MittelMord

Ich wachte nachts in meiner Schule auf…

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Der schrille Ton der Pausenklingel riss mich unsanft aus meinem Schlaf. Das helle Sonnenlicht von draußen brannte sich sofort in meine Augen, die ich schnell mit meiner linken Hand bedeckte. Mit der anderen Hand rieb ich mir die Augen, gähnte einmal kräftig und stand auf. Wieder war ich während des Unterrichts eingeschlafen. Aber ich war auch durchweg müde, weil ich nachts nicht zum Schlafen kam.

Meine Mutter und mein Vatervater betranken sich nachts und dann fingen ihre Streitereien an, die mich teilweise die ganze Nacht wachhielten. Von der psychischen Belastung mal abgesehen. Aber der kann ich wohl nicht die Schuld dafür geben, dass ich in der Schule nur rumsitze und nichts mache außer meinen Kopf auf dem Tisch auszuruhen.

Als ich gerade auf dem Weg nach draußen war hielt Mrs. Gallagher, meine Klassenlehrerin mich an:

„Hey Brandon, du bist ja schon wieder im Unterricht eingeschlafen. Das kann so nicht weitergehen. Ich werde deine Eltern kontaktieren müssen und wir müssen der Frage auf den Grund gehen, warum du dauerhaft müde bist. Ist dir bewusst, dass du bereits Thema im Lehrerzimmer bist und sich alle fragen, warum du in jedem Unterricht schläfst? Ich weiß, dass es dir schwerfällt, dich auf den Schulstoff zu konzentrieren, aber deine Noten werden kontinuierlich schlechter und wenn es so weitergeht wirst du sitzenbleiben.“

„Ja wie ich auch immer, darf ich jetzt gehen?“ fragte ich sie genervt.

Sie seufzte einmal und nickte.

Entnervt verließ ich das Klassenzimmer. Ich hatte schon wieder ein paar Minuten meiner Pause durch Mrs. Gallagher verloren, was mich nur mehr reizte. Außen angekommen streckte ich mich erstmal kräftig. Einige Schüler rannten an mir vorbei, einige kicherten als sie mich übermüdet und mit zerzausten Haaren durch den Korridor stapfen sahen.

Ich war der Außenseiter der Schule. Selbst die Weirdos waren in der Lage zumindest untereinander Freunde zu finden. Aber ich war so verschieden zu den anderen, dass ich nicht mal dazu in der Lage war. Vielleicht bemitleidete ich mich zu sehr und strahlte das zu sehr aus. Vielleicht war es mein grundsätzlich schmuddeliges Aussehen. Keine Ahnung, aber es war mir auch egal, da ich mich nicht nach menschlicher Gesellschaft sehne und das allein sein für mich zur Normalität geworden ist. Alles andere wäre befremdlich und da würde ich mich nur noch mehr unwohl fühlen.

Auf dem Weg zum Spind bemerkte ich, dass mich drei Lehrer ansahen und etwas murmelten. Ja, selbst die Lästereien der Lehrer blieben mir nicht erspart. Aber das ist auch das großartige daran, es ist mir scheißegal. Als ich am Spind ankam, um meine Schulbücher für die nächste Stunde zu wechseln kam der Hausmeister auf mich zu.

„Hey Brandon…“. Ich bemerkte, dass er versuchte meine Aufmerksamkeit zu erringen.

„WAS?“ fragte ich genervt.

„Ich habe gehört, du bist wieder eingeschlafen. Du solltest deinen Kreislauf anregen. Ich sag dir was da hilft“ erklärte er mir und hielt mir plötzlich ein Glas Wasser hin.

Ich zog eine Augenbraue hoch.

„Ein Glas Wasser?“ fragte ich skeptisch.

„Ja! Du wirst dich wundern wie dein Kreislauf wieder in Schwung kommt. Du trinkst viel zu wenig, also los! Runter damit“ forderte er mich mit einem Grinsen auf.

„Wenn ich den Scheiß trinke, lässt du mich dann in Ruhe?“ fragte ich.

„Was immer du willst“ versicherte er.

Ich seufzte und beschloss das Glas mit einem Mal leer zu trinken. Doch als ich fertig war, bemerkte ich erst den widerlichen Geschmack, der sich in meinem Mund breit machte. Da ich ihn nicht länger um mich haben wollte, ließ ich mir nichts anmerken und bat den Hausmeister zu gehen, was er auch tat.

