KonversationenMittelSchockierendes Ende

Märchenonkel

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Mit seliger Ruhe zündete der alte Onkel Berthold drei kleine Teelichter an. Der Schein der kleinen Flammen erhellte die weihnachtlich eingerichtete Stube und wärmte die Herzen. Ein süßer Duft von Zimt und Tannennadeln lag in der Luft und die Kugeln am Christbaum schimmerten wie winzige Discokugeln. Nichte Sophie saß im gemütlichen Sessel und wartete mit Spannung darauf, dass sich ihr Onkel niederließ, um ihr seine alljährliche Geschichte zu erzählen. Auch wenn sie ab und an das Gefühl hatte, zu alt für diese Märchen zu sein, so schätze sie dieses Ritual doch sehr und so kam sie jedes Jahr aufs Neue in den Wochen vor Weihnachten zu ihrem Onkel, um seine Geschichten zu hören. Lächelnd ließ sich der alte Mann im Sessel direkt am Kamin nieder und streckte die klammen Glieder nach den Flammen aus. Seine Wangen waren leicht gerötet, teils von der Kälte, teils vom Wein. Seine blauen Augen wurden von rötlichen Tränensäcken umrandet und sein Gesicht war faltig wie ein ungebügeltes Hemd. Schon früher hatte Sophie gedacht, so müsste der Nikolaus aussehen. Mit roten Backen, dickem Bauch und weißem Bart. Mit dem Weihnachtsmann durfte sie ihn nicht vergleichen, da sie eine streng katholische Familie waren und die bloße Erwähnung von „heidnischem Unsinn“, wie dem Weihnachtsmann, führte bei ihrer Familie zu Tobsuchtsanfällen. Die Augen des Onkels funkelten im Lichte der Flammen. Sein Lächeln wirkte geheimnisvoll, gütig. Er war immer gut zu Sophie gewesen, was man von seinem Bruder, Sophies Vater, nicht behaupten konnte. Ihr Vater war sehr streng und scheute nicht davor zurück, Sophie auch mit fast 20 Jahren noch zu züchtigen. Er war sehr starrsinnig, was man ihm nicht verübeln kann, da er eine schwere Kindheit hatte. Sein Bruder war zwar auch streng, aber er hatte auch seine milde Seite, die Sophie sehr schätzte. Seine Augen wanderten nun zu Sophie. Nur der Tisch mit den Teelichtern trennte sie voneinander. Sophie war gespannt und lauschte wie ein Luchs.

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