
Das Verhör
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
David Hensley, Oberwachmann der Polizei von Liverpool saß am Tisch des Verhör-Raumes. Nur schwer konnte er sich auf das Dokument auf dem Tisch konzentrieren, da er extrem unter Müdigkeit litt. Erhöhter Stress am Arbeitsplatz und der Umstand, dass er mit seiner Frau in ein Einfamilienhaus umgezogen ist, erschöpft ihn sehr. Ihm gegenüber am Tisch saß ein Herr Mitte 50, welcher in sich zusammengesunken und bemitleidenswert aussah. Außer zu Atmen war die einzige andere Tätigkeit die er betrieb, immer in dieselbe Richtung zu starren.
„Wie lautet dein Name?“, fragte David ihn.
Der ältere Herr änderte seinen starren Blick und fixierte nun David mit seinem Blick, ohne etwas an seiner ausdrucklosen Mimik zu ändern.
„ Haben Sie mich verstanden? Ich habe nach Ihrem Namen gefragt!“, sagte David mit einer etwas ernsteren Stimme.
Keine Reaktion. Dem älteren Herrn schien es absolut nicht zu kümmern das David ein Polizist war.
Mit einem Seufzer sah David wieder auf sein Dokument um nachzusehen, ob da etwas über die Identität des Mannes stand.
„Abraham….“, sagte der Mann leise.
„Wie bitte?“, fragte David.
„Abraham………Abraham Flynn.“, sagte der Mann mit nun etwas festerer Stimme.
„ Geburtsdatum?“, fragte David nach vorgegebener Fragestellung.
„21.Februar 1959“. Antwortete Abraham.
„Nun Abraham, sie wissen warum sie hier sind und warum ich sie befragen muss?“, fragte David höflich.
„Nein,“, sagte Abraham banal.
David stutzte nicht schlecht als ihm Abraham antwortete. Konnte er sich überhaupt an jemanden erinnern der ernsthaft nicht wusste warum er hier war?
„Sie wissen wirklich nicht warum sie hier sind?“, fragte David um sicher zu gehen.
„Nein, sagen wir ich weiß nicht was Sie von mir wollen, aber ich weiß was ich will!“,
Hensley sah noch einmal verdutzter drein als er diese Antwort bekam.
„Was wollen sie den?“, fragte Hensley leicht amüsiert.
„Gerechtigkeit……“, meinte er und sah Hensley mit einem stechenden Blick an.
Total verwirrt versuchte Hensley die Situation zu entspannen und versuchte eine gängige Frage. „ Haben Sie in letzter Zeit schlecht „Machen sie sich um mich keine Sorgen, ich schlafe genug. Aber was ist mit Ihnen, Ihnen steht die Müdigkeit schon fast ins Gesicht geschrieben.“, sagte Abraham mit einem Lächeln auf dem Gesicht.
„Ja das ist war. Zusätzlich zur Arbeit noch ein Umzug mit meiner Frau……und meinem Kind.“, log Hensley, damit es nicht so peinlich erschien, dass er nur mit seiner Frau in so ein großes Haus gezogen war.
Das Lächeln in Abrahams Gesicht wurde immer breiter, bis er schließlich mit Lachen anfing.
„Was ist so witzig?“, fragte Hensley etwas verärgert.
„Hensley, oder?“, fragte Abraham amüsiert.
„Woher…..
„
Hensley, warum lügen Sie mich an? Sie haben keine Kinder!“, meinte Abraham amüsiert.
Kennt ihr diesen einen Moment, wenn ihr merkt, das bei einem bestimmten Bild etwas nicht stimmt? Hensley hat ihn gerade.
Würde man einem 50-jährigen in den Mund schauen so erwartet man alles andere als das Bild, dass sich Hensley bot. Der Mann ihm gegenüber besaß reihenweise spitze Zähne, die alles andere als harmlos aussahen..
„Wo-woher wissen sie das?“, fragte Henley sichtlich verunsichert, was er von der Situation halten sollte.
Der Gesichtsausdruck von Abraham änderte sich schlagartig. Von amüsiert in ein ernstes Grinsen. Er sah Hensley wieder mit seinem stechenden Blick an.„Nun, wie ich bereits gesagt habe, ich suche nach Gerechtigkeit. Und wissen sie was-bei ihnen bin ich genau richtig!“
„Was wollen Sie von mir?“, fragte Hensley todernst.