Und dann war die Pause auch schon rum. Ich stapfte in das Klassenzimmer und nahm wie immer meinen Platz im hintersten Eck ein. Kaum dort angekommen, ließ ich mich in den Stuhl sacken. Die Schüler versammelten sich allmählich und als der Mathelehrer den Raum betrat wurden alle ruhig. Ich bemerkte, dass ich nur immer und immer erschöpfter wurde und als der Lehrer anfing zu reden, fiel es mir schwer auch nur ein Wort zu verstehen was er sagte.

Bevor mir schwarz vor Augen wurde, fiel mein letzter Blick zu meinem Lehrer, der mich mit einem ernsten Blick ansah.

Als ich zu mir kam, war mein Kopf noch immer auf meinem Platz ausgeruht. Ich fühlte mich immer noch schwach und ich hatte starke Kopf- und Gliederschmerzen. Langsam erhob ich mich und sah mich um. Ich war noch immer in meinem Klassenzimmer, doch es war dunkel. Das Licht des Mondes schien durch das Fenster und schimmerte auf den glatt polierten Platten der Schulbänke. Es war alles still. Meine Schulsachen waren weg. Ich suchte sie unter meinem Tisch und versuchte nach ihnen zu tasten. Ohne Erfolg. Auch mein Handy und mein Geldbeutel. Alles war weg. Nur ich war da. Die Stühle waren hochgestellt.

Ich versuchte immer noch zu begreifen was los war. Meine Augen gewöhnten sich so langsam mehr und mehr an die Dunkelheit und ich konnte mittlerweile die Uhr an der Wand erkennen. Es war 2:45 mitten in der Nacht. Ich stand auf und sah aus dem Fenster, doch ich konnte nicht viel erkennen.

Ich fragte mich was passiert war und warum mich niemand geweckt hatte. Langsam und leise schlich ich mich zur Tür des Klassenzimmers und spähte hinaus in den Flur. Es war alles dunkel und ruhig, bis ich am Ende des linken Korridors sah, dass ein Licht brannte. Langsam öffnete ich die Tür und lugte um die Ecke. Ich beobachtete den Raum, in dem das Licht brannte ein paar Sekunden bevor ich den Klassenraum vollständig verließ.

Mein Herz klopfte schneller. Die Schule nachts zu sehen bereitete mir ein extremes Unwohlsein. Es war Kenopsia, wie es im Buche steht. Ich weiß nicht genau, wieso ich so vorsichtig war und beschloss leise zu sein, aber ich hatte ein sehr mulmiges Bauchgefühl, als wenn gleich etwas Schlimmes passieren könnte. Und dieses Gefühl wurde immer intensiver, je mehr ich mich dem Raum näherte.

Mehr als meine eigenen Schritte konnte ich nicht hören. Als ich am Raum ankam, sah ich mir die Aufschrift an: „Lehrerzimmer“. Ich spähte um die Ecke in den Raum in der Hoffnung irgendeinen Lehrer zu sehen, der mir eventuell sagen konnte, was hier los war. Doch der Raum war leer. Ich sah mich etwas im Raum um und rief nach einem Lehrer, doch es kam keine Antwort. Der Raum enthielt einen großen Tisch mit mehreren Stühlen, dem Pult des Rektors sowie zahlreiche Schränke voller Bücher. Dazu noch eine Kaffeemaschine und eine kleine Küche, wenn man es so nennen kann.

Auf dem Tisch mitten im Raum lag ein ganzer Stapel an Zetteln. Doch einer stach besonders hervor. Es war eine Vermisstenmeldung. Von mir. Genau beschrieben wurde mein Aussehen, daneben ein älteres Foto von mir. Ich konnte mich nicht mal daran erinnern, wann es gemacht wurde. Ich fragte mich was los war, als ich von außerhalb des Raumes Stimmen im Korridor hörte. Vorsichtig spähte ich nach draußen.

Zu sehen waren zwei Lichtkegel, die vom anderen Korridor kamen und sich dem Klassenzimmer näherten, indem ich aufgewacht bin. Die Stimmen wurden nun auch deutlicher. Aus dem toten Winkel kamen nun zwei Gestalten.

„Hier ist er drin! Ich habe ihn auf seinem Platz positioniert!“ flüsterte die eine weiblich klingende Stimme, die mir ziemlich vertraut vorkam.

„Warum hast du ihn nicht einfach im Versteck gelassen?“ antwortete eine tiefe Männerstimme.

„Weil wir, wenn er im Klassenzimmer aufwacht, es wie ein Missverständnis aussehen lassen können. Du weißt schon, er sei ja nur eingeschlafen und wir haben ihn übersehen. So kann man uns nicht vorwerfen ihn entführt zu haben. Wir haben Glück, dass die Polizisten sie nicht gefunden haben!“ antwortete die Stimme.

Ich konnte nicht glauben, was ich da gehört habe. Leider konnte ich nicht genau erkennen, wer die Gestalten waren, da das Licht des Lehrerzimmers nicht bis zur Tür des Klassenzimmers reichte und die beiden Gestalten sich nicht gegenseitig anleuchteten mit ihren Taschenlampen. Doch mir war klar, dass sie mir gegenüber keine guten Intentionen hatten. Hatten sie mich entführt?

„WO IST ER?!“ donnerte die Männerstimme.

„KEINE AHNUNG!“ kreischte die Frauenstimme zurück. Und nun konnte ich die Stimmen besser zuordnen. Die Frauenstimme war Mrs. Gallagher meine Klassenlehrerin. Die beiden Gestalten kamen wieder aus dem Klassenzimmer.

„Wir müssen ihn sofort finden! Durchsuche das Lehrerzimmer. Es liegt auf der Hand, dass er einen beleuchteten Raum aufgesucht hat.“ antwortete die Männerstimme.

Mrs. Gallagher nickte und kam direkt auf mich zu. Ich schlich zurück ins Lehrerzimmer und versteckte mich unter dem Tisch des Rektors. Als sie den Raum betrat sah sie sich um. Ich konnte durch ein kleines Bohrloch ihr gestresstes Gesicht erkennen. Sie war sichtlich überfordert und überflog den Raum eher anstatt ihn intensiver zu durchsuchen, was mir sehr gelegen kam.

Ich war an einem Punkt, wo mir klar wurde, dass ich keinem in diesem Gebäude vertrauen kann und auf eigene Faust einen Weg hier raus finden muss.

Doch es war fast als hätte sie meine Gedanken gehört.

„Brandon, wenn du hier bist, rate ich dir rauszukommen. Jede Flucht ist zwecklos! Wir haben das gesamte Gebäude abgeriegelt. Wenn du tust was wir wollen, passiert dir nichts!“ rief sie laut in den Raum. Offenbar hatte sie ihren Plan mit dem „Missverständnis“ bereits verworfen. Diese Fassade aufrecht zu erhalten, wäre ohnehin nicht mehr möglich gewesen.

Ich reagierte nicht und hielt nur den Atem an. Die Angst, die ich verspürte, stellte alles in den Schatten, was ich zuvor mit meinen Eltern erlebt hatte. Mir war klar, dass ich sie leicht überwältigen könnte, da sie eine schmächtige und nicht gerade große Person war, aber ich wusste auch, dass der Typ noch in der Nähe war und sie sicher anfangen würde zu Schreien oder ähnliches, um ihn auf mich aufmerksam zu machen. Und ob ich mit einem großen Mann als Teenager kämpfen könnte. Das Resultat kann man sich ja denken, also blieb ich in meinem Versteck bis sie den Raum verließ. Ich wartete noch einige Zeit bis ich keine Schritte mehr hörte und verließ dann langsam mein Versteck. Ich zitterte vor Angst und atmete schwer.

Vorsichtig begab ich mir zur Zimmertür, die sie hinter sich zugemacht hatte, öffnete sie einen Spalt breit und spähte hinaus. Der Korridor war stockfinster und es war kein Anzeichen einer Taschenlampe zu erkennen. Das Erste was ich tat war vorsichtig den Raum zu verlassen und die Tür wieder hinter mir zuzumachen. Ich schlich zurück ins Klassenzimmer und versuchte dort ein Fenster zu öffnen, doch auch diese waren fest verriegelt und ließen sich nicht öffnen.

In dem Moment verspürte ich einen stechenden Schmerz. Zuerst an meinen Armen, dann an meinem Hals und dann am Rest meines Körpers. Ich hielt meinen Arm unter das Mondlicht und erkannte, das s mein Arm eingeritzt war. Ich tastete auch über den Rest meines Körpers. Überall war er eingeritzt und ich verstand nicht, wie mir das vorher nicht auffallen konnte. Ich versuchte den Schmerz zu ignorieren. Mir war klar, dass ich davon nicht sterben würde, also musste ich mich erstmal in Sicherheit bringen, bevor ich meine Verletzungen behandeln würde.

Doch was war hier passiert? War ich etwa wirklich entführt worden? Und wie konnte es niemand bemerken. In meiner eigenen Schule? Mir war klar, dass wenn sie die Wahrheit gesagt hat, dann würde ich nicht über die normalen Ausgänge oder über die Fenster die Schule verlassen können. Ich erinnerte mich jedoch, im Keller der Schule mal das Zeichen eines Notausgangs gesehen zu haben. Ich wusste was ich zu tun hatte. Ich musste unbemerkt in den Keller. Mit zittrigen Händen ergriff ich die Türklinke und schlich mich durch das Schulhaus, als diesmal vier Lichter den Korridor entlangkamen. Ich versteckte mich in einem der Spinde. Die Stimmen kamen lauter und ich hörte erneut Mrs. Gallagher, die den anderen Personen die Situation erklärte.

Als sie den Spind passierten, erkannte ich durch die eiserenen Rillen, wer da noch dabei war. Mir stockte der Atem. Ich sah meine Biologielehrerin, meinen Mathelehrer, Mrs. Gallagher und meinen Sportlehrer. Ich konnte es nicht glauben. Was hatten sie mit mir gemacht? Was tun sie alle nachts in der Schule? Als sie weg waren öffnete ich den Spind und schlich auf Zehnspitzen zur Kellertreppe. Die Tür war zu meinem Glück nicht verriegelt. Der Kellerabteil war genauso groß wie die anderen Etagen. Es war also kein kleiner Untergrundkomplex, sondern etwas größer.

Ich hatte Schwierigkeiten was zu sehen und tastete in der Dunkelheit nach einem Lichtschalter. Ein fauliger Geruch lag in der Luft. Der Lichtschalter leuchtete zum Glück in der Dunkelheit auf, sodass ich ihn relativ leicht fand. Als das Licht anging, sah ich mich sofort nach der Notausgangstür um. Auf dem Weg durch den Keller näherte ich mich der Tür mit der Aufschrift „Hausmeisterwohnung“. Der faulige Geruch kam aus diesem Zimmer. Ich weiß nicht was mich hineinzog, doch ich stieß die angelehnte Tür auf und der Gestank wurde noch intensiver und ekelhafter bis zu einem Punkt wo ich wirklich dachte, ich müsste mich übergeben.

Meine Neugier packte mich und wollte wissen was es mit dem Geruch auf sich hat. Was ich im zweiten Raum sah ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. Der darauffolgende Raum beinhaltete zwei Matratzen. Auf der rechten Matratze lag die Leiche eines Mädchens. Ich erkannte sie. Sie war eine Klasse über mir. Ihre Augen waren rausgerissen, ihr Kopf aufgeschnitten, ihre Unterhose war heruntergerissen und ihr Bauch war aufgeschlitzt worden. Ihrem Körper fehlten jegliche Organe. Diesmal musste ich mich übergeben und ich übergab mich instinktiv in einen Eimer, der neben einem Waschbecken stand, als ich voller Schrecken zurückwich. In dem Eimer waren ihre Organe. Ich fing an zu hyperventilieren. Mein Herz raste extrem. Das Panikgefühl wurde immer stärker und ich musste alle Kraft sammeln, um nicht den Verstand zu verlieren. Mein Blick wanderte zur linken Matratze. Neben ihr befand sich eine Lampe, die den Raum ausleuchten sollte. Des Weiteren lagen dort auch mein Handy und mein Geldbeutel.

