KurzSchockierendes Ende

Perlentaucher

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Erik sitzt im Familienpool hinterm Haus und blickt zur saftig grünen Gartenhecke, die das Grundstück vom Nachbar trennt. Es ist ein herrlicher Sommertag, nicht zu warm und nicht zu kalt. Die Sonne scheint sanft durch das Blätterdach der großen Eiche im Garten, die ihren Schatten über die Terrasse wirft. Eriks Eltern sind mit seiner Schwester in die Stadt gefahren und er hat das Haus für sich. Er lehnt am Rand des Pools und saugt tief die frische Luft ein. Er überlegt, wie lange seine Eltern wohl noch wegbleiben würden. Das würde reichen, um…er grinst. Dann streift er seine Badehose ab und beginnt an das zu denken, an das alle 15 Jährigen Jungen ständig denken. Unterwasser ist es immer besonders gut. Es fühlt sich unwirklich an. So stellt sich Erik den Mund eines Mädchens vor. Er grinst noch breiter, als seine Hand unter die Oberfläche des Wassers gleitet.

Der einzige Nachteil beim Pool: Das Perlentauchen. Im Zimmer gibt es Socken und Taschentücher, aber im Wasser musste er jedes Mal die ganzen Perlen einzeln fangen und ins Gebüsch oder ein Handtuch entsorgen. Denn seine größte Angst war und ist, dass seine Schwester nach einer Runde Schwimmen im Pool bloß dachte, dass sie fett würde. Nur um dann nach neun Monaten ein zurückgebliebenes und zweiköpfiges Kind auszuscheißen, welches auf jedem Kopf Eriks Gesicht tragen würde.
Daher war Erik jedes Mal sehr gründlich und sammelte jede einzelne Perle auf. Doch soweit denkt er noch nicht. Zuerst gilt es einen guten Platz zu suchen. Er schwimmt zu einer der Poolpumpen und setzt sich mit gespreizten Beinen darauf. Sein Kopf ragt gerade noch eine Hand breit aus dem Wasser, aber dafür fühlt sich die Pumpe an, als würde jemand sein Loch saugen, was ihn total angeilt.

Als er eine gute Position findet, die er für die nächsten zehn Minuten halten kann, beginnt er unter Wasser, den Wurm zu würgen. Er schließt die Augen. Stellt sich vor, wie seine Klassenkameradin Jenni ihr Maul öffnet. Er sieht ihre Zahnspange vor seinem geistigen Auge. Wie sie ihn unattraktives Gesicht nach seinem massigen Wurm verrenkt und sich freut, dass jemand sie endlich rannimmt. „Ja, saug ihn du hässliches Stück!“, murmelt er halblaut vor sich hin. Er taucht langsam noch ein wenig tiefer in den Pool und räkelt sein Backbord auf dem Sog der Pumpe. Die Ohren unter Wasser hört er nur das Rauschen der Poolpumpe und sein eