. Ich ging also nach unten, ich sollte mal wieder Wasser holen. Wie ich diese Aufgabe hasste, ich ließ mich nicht gerne draußen blicken, wegen all den Verletzungen.Ich ging also zum Brunnen, ließ den Eimer hinunter zog ihn hoch. Doch auf einmal bemerkte ich etwas, ein eiskalter Windzug kam mir entgegen, er roch nach Verwesung. Etwas kam über mich. In meinem Kopf sah ich Bilder von ertrunkenen und zerstückelten Menschen. Fast übergab ich mich. Ich rannte sofort nach Hause. In der Eile vergaß ich den Eimer. Als ich da war, knallte ich grob die Tür zu. Schon wieder ein Geruch, aber nicht der von Verwesung, sondern der Geruch von Alkohol.Ich musste wohl sehr in Gedanken gewesen sein ,denn ich merkte nicht, dass mein Vater mich am Kragen packte, hoch hob und auf mich einschlug. Als ich es realisierte, schrie ich nicht wie sonst, ich lachte.Meine Nase blutete.Doch ich lachte.Ich spuckte Blut. Doch ich lachte. Als mein Vater anscheinend genug auf mich eingedroschen hatte, warf er mich achtlos in eine Ecke. Ihm war es anscheinend egal, wie es mir ging, solange ich arbeitsfähig war. Er ging direkt schlafen. Die Geräte kühlte er nicht mehr ab, wie er es sonst tat. Konnte er ja auch nicht, weil ich kein Wasser mitgebracht hatte. Ich legte mich ebenfalls in mein Bett, aber ich schlief nicht.

In der Nacht stellte ich mir vor, wie eines der heißen Werkzeuge vom Halter fällt und unser Haus in Brand steckt. Bei diesem Gedanken musste ich schmunzeln. Als ich doch tatsächlich fast eingeschlafen war, wurde es auf einmal eiskalt, der Windzug vom Brunnen war wieder da. Es roch auch wieder nach Verwesung, es fühlte sich an als würde meine Nase wegätzen. Ich weiß nicht warum, aber ich genoss es. Außer dem Geruch und dem Windzug war da diesmal noch etwas anderes. Eine Stimme. Sie sagte in einem unmenschlichen und grausamen Ton: ,,Tu es.‘‘ Sie hörte sich an wie ein böser Schutzengel. Ich wusste ich kannte sie irgendwo her, aber ich wusste nicht von wo. Anscheinend verlor ich die Kontrolle über meinem Körper, ich stand auf und schlich nach unten. Als ich unten war, ging ich schnurstracks auf die Werkzeuge zu. Das Eisen des Hammers war oben noch warm. Besonders schwer war er nicht, er ging mir ungefähr bis zu den Knien. Ich warf ihn mir über die Schultern und ging wieder nach oben. Auf der Treppe kam wieder die Stimme: ,,TU ES! TU ES!‘‘ Immer und immer wieder. Sie wurde lauter und schneller.  Jetzt wusste ich woher ich die Stimme kannte: Es war die Stimme meiner Mutter. Unbewusst ging ich zu der Schlafzimmertür meines Vaters. Ich machte sie auf und schlich zu seinem Bett. Dort lag er friedlich und schnarchte vor sich hin. Ich stand gefühlte 15 Minuten vor seinem Bett… bis ich auf einmal ausholte und nur noch ein dumpfes Geräusch hörte. Der Schädel meines Vaters wurde von dem heißen Metall des Hammers zerschmettert, ich erzitterte unter der Wucht des Schlages. Blut spritzte mir ins Gesicht. Ich lachte. 

Dienstag. Am nächsten Morgen war ich ungewöhnlich früh wach. Ich gab mir einen Ruck und stand auf. Jetzt erst bemerkte ich, dass ich mal nicht von der tiefen, rauen Stimme meines Vaters geweckt wurde. Völlig unwissend was geschehen war, ging ich nach unten. Alles leer, komisch. Ich schaute zu den Werkzeugen hinüber, dort hing der völlig blutverschmierte Hammer. Sofort rannte ich nach oben und riss die Tür meines Vaters auf. An den Wänden standen überall, mit Blut geschrieben, die Worte: ,,Du hast es getan, nun bist du in Sicherheit.‘‘ Auf dem Bett lag die völlig verstümmelte Leiche meines Vaters.

Ich lachte.

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