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Der Pilz

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Die Ausbreitung

Mein Name ist Caytlin. Ich bin eine ehemalige Forscherin einer Universität, deren Namen ich nicht erwähnen möchte. Ich will euch vor dem Unheil schützen.

Alles fing damit an, dass sich eine seltsame Seuche unter dem Vieh der umliegenden Bauernhöfe ausbreitete. Es gab mehrere hunderte tote Tiere, Kühe, es waren nur Kühe. Aber auch Reiterhöfe meldeten Vorfälle von Pferden, die seltsam auftraten und danach mit Schaum vorm Maul starben.

„Caytlin? Sind Sie noch wach oder träumen Sie mal wieder?“. Die tiefe Stimme des leitenden Doktor ließ mich aufschrecken. Ich hatte gerade die Papiere durchgesehen, auf denen sich die abgelehnte Genehmigung für das Experiment befanden. „Ja, alles okay, ich bin wach…oh Gott, sollen wir das wirklich durchziehen? Wenn wir erwischt werden, kommen wir lebenslang ins Gefängnis!“. Den letzten Satz flüsterte ich, denn niemand sollte es mitbekommen. „Dann lass uns aufbrechen“, murmelte der Doc und zog mich sanft in Richtung Operationssaal, welcher sich am Ende des Ganges befand.

Auf dem Weg sahen uns viele Kollegen nach. Merkten sie etwas? Nein, ich denke nicht. Mein Gefühl schrie und rief nach mir, ich solle damit aufhören, doch ich tat es nicht. Oh, hätte ich doch nur auf es gehört.

Doc öffnete die schwere Metalltür, die uns gleich vom Rest der Welt absperren sollte. Gott, hilf mir, dass ich diesen Wahnsinn geistig überstehen werde. Mein Begleiter machte eine Handbewegung in Richtung Operationstisch. Darauf lag, festgeschnallt mit schwarzen Gurten, ein Pferdekörper, braun von der Farbe. Es war nicht größer als ein normales Pferd. „Es war das einzige Gesunde, das wir auftreiben konnten, ohne großes Aufsehen zu erregen.“ Ich schnaubte. „Na ja, besser als gar nichts. Lass uns anfangen“.

Ich zog mir die Gummihandschuhe über und bedeckte meine Haare mit einer grünen Haube. Ich bemerkte Docs Gesicht. „Ich brauche keinen Mundschutz. Der Virus wird durch Bisse übertragen.“ Er wirkte immer noch zweifelnd, sagte aber nichts mehr außer: „Dann beginnen wir.“ Doc legte seinen eigenen Mundschutz über und hielt die dunkle Mähne des Pferdes am Hals hoch. Ich nahm die Spritze, welche mit hellgrüner, zähflüssiger Substanz gefüllt war und hob sie an. Meine Hand sowie meine Finger zitterten, als ich sie an der Schlagader des Tieres setzte. „Ruhig atmen“, murmelte Doc. „Keine falsche Bewegung.“ Nickend stach ich sanft in die Pferdehaut und drückte den Stift der Spritze hinunter, wofür ich Kraft brauchte, denn die Flüssigkeit ging nicht richtig durch die hohle Nadel.

„Sie ist leer.“ Erneut erschrak ich durch Docs Stimme. Ich nahm die Spritze aus dem Körper des Tieres und legte sie in einen Behälter mit Desinfektionsmittel. „Nun müssen wir abwarten“.

Es zog sich lange hin. Sehr lange. Wir gingen nur zum Toilettengang hinaus oder um etwas zu Essen aus der Cafeteria zu klauen. Ja, klauen. Hier kostete Essen Geld. Ich war gerade auf dem Weg zum Klo, als ich einen Schrei hörte. Keinen menschlichen. Nein, einen animalischen.

Sieh, was du erschaffen hast

Ich rannte. Mein Atem tat weh in meinen Lungen. Warum war dieser Gang nur so lang?! Entsetzen breitete sich in mir aus, mir wurde übel. Was war passiert? Was nur??

„Doc?“, rief ich in den Saal. Stille, dann ein Kratzen und Zischen. Das Licht war aus. „Doc?“, meine Stimme zitterte. „Ich… habe… warten… dich“. Dieses gebrochene Stammeln konnte nicht von ihm kommen. Ich nahm ein Skalpell vom Tisch neben mir. „Bleib, wo du bist! Das… das ist ein Befehl!“, kreischte ich. „Befehl… nicht… angenommen.“ Die Stimme keuchte, dann herrschte Stille. Mir fröstelte es. „Bitte… was… wer bist du?“ Stille. Dann ein Krachen, als ob etwas umgefallen wäre. „Ich… sein… was… du… hast… erschaffen“, quälte es hervor. Das Pferd. Es lebte. Aber… es war tot. Nein… NEIN!. Schreiend stieß ich das Skalpell nach vorne. Dann ging das Licht an.

Die Fellfarbe des Pferdes war von Braun auf Schwarz übergegangen. Die Mähne war grün und die Zähne unnatürlich lang und spitz. Die Ohren zerfetzt, das Gesicht vernarbt. Blut lief aus Löchern an seinem Körper, Löcher, die nicht existiert hatten, als wir es untersucht haben. Grünes Blut. Es stank nach Verwesung und Tod. „Hallo… Erschafferin.“ Mit diesen Worten stürzte es sich auf mich und stieß mir die Zähne in die Kehle. Ich schrie, aber es brachte nichts. Es zerfetzte mich, nahm mich auseinander, doch ich lebte weiter und das ist das Schlimmste. Aber es redete mit mir. „Spaß… ja… Spaß?… Nein… du… haben… Spaß… kein?“, sagte es und kicherte. Grüner Speichel floss in meinen Körper und verätzte mich. Doch… da war kein Schmerz. Nur Schuldgefühle. Dass ich dieses Pferd nicht erlöst, sondern erfreut hatte.

>>Die Leiche der Ärztin wurde —- Kilometer vom Institut gefunden, verätzt mit Wunden an —,— und —. Forscher fanden im selben Umkreis Hufabdrücke und Spuren von Pferdehaar an folgenden Stellen: — sowie —. Die DNA ergab allerdings, dass es sich um den bekannten Forscher Dr.—-, auch bekannt als „Doc“ handelt.<<

-Lokalnachrichten, 2 Wochen nach Originaldatum des genannten Vorfalls.

Docs Leiche wurde nie gefunden. Doch wir wissen, dass er weiterleben würde.

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