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Leiche im Keller

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Ich habe eine Leiche in meinem Keller.

ich möchte so weit gehen und behaupten, dass auch Sie dieses Schicksal teilen. Ich bin sogar geneigt zu sagen, dass wir das alle tun.

Manch einer hat sie nur die Treppe hinab gestoßen und sie zwischen Gerümpel verrotten lassen.

Manch anderer hat sie wohl versteckt, in eine Kiste gesperrt und in die hinterste Ecke des Kellers verbannt, wo sie niemals jemand vermuten oder finden würde.

Vielleicht haben Sie ihre Leiche sogar in kleine Stücke zerlegt, nach und nach jedes davon seinem eigenen Platz zugewiesen – nur um sicher zu gehen.

Ich glaubte umsichtiger vorgegangen zu sein. Ich habe eine der Kellerwände geöffnet, das Erdreich dahinter ein Stück weit ausgehoben und sie eingemauert. Allerdings war ich etwas vorschnell – denn sie hat zu diesem Zeitpunkt noch gelebt.

Die Ziegelsteine alle wieder an ihrem Platz, aber der Mörtel noch nicht ganz getrocknet, begann sie bereits wieder sich zu regen. Es war nicht viel mehr als ein Zucken, aber dennoch ein Lebenszeichen.

Auf der anderen Seite der Mauer hatte ich davon lange Zeit nichts bemerkt und nun ist es zu spät.

Sie mag zwar bereits gestorben sein – zu lange war die Zeit hinter dem Gemäuer, ohne Tageslicht, ohne Nahrung, gar ohne Luft – aber sie regt sich trotzdem; zuckt nicht mehr nur sondern kratzt und hämmert an die Wand die ich so penibel errichtet habe.

Ich höre sie hier oben schreien, gedämpft zwar aber laut genug.

Der Laut lähmt mich, lässt mir das Blut in den Adern gefrieren und treibt mir die Schweißperlen auf die Stirn.

Das Kratzen und Hämmern wird mit der Zeit immer lauter und ich stelle mir vor wie das Mauerwerk langsam bröckelt, wie sie sich ihren Weg nach draußen bahnt.

Ich kann nichts tun, kann nur hier sitzen und lauschen. Lauschen bis sie frei ist, die Treppe unter ihren langsamen, schlürfenden Schritten knarzen hören und warten, bis sich ihr halb vermoderter Leib durch die Kellertür zwängt, nur um mir deutlich zu machen, was ich getan habe.

Ich habe eine Leiche im Keller.

Ihr Name lautet Erinnerung.

Der Gegenstand mit dem ich sie erschlug, nennt sich Vergessen.

Ich habe nicht nur eine Leiche im Keller.

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