ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Es heißt immer, die Zeit sei wie ein Strom und wir trieben in ihm.
Doch das gilt nur für die Menschen, denen wir begegnen. Wir sehen, wie alle, die an uns vorbeitreiben, einen kurzen Moment oder länger unser Blickfeld streifen. Sie wachsen und blühen wie Flieder, der im Frühling verblüht, wenn der Sommer noch nicht ganz da ist. Sie begegnen uns für eine kurze oder lange Zeit und wir schicken ihnen sentimentale Gedanken nach und beneiden sie im Stillen, weil wir uns für einen kurzen Moment so lebendig gefühlt haben bei ihrem Anblick. Wir sitzen in den Vorzimmern ihrer Seele und baumeln mit den Beinen.
Und während wir die anderen an uns vorbeiziehen sehen, nehmen wir uns selbst als Fels wahr. Ein Fels, der stark und massiv im Strom liegt, um den die Zeit herumfließt und dem sie nichts anhaben kann. Für uns selbst bewegen sich nur die anderen. Sie treiben vorbei, begegnen uns flüchtig, wachsen heran, blühen auf, vergehen und erlöschen. Wir selber glauben von uns, dass wir uns gegen die Zeit stemmen und bleiben, wer wir sind, bis wir am Ende unser Spiegelbild im Wasser sehen und uns wundern, wie unser Haar so grau und unsere Augen so müde geworden sind. Der Strom der Zeit schleift uns ab, bis aus dem Fels, der wir glaubten zu sein, Sandkörner geworden sind, die an fremde Ufer seltsamer Länder gespült werden. Wir werden zu einem Strand, an dem sehnsüchtige Menschen aufs Meer schauen und hoffen, im Schreien der Möwen eine Bedeutung zu finden.
Wir hoffen, dass das Meer uns bemerkt, wenn es unsere Füße umspült. Dass wir Teil einer Geschichte sind. Dass unser Leben eine Bedeutung hat. Doch die Fußspuren, die wir im Sand hinterlassen, werden von der nächsten Welle fortgewaschen und verschwinden im tiefen Blau der Ozeane, wo Wale nach verborgenen Schätzen in die stillen, tiefen Gründe dunklen Wassers tauchen. Das Meer bemerkt uns nicht. Vielleicht glaubt es selbst, dass es unsterblich ist. Bis es am Ende aller Zeiten still verdampft, wenn selbst die Sonne stirbt.
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