Und dann kamen die Erinnerungen zurück. Obwohl es mehr Erinnerungsfetzen waren. Sie hatten mich in diesem Raum festgehalten. Immer wieder kamen einzelne Erinnerungen hoch von meinen Lehrern, die meinen Körper verunstalteten während ich immer wieder kurz aufwachte aber dann auch immer wieder das Bewusstsein verlor. Auch erinnerte ich mich an Mrs. Gallagher, die mit einem männlichen Lehrer nackt auf meinem regungslosen Körper rummachten und mich zu sexuellen Handlungen zwangen. All diese Bruchstücke die langsam zurückkamen. Die meiste Zeit war ich zum Glück nicht bei Bewusstsein. Ich hätte Angst vor dem was ich sonst noch hätte sehen müssen. Ich verließ den Raum und sah, dass der Hausmeister seinen Universalschlüssel hatte liegen lassen. Ich nahm mein Handy, mein Geldbeutel und diesen Schlüssel und gerade als ich den Raum verlassen wollte stieß ich mit Mrs. Gallagher zusammen und wir beide fielen zu Boden. Sie fing an krankhaft zu lächeln als sie mich sah.

„Ahh da bist du!“ flüsterte sie in diesem widerwärtigen Ton, der mir sofort einen Schauer über den Rücken jagte. Plötzlich fing sie an zu kreischen und mehrere Gestalten kamen unmittelbar um die Ecke und rannten auf mich zu, während sie nur dort stand und schrie.

Ich rappelte mich auf und rannte so schnell ich konnte durch den Kellerabteil. Ihr Geschrei hallte durch die Gänge. Er war sehr verwinkelt und ich hatte die ganze Zeit die Furcht, ich könnte jemandem in die Arme laufen. Schlussendlich fand ich keinen Notausgang, aber die Verwinkelungen machten es mir möglich an den Lehrern vorbei und die Treppe wieder hochzukommen bevor sie es schafften mir zu folgen. Ich schloss die Tür hinter mir ab und rannte mit letzter Kraft zum Haupteingang, den ich mit dem Universalschlüssel öffnete. Außen angekommen lief ich noch einige Meter bevor ich erschöpft zusammenbrach.

Mit letzter Kraft rief ich die Polizei und verriet ihnen meinen Standort. Ich schloss die Augen und verlor erneut das Bewusstsein. Als ich zu mir kam befand ich mich in einem Krankenwagen. Die Notärzte bemerkten, dass ich wach wurde. Meine Mutter saß mit im Krankenwagen mit Tränen in den Augen.

Ich versuchte was zu sagen, aber brachte keinen Ton heraus. Im Krankenhaus erfuhr ich, dass die gesamte Lehrbelegschaft der Schule festgenommen wurde und die Schule vorübergehend geschlossen wurde. Nach einigen Tagen, in denen ich auch meinen Vater nicht sah, betraten irgendwann zwei Polizisten das Zimmer und führten meine Mutter ab. Sie wehrte sich und flehte sie an ihnen alles zu erklären.

Sie erklärten mir, dass meine Eltern involviert waren. Mein Vater gestand. Sie wollten mich loswerden. Ich erfuhr auch, dass ich und das Mädchen nicht die einzigen Opfer waren. Offenbar waren die Eltern jeglicher Vermisstenfälle, in die Vermisstenfälle ihrer Kinder involviert. Es war wie ein perfides Spiel, dass die Lehrer trieben und ein Geschäft daraus zogen die Kinder loszuwerden, die für die Eltern nichts weiter als ein Unfall waren und die sie nie haben wollten.

Der Hausmeister gestand, für fast alle Vermisstenfälle unserer Stadt verantwortlich zu sein und wurde wenig später zum Tode verurteilt, während meine Eltern und die restlichen Lehrer eine lebenslange Freiheitsstrafe absitzen mussten. Ich bin traumatisiert von diesem Vorfall. Ich weiß gar nicht wie ich mein Leben normal weiterführen soll. Ich denke pausenlos darüber nach, dass ich ganz einfach an der Stelle des Mädchens hätte sein können. Ich war nach Angaben der Polizei auch der Einzige, der überlebt hatte.

Bei der Gerichtsverhandlung gelang es mir kurz ein paar Worte mit Mrs. Gallagher zu wechseln. Ich wollte wissen wieso. Mit einem Lächeln im Gesicht sagte sie: „Ich habe dir doch gesagt, dass ich deine Eltern anrufen werde.“ bevor sie von zwei Polizisten abgeführt wurde.

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