KreaturenMittelMordSchockierendes EndeTod

Das Knurren

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Das Balge Hotel. Ein Ort, der zu seinen besten Zeiten zahlreiche
und vor allem auch reiche Kunden anlockte. Der Umsatz war gigantisch
und die Familie des Hotels konnte dadurch ein wohlhabendes Leben
führen. Es wäre auch dabei geblieben, wäre da nicht dieser
Schatten gewesen, welcher sich über das Hotel gelegt hatte. Niemand
wusste warum, aber es gab ein Zimmer, in dem die Leute unter
mysteriösen Umständen ermordet worden. Die Polizei untersuchte den
Fall, konnte aber keine Beweise finden. Es gab keine
Einbruchsspuren an den Fenstern und an der Tür auch nicht. Es konnte also nur
jemand vom Personal gewesen sein, aber auch dafür hatte die Polizei
keine Beweise. Die Fälle konnten nie gelöst werden und so wurde das
Zimmer für die Besucher eine gewisse Zeit gesperrt.

Nach dem ersten Mord verging ein ganzes Jahr, ehe das Personal
beschloss, wieder jemanden dort übernachten zu lassen. Natürlich
verschwiegen sie es den Gästen, trotzdem sprach es sich überall
herum und zu dem Hotel fuhren immer weniger Gäste. Das Zimmer blieb
lange Zeit unbenutzt, bis ein junger Mann beschloss, genau dort zu
übernachten. Niemand konnte ihn davon überzeugen, nicht doch ein
anderes Zimmer zu nehmen. Er glaubte nicht an übernatürliche Dinge
und wenn jemand versuchen würde ihn zu töten, hätte er seine Waffe immer
dabei.

So kam es, dass der Mann dort übernachten konnte. Die Gäste
beschrieben ihn als einen sehr netten und höflichen Mann und er wurde sogar noch beim Abendessen gesehen.Als man ihn das letzte Mal sah, wünschte er allen eine gute Nacht und ging auf sein
Zimmer.

Am nächsten Tag wurde er tot aufgefunden. Seine komplette untere
Körperhälfte fehlte und nur sein Oberkörper war noch übrig geblieben.
Seine Augen waren weit aufgerissen und in seiner Hand befand sich
seine Pistole. Es wirkte so, als ob jemand seinen Körper mit einer
Säge durchtrennt hätte. Viele Fragen warfen sich den Polizisten
auf. Wieso hatte niemand seine Schreie gehört? Selbst als die
Polizei seine Waffe untersuchte, stellte sie fest, dass er niemals
einen Schuss abgefeuert hatte. Es war genauso wie beim letzten Mal.
Die Polizei fand keine Spuren des Mörders.

Erst nach dem vierten Mord wurde das Hotelzimmer für immer
geschlossen. Es gab
jedoch einen Mann, den diese Morde nicht mehr loslassen wollten.
Byran James. Er war der leitende Polizist und immer dabei
gewesen, wenn es wieder einen Toten im Hotelzimmer gab. Wer war der
Mörder und wie hatte er es geschafft, ihn an der Nase herumzuführen?
Bisher hatte er jeden Fall lösen können, aber dieser ging ihm nicht
mehr aus dem Kopf. Er wollte herausfinden wer der Mörder war, indem
er eine Nacht in dem Hotelzimmer verbrachte. Seine Kollegin Betty bekam das mit und
bot ihm an, selbst dort zu übernachten, während er vor der Tür
wartete.

Am Anfang war er nicht sehr begeistert davon, aber er stimmte ihr
dann doch zu und die beiden checkten in das Hotel ein. Das Zimmer war
für normale Gäste zwar immer noch gesperrt, aber für die beiden
Polizisten machte das Hotel eine Ausnahme. James wusste, dass seine
Partnerin besser mit ihrer Waffe umgehen konnte als er. Sie hatte
schon auf viele schießen müssen, während er noch nie seine Pistole
auf einen Menschen richten musste. Dazu war es nie gekommen. Außerdem
konnte sie auch sehr gut kämpfen und hatte schon viele Kriminelle
mit ihrem Talent zu Boden gezwungen. Wenn jemand von den beiden dort
übernachten sollte, dann war es definitiv sie.

Als sie die Zimmerschlüssel bekamen, machten sie sich sofort auf
in Richtung Zimmer. Schon im Flur sahen sie zu ihrer Überraschung,
dass die Tür sperrangelweit offen war. Jemand war dort drin und die
beiden zückten schnell ihre Waffen. Leise schlichen sie zur Tür.
Geräusche kamen aus dem Raum. Schon jetzt liefen James die
Schweißperlen vom Gesicht und auch seine Kollegin wurde immer
nervöser. Es war leise und auch aus den anderen Räumen hörte man
keinen Laut. Sein Herz schlug wie wild als James sein Zeichen gab und
mit ihr im Rücken hinein ging.

