EigenartigesLange

Cháris

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Fortsetzung zu : O Chrónos pernáei Ein stiller Mond stand über dem Land und warf ein silbernes Licht über schlafende Zypressen. Das Gras stand grau unter einem Nachthimmel gleißender Sterne. Kein Wind ging. Das Rauschen der Welt war verstummt. Selbst die Farben schliefen. Es war Selenes Zeit. Die Mondgöttin entfaltete ihre Pracht am Firmament der Welt und das Land versank in ein andächtiges Nachtgebet. Ein Elysium für die schlaflosen Seelen. Auf einem sanft abfallenden Hügel stand ein Schatten und blickte übers Land. Sein Blick suchte nichts Bestimmtes und seine unruhigen Augen fanden nichts, was in seiner Seele widerhallte. Er sah die Sternenpracht am Himmel nicht und das weise, silberne Leuchten Selenes versickerte in seinem tiefen Schwarz. Der Schatten konnte die Nacht nicht genießen und er fand auch keinen Schlaf. Er wusste nicht einmal mehr, wann er zuletzt geschlafen hatte. Und er war so lange unterwegs gewesen, dass er längst vergessen hatte, wann er aufgebrochen war, woher er kam und wohin er wollte. Er hatte seinen Namen vergessen. Sein Spiegelbild und sogar seine Stimme, denn er hielt nie inne, um mit jemandem zu sprechen. Er musste stets voran. Etwas suchen, von dem er nicht wusste, was es war. In ihm nagte eine Rastlosigkeit. Eine Leere, die er beständig spürte und die ihn vorantrieb über die Wiesen und Hügel fremder, schweigender Länder. Durch Tage anderer Leute und durch Nächte, in denen er keinen Schlaf fand. Er war fern von allem. Fern von sich selbst. Er hatte keine Bilder mehr in sich von dem, was andere Glückseligkeit oder Friede nennen. Er war einfach da und versuchte herauszufinden, was in ihm leer war. Und er fand keine Antworten im Duft der Zypressen. In dem Gefühl von Gras unter seinen Füßen. In den Sternen nicht, im Flug der Schwalben nicht. Sie flogen über das Land im Sommer und badeten in der Sonne, während er unter ihnen auf dem staubigen Boden mit schweren Beinen seiner Sehnsucht folgte. Schritt für Schritt voran. Er war ein Schatten.

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