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Mariette
Vorgeschichte des Museums - Wo die Mantis fliegt
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Hinter dem Wald am Rande der Stadt lauert eine Dämonin aus Marmor und Stein. Sie besitzt keine Zunge; sie besitzt kein Gesicht. Denn diese Dämonin der kleinen Stadt Wilkins war ein Museum, und im Sommer 1984 rief sie nach mir.
Während meiner Zeit als Lehrerin an der River Valley Grundschule, einer Zeit, in der der Ort jenseits der Wälder noch keinen Namen trug, war ich mir des Schattens nicht bewusst, den sie über unsere kleine Stadt legte. Damals wurde über das Museum, wenn überhaupt, nur im Verborgenen diskutiert, in den Wind geschlagen von feuchten Lippen, die Spielplatzgerüchte weitertrugen und von denen man erst Monate später wieder hörte, wenn die Gottesanbeterinnen im Ort umherflogen oder wenn jemand vermisst wurde.
Ich glaubte nicht an den lebendigen, atmenden Hauch von Dämonen, zumindest glaubte ich das damals nicht. Ich glaubte an die Dämonen in der Whiskyflasche meines Vaters, die Dämonen, die aus ihm heraussprudelten und an seiner Kehle brannten, die, die in seiner Faust anschwollen und aufblühten. Die Dämonen, die nur einen flüchtigen Blick ihrer schmerzvollen, pflaumenblauen Haut auf Mutters Augen und Wangen warfen, bevor sie sich in die gläserne Wunderlampe zurückzogen, aus deren Inneren sie stammten. Ich erinnerte mich an diese Dämonen, und als mein Vater von uns gegangen war, als ich ihrem Geflüster nachgab und aus der Wunderlampe trank, wie er es einst getan hatte, erinnerten sie sich auch bald an mich.
Trotzdem war mein Vater nicht immer von minderer Güte, Gott habe ihn niemals selig. Zu meiner Schwester und mir, seinen beiden Lieblingsmädchen, war er immer ein Engel, auch wenn er meine Mutter nie so behandeln konnte. Du wirst nie eine Prinzessin sein, würde er sagen, trotz meines protestierenden sechsjährigen Schmollmundes. Du wirst eine Königin sein.
Und wenn er sprach, ließ mich sein Lächeln und Kichern vergessen, was er Mutter angetan hatte, und die Flaschengeister in seiner Schreibtischschublade und auf seinem Regal.
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