Es war leider nicht der Mörder, den sie gefunden hatten, sondern
nur die Putzfrau, welche sich gerade um die Bettwäsche kümmerte.
Das Zimmer war relativ klein. In der Nähe der Tür gab es ein
Badezimmer mit einer Toilette und einer Dusche. Im Rest des Raumes
gab es nichts, außer einem Bett, einem kleinen Tisch und einem Stuhl.
In einer Ecke, welche man vom Eingang nicht sehen konnte, stand noch
ein großer Kleiderschrank. Wenn man sich das Zimmer so ansah, war es
wirklich kein Wunder, dass der Preis dafür nicht besonders hoch war.

Vor den beiden befand sich eine alte Dame, welche gerade eine
braune Decke auf das Bett legte und sie behutsam
ausbreitete. Sie war so sehr mit ihrer Arbeit beschäftigt, dass sie
die beiden zuerst gar nicht bemerkte. Als sie aufblickte, erschrak
sie sich und verlor beinahe das Gleichgewicht. Erst als sie wusste,
wer die beiden waren, beruhigte sie sich wieder.

“Es tut mir leid, aber ich habe Sie noch nicht hier erwartet”,
sagte sie mit ihrer freundlichen und alten Stimme.

Die beiden Polizisten entschuldigten sich und erzählten ihr, dass
sie mit jemand anderem gerechnet hätten.

Ein krächzendes Lachen kam aus ihrer Kehle, ehe sie den beiden
wieder antwortete.

“Es geht um diese Morde, richtig?”, fragte sie mit zittriger
Stimme. “Das habe ich mir schon gedacht. Niemand möchte freiwillig
hier übernachten, seitdem diese….Dinge passiert sind.”

Bei näherer Betrachtung fiel James auf, wie alt diese Frau
wirklich war. Bei ihrem Aussehen, musste diese über neunzig sein.
Warum stellte das Hotel so jemanden ein, vor allem ein so
erfolgreiches? Ihre Hände zitterten vom Alter und hätte man ihr ein
Tablett gegeben, hätte sie es bestimmt fallen lassen. Bevor er weiter
darüber nachdenken konnte, stellte Betty eine Frage, an die er
bisher nicht gedacht hatte.

“Arbeiten Sie hier?”, fragte sie mit einem gespielten Lächeln.

Die alte Dame nickte.

“Ja, ich arbeite hier, seitdem es den ersten Toten gab.
Sie müssen wissen, dass seitdem keiner mehr für dieses Hotel
arbeiten wollte, da hatte selbst eine so alte Frau wie ich mal eine
Chance.”

Das klang einleuchtend. Für diese Frau war es ein kleiner
Nebenverdienst und das Personal achtete wahrscheinlich darauf, dass
sie keine schweren Arbeiten bekam. Die Dame entschuldigte sich und
verließ schleunigst den Raum und ließ die beiden alleine. Es war
mittlerweile sehr spät geworden, also machte sich Betty bettfertig
und James wartete vor der Tür, bereit hineinzustürmen, sollte sich
jemand, außer ihr, in diesem Zimmer befinden.

Die beiden blieben über ihr Handy in Kontakt, so konnte James
alles hören und im Notfall zur Hilfe eilen. Es vergingen Stunden und
es passierte rein gar nichts. James saß auf dem Boden und sah, wie
das Mondlicht durch das Fenster schien und einen Teil des Flures in
ein gleißendes Licht tauchte. Seine Augen fingen an immer schwerer
zu werden. Je länger sie warteten, desto schwerer wurde es für ihn,
sich nicht doch dem verführerischen Schlaf hinzugeben.

“Ist bei dir draußen alles okay?”, kam es aus dem Telefon.

James schreckte auf und verfluchte sich selbst, dass er beinahe
eingeschlafen wäre. Er versicherte sich, dass draußen alles in Ordnung
war und fragte, ob sie drinnen etwas Auffälliges gesehen hätte.

“Nein, hier drinnen ist alles normal. Nur die Decke fühlt sich
etwas merkwürdig an.”

“Warum merkwürdig?”, fragte James etwas verwirrt.

Immerhin war es bloß die Decke, welche ihr etwas Unbehagen
bereitete und kein kranker Mörder, welcher sich unter dem Bett oder
im Schrank versteckte. Zum Glück hatten die beiden das Zimmer
gründlich durchsucht und nichts darin gefunden.

“Sie kratzt an manchen Stellen, so als ob sie kleine Nadeln
hätte, aber wenn ich sie mir so genau ansehe, finde ich einfach
nichts. Bestimmt bilde ich mir das alles nur ein.”

Es war kein Wunder, schließlich wurden in diesem Zimmer eine
Menge Leute umgebracht. Da konnte es auch mal passieren, dass man
sich einige Dinge einbildet. Leider waren die durchtrennten  Körper,
welche man gefunden hatte, echt und keine Einbildung.

“Vielleicht solltest du etwas schlafen,” sagte James mit
ruhiger Stimme. “Er wird diese Nacht bestimmt nicht kommen, weil er
weiß, dass ich hier auf ihn warten werde.”

Betty stimmte ihm gähnend zu und es dauerte nicht lange, da hörte
er auch schon ihr regelmäßiges und ruhiges Atmen am Telefon. Sie war wohl genauso müde wie er und daher direkt eingeschlafen. Dieses
Glück hatte er nicht, da er die ganze Nacht aufbleiben wollte. Würde
seiner Kollegin etwas passieren, würde er sich das niemals verzeihen.

Plötzlich hörte er ein Geräusch aus dem anderen Ende der
Leitung. Es war nicht Bettys ruhiges Atmen, sondern etwas anderes. Es
klang wie ein tiefes Röcheln und Knurren. Als wäre ein Tier in
ihrem Zimmer, welches sich ihrem Bett näherte. Einen Moment lang
dachte James, dass sie vielleicht schnarchen würde, aber als er auf
einmal einen lauten Schrei von ihr vernahm, wusste er, dass sie
nicht allein war.

Schnell sprang er auf und rannte auf die Tür zu. Seine Hand legte
sich auf die Türklinke, doch die Tür war verschlossen. Die Schreie
wurden immer intensiver und James wurde immer panischer. Im Inneren
hörte er wieder dieses unmenschliche Knurren und wie jemand die
ganze Zeit gegen das Bett klopfte.

“Betty?!”, rief er, während er an der Tür verzweifelte. “Was
passiert da drinnen?”

Es kam keine Antwort, also zögerte er nicht länger und versuchte
die Tür aufzutreten. Das Holz splitterte mit einem lauten Knall und
er stürmte hinein, bereit auf alles gefasst zu sein. Was er
allerdings auf dem Bett sah, war der reinste Albtraum für ihn. Ein
widerlicher Gestank von Blut stach in seine Nase und seine Augen
würden niemals dieses Bild vergessen, welches sich seit diesem Tag
in sein Hirn gebrannt hatte. Betty lag dort, blutüberströmt und mit
fehlendem Unterkörper. Das Entsetzen stand ihr ins Gesicht
geschrieben, als könnte sie es noch nicht fassen tot zu sein.

Es dauerte eine Weile bis sich James wieder beruhigt hatte und
erst jetzt fiel ihm auf, dass etwas nicht stimmte. Es fehlte nicht
nur ihr ganzer Unterkörper, sondern auch die Decke, in der sie
geschlafen hatte. Sie konnte doch nicht einfach verschwunden sein,
schließlich hatte er doch vor der Tür gewartet. Nachdem er den
Notruf und seine Kollegen gerufen hatte, durchsuchte er wieder das
ganze Zimmer, doch von ihr gab es keine Spur.

Wieder wurde gegen den unbekannten Mörder ermittelt, doch die
Polizei fand keinerlei Hinweise. Zuerst hatte man James in Verdacht.
Zwar hatten die Überwachungskameras alles im Flur aufgezeichnet,
doch hätte er sie auch schon vorher umbringen können. Die Tatwaffe
wurde nie gefunden, dennoch wusste James, dass es schlecht für ihn
aussah. Schließlich war er der einzige, welcher sich zur Tatzeit bei
ihr befand.

Während der Ermittlungen wurde auch das Personal befragt, nachdem
James seine Aussage gemacht hatte. Was sich dabei herausstellte,
raubte ihm fast den Atem. Die verschwundene Decke gab es in diesem
Hotel nicht, da in jedem Zimmer blaue verwendet wurden. Es gab keine
braune Decke und auch die alte Dame hat nie in diesem Hotel
gearbeitet. Selbst auf den Kameras war sie nicht zu sehen, so als
hätte es sie nie gegeben.

Die Schlinge zog sich immer enger um James Hals und selbiger wurde
immer nervöser. Er sagte, dass er nach Hause gehen und das, was
geschehen war, erst mal verarbeiten wollte. Die anderen stimmten ihm
zu, überwachten aber sein Haus, da seine Unschuld noch immer
nicht bewiesen war.

Zu Hause angekommen legte sich James auf sein Bett, aber der
Schlaf wollte nicht kommen. Immer und immer wieder hatte er Betty vor
Augen, wie sie dort lag, in zwei Hälften gerissen. Er kuschelte sich
in seine Decke und versuchte diese Bilder zu vergessen, aber es
gelang ihm einfach nicht. Hatte er sich diese alte Dame bloß
eingebildet und wenn ja, warum hatte auch Betty sie gesehen? Er war
so sehr mit seinen Gedanken beschäftigt, dass er nicht die kleinen
und messerscharfen Klingen auf seiner Haut spürte. Erst als er
wieder dasselbe unmenschliche Knurren hörte, wurde ihm bewusst, dass
nicht nur Betty, sondern auch er den Tod auf sich liegen hatte. Das
war nicht seine Decke. Sie waren niemals allein gewesen.

Bewertung: 0 / 5. Anzahl Bewertungen: 0

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Überprüfen Sie auch
Schließen
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"