GeisteskrankheitKurzMord

Patricks Puppe

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Mein Name ist Elysa Montgomery und bis vor wenigen Monaten lebte ich in einer kleinen Stadt namens Averton. Ich bin Psychiaterin und in meiner beruflichen Laufbahn habe ich schon viele seltsame Fälle gehabt. Menschen, die Stimmen hörten, sich die Arme blutig kratzten, weil sie angeblich Insekten unter ihrer Haut spürten und ich hatte sogar einen Patienten, der unter Anatidaephobie litt, sich also davor fürchtete von einer Ente beobachtet zu werden. Averton war schon immer ein merkwürdiger Ort gewesen und hier lebten einige sonderbare Menschen, doch der Fall von dem ich Ihnen nun erzählen will und der gleichzeitig mein letzter in Averton war, bevor ich kurze Zeit später zu meiner Schwester in eine andere Stadt zog, war angsteinflößender als alles, was ich bisher erlebt hatte.

Es war der Morgen des 17. Aprils 1987 und ich hatte eine Sitzung mit einer jungen geschiedenen Frau namens Emma Farell, die sich Sorgen um ihren Sohn zu machen schien. Sie rief mich zwei Tage zuvor an und als ich mich erkundigten wollte, wo denn das Problem mit ihrem Sohn läge, antwortete sie nur, dass er nicht mehr er selbst sei. Sie fürchtete er sei krank – sehr krank. Als die Uhr 8 schlug und ich sie herein bat, hatten sich bereits Schweißperlen auf ihrer Stirn gesammelt und sie machte einen überaus nervösen Eindruck auf mich. Es musste was wahrlich ernstes sein, so wie sie hier von mir saß und ängstlich mit der linken Hand ihr rechtes Handgelenk zu kratzen begann.

,,Dann erzählen sie mal Mrs. Farell; wann begannen die Probleme ihres Sohnes denn?“

,,Es- es fing vor ungefähr 7 Monaten an. Patrick wurde gerade eingeschult und war immer so ein guter Junge.“

Sie begann plötzlich zu weinen und hielt sich die Hand vor das gerötete Gesicht.

,,All die Jahre war er so ein guter Junge… Selbst nachdem James mich verlassen hat, blieb er stets gutmütig und brav.“

,,Beruhigen Sie sich Mrs. Farell. Beschreiben Sie mir einfach so genau wie möglich, inwiefern Patrick sich verändert hat.“

,,Patrick kam eines Tages mit einem Geschenk nach Hause. Woher er es hatte wusste ich nicht. Er meinte lediglich, dass er es sich selbst gekauft hatte. Patrick hatte bisher immer nur mit Autos und Bauklötzen gespielt, aber diesmal… diesmal…“

Der Satz blieb ihr im Halse stecken. Ich rechnete mit dem Schlimmsten. Vielleicht mit einem Messer oder gar einer Schusswaffe, doch es war etwas vollkommen anderes.

,,Was hat ihr Sohn mit nach Hause gebracht? Wenn ich Ihnen helfen soll, dann müssen Sie es mir sagen.“

,,Eine Puppe. Er kam mit einer dieser Barbiepuppen nach Hause.“

Zunächst schien der Fall für mich klar zu sein und ich versuchte Mrs. Farell so gut ich konnte zu beruhigen.

,,Machen Sie sich darüber bitte keine Sorgen Mrs. Farell. In Patricks Alter ist es ganz normal, dass er bei Spielzeugen auch mal zu ungewöhnlichen Dingen greift. Das muss weder bedeuten, dass er krank oder eventuell homosexuell sein muss. Es gehört doch schließlich zum Kindsein, dass wir neugierig auf neue Dinge sind nicht wahr?“

Zunächst hielt ich den Fall für geklärt, doch Mrs. Farell schien hingegen noch verängstigter als zuvor zu sein. Ihre Fingerspitzen krallten sich in das raue Leder des Sessels, aus welchem sie Platz genommen hatte und ihre Knie zitterten immer heftiger.

,,Es ist nicht die Tatsache, dass er mit Puppen spielt Mrs. Montgomery… es ist die Art und Weise wie er mit ihnen spielt.“

Ihre Stimme klang verstört, fast schon wahnsinnig vor Angst.

,,E-er verstümmelt sie. Er hat eine Schere aus meinem Arbeitszimmer geholt und angefangen seiner Puppe Schnitte zuzufügen und ihre Finger abzuschneiden. A-aber das ist nicht alles. Er reißt ihr die Haare aus, schlägt sie auf den Boden und ich kann nur erahnen was er noch für schreckliche Dinge mit ihr anstellt. All das hätte ich noch tolerieren können. Ich bin selber mit zwei Brüdern aufgewachsen, die ständig ihre Spielsachen kaputt gemacht haben, aber Patrick… er schreit die Puppe an; nennt sie eine Hure und bezeichnet sie als wertlos. Ich verstehe das alles nicht. Er benimmt sich wie ein – Monster…“

Die Geschichte, die sie mir erzählte, ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. Eine plausible Erklärung hatte ich nicht parat, doch ich empfahl ihr mich in einigen Tagen wieder zu besuchen und eventuell Patrick zu einer der Sitzungen mitzubringen.

Ich hörte nie wieder etwas von ihr…

Es vergingen einige Wochen und schließlich beschloss ich die geplante Sitzung zu vergessen und mich ganz auf meinen Umzug zu konzentrieren. Es waren bestimmt drei Monate nach besagter Sitzung vergangen als ich eines Morgens eine Schlagzeile in der Zeitung erblickte, die mir einen kalten Schauer über den Rücken jagte.

Mann tötet Ehefrau im Affekt

Der in Averton beheimatete James Farell tötete gestern seine Lebensgefährtin Maria, als er sie im Affekt aus dem Fenster stieß. Nachbarn benachrichtigten sofort die Polizei und den Notarzt, der jedoch nur noch den Tod der jungen Frau feststellen konnte. Untersuchungen ergaben, dass sie bereits seit längerer Zeit misshandelt worden war. James Farell wurde einige Straßen entfernt von den Beamten aufgegriffen und festgenommen. Laut den Ermittlern sei das Motiv Eifersucht gewesen und auch Nachbarn und Freunde des Paares bestätigten, dass oftmals heftige Streits zwischen den beiden stattfanden. James‘ Sohn Patrick, der seinen Vater jedes Wochenende besuchte wurde nun in die alleinige Obhut seiner Mutter Emma gegeben, die der Presse eine Aussage zu dem Vorfall verweigerte und lediglich Preis gab, dass sie und ihr Sohn bereits genug unter James gelitten haben. Ob James bereits in seiner Ehe gewalttätig geworden sei wollte Mrs. Farell hingegen nicht beantworten.

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