Abrahams Grinsen und sein Anstarren verstärkten sich zusehends. Hensley bemerkte ein Funkeln in Abrahams Augen. „Ich erzähle iInen jetzt eine Metapher. Vielleicht verstehen Sie die Situation dann.“, Abraham legte eine kurze Pause ein und lehnte sich etwas zurück, hörte aber nicht auf zu grinsen.
„Sagen wir mal ein gewisser John kauft sich bei seinem Juwelier ein Schmuckstück für seine Frau, welches mit Diamanten bestückt ist. Er ist glücklich dass sie glücklich ist und so weiter und so fort. Allerdings 3 Monate zuvor erschoss ein militanter Rebell irgendwo in Afrika einen Bergarbeiter, welcher nicht genügend Diamanten fand. Zufälligerweise fand einer der wenigen Diamanten den Weg in das Schmuckstück das John gekauft hatte!“, erzählte Abraham lebhaft während sein Grinsen immer breiter wurde.
„Und was genau wollen sie mir damit sagen? Oder nein, wissen sie was, ich hole mir jetzt erst mal einen Kaffee.“, sagte Hensley sichtlich mit der Situation überfordert.
Das Grinsen in Abrahams Gesicht nahm jetzt die komplette Breite seines Gesichtes ein. Alle seine scharfen Zähne, welche so aussahen, als ob sie von einem Hai stammen würden, waren sichtbar.
„JETZT HÖREN SIE MAL AUF MICH SO ANZUGRINSEN!! WAS IST ÜBERHAUPT SO AMÜSANT?“, fragte Hensley mit der Beherrschung kämpfend.
Abraham sagte einen Moment lang nichts. Was ihn aber nicht davon abhielt weiter dämonisch anzugrinsen.
„Ich dachte Polizisten wären Männer der Logik!“, meinte Abraham kühl.
Was?“, fragte Hensley verwirrt.
„Ich sagte das ich dachte, Polizisten wären Männer der Logik. Denn was sie sagten war extrem unlogisch. Wie wollen sie diesen Raum verlassen so ganz ohne Tür?!“, sagte Abraham während seine Augen schlimmer funkelten als zuvor.
Hensley drehte sich ungläubig um und wurde direkt kreidebleich. Die große Stahltür hinter ihm war wie verschwunden und zugemauert. Hensley drehte sich jetzt hektisch in alle Richtungen um und bekam es mit der Angst zu tun, er fand beim besten Willen die Tür nicht. Nur kahle Betonwände.
Hensley drehte sich zum Sitz von Abraham zurück und erschreckte noch schlimmer, da saß er nicht mehr.
Totenstille……..das einzige was Hensley hörte war sein eigener ängstlicher Atem. Plötzlich flackerten die Lichter und gingen schließlich ganz aus. Da es keine Fenster gab saß Hensley jetzt im stockfinsteren.
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„SO…..ICH GLAUBE JETZT HABE ICH IHRE VOLLE AUFMERKSAMKEIT“
Die Stimme die Hensley förmig ins Ohr donnerte war definitiv von Abraham. Obwohl sie so unglaublich laut war, klang er nicht so, als würde er schreien. Außerdem konnte er nicht ausmachen von wo die Stimme kam. Sie klang, als käme sie von überall.
Hensley floss der kalte Angstschweiß von der Stirn. Am liebsten wollte er rennen, Was natürlich keinen Sinn ergab.
„MEINE METAPHER, ERINNERN SIE SICH NOCH?
„J-J-ja!“, sagte Hensley ängstlich.
„SO SAGEN SIE MIR, WEN HALTEN SIE FÜR SCHULDIGER? DER MÖRDER DES BERGARBEITERS, ODER JOHN DER IN KAUF NAHM, DAS AN SEINEM SCHMUCKSTÜCK BLUT KLEBTE?
„I-i-ich weiß es nicht, bitte lassen sie mich in Ruhe bitte.“, bettelte Hensley völlig verängstigt.
„HAHAHA eR Weiss Es nICht ,ER WEISS eS NiCHt!“, spottete Abraham mit einer jetzt völlig verzerrten Stimme.
Hensley erschreckte sich zu Tode. Nicht einmal 1 Meter vor ihm tauchte urplötzlich Abraham auf und war im Gegensatz zum Rest des Raumes hell erleuchtet, als ob er leuchten würde. Abrahams Grinsen scheint seinen Zenit erreicht zu haben. Von seinen Wangen war nichts mehr zu sehen, derart abnormal breit war sein Lächeln. Seine Augen funkelten nun nicht mehr, sie waren von einem dunkelroten Leuchten erhellt.
Abraham starrte eine Weile nur den völlig vor Angst zitternden Hensley an.
„haST dU AnGsT?“, fragte Abraham ihn Simpel.
„n-n-ne-nein!“, erwiderte Hensley .
„LÜG MICH NICHT NOCHMAL AN! DU STINKST JA VOR ANGST!!!!“, brüllte Abraham ihn mit unmenschlicher Lautstärke an.
„SO, WÜRDEST DU MIR ALSO BEI MEINER METAPHER SAGEN, WER DER SCHULDIGE IST?“, fragte Abraham.
„Ich weiß es nicht!“, sagte Hensley. „Ehrlich!“
Abraham musterte Hensley eine schier unendlich lange Zeit mit seinen dunkelroten Augen.
„21.FEBRUAR 1959, ABRAHAM FLYNN. MERKE DIR DAS.“, sagte Abraham.
Um Hensley wurde es wieder schwarz.
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Hensley fühlte einen Druck auf seinem Gesicht und öffnete seine Augen. Völlig müde sah er sich um und bemerkte, dass er sich wieder an seinem Bürotisch saß. Hensley erinnerte sich an das Geschehene. Voller Furcht dankte er dem Herrn dass es nur ein Traum war. Auch wenn er fast schon zu realistisch war.
17:55 Uhr. Er konnte nach Hause gehen. Hensley packte alle seine Sachen und ging den langen Korridor entlang zum Ausgang. Kurz vor dem Ausgang blieb er abrupt stehen und lief zum Büro eines Kollegen. Hensley klopfte höflich am Türrahmen, da die Tür offenstand. „Mike machst du heute länger?“, fragte Hensley höfflich. Mike drehte sich um und nickte wortlos. Offenbar war auch er erschöpft. „Könntest du mir einen Gefallen tun?“, meinte Hensley.
„Klar kann ich das! Um was für einen handelt es sich denn?“, fragte Mike. „ Könntest du dich nach einem gewissen Abraham Flynn umsehen, geboren am 21. Februar 1959?“, fragte Hensley zögerlich. „ Ist ok, ich schau mal nach.“, meinte Mike.
Hensley machte sich mit seinem Auto auf dem Weg nach Hause. Shelbyway 67. Als er sein Haus betrat erwartete er eigentlich die muntere Begrüßung seiner Frau. Wie immer. Diese fehlte aber. Auf dem Küchentisch fand David einen Zettel:
„Gehe mit Loretta zum Vereinsabend ,David, komme spät zurück.“
Hensley machte den Fernseher an und setzte sich auf das Sofa gegenüber. Es lief nichts Gutes weswegen Hensley prompt einschlief.
23:20 Uhr
Hensley schreckte auf als das Telefon zu dieser späten Stunde klingelte.
„David Hensley am Apparat?“
„ Entschuldigung dass ich dich zu dieser späten Stunde noch wecke. Du hast mich doch nach einem gewissen Abraham Flynn gefragt oder?“, fragte Mike
„Ja das habe ich. Und?“, fragte Hensley ungeduldig.
„ Dieser Abraham ist laut Akte vor 3 Monaten verstorben. Er war Opfer eines Serienmörders, welcher sich bei älteren Menschen einnistete und es so schaukelte, dass er Erbbegünstigter wird. Ein gewisser Tom Miller wurde festgenommen.“, meinte Mike.
„Moment, sagtest du Tom Miller?“, fragte Hensley erschrocken. Denn ein gewisser Tom Miller hat ihm das neue Haus verkauft.
„Dieser Tom hat Flynn mit einem Küchenmesser erstochen. Das Haus ging dann in seinem Besitz über und hat es laut Akte verkauft. Wenn ich mich nicht irre Shelbyway 67……… David?…… David bist du noch dran?“, meinte Mike.
David war zu verwirrt um weiterzureden also legte er auf. Er dachte noch einmal über die Metapher nach die Abraham ihm im Traum erzählt hat. David ging im Bad ans Waschbecken und Wusch sein Gesicht mit Wasser. Er schaute in den Wandspiegel und merkte etwas hinter ihm, was ihm das Blut in den Adern gefror.
Dieselben Rubin artigen Augen………………..
Das Unmenschliche Grinsen……………….
Die Fangzähne………………………
„HALLO DAVID. ICH BIN NOCH NICHT FERTIG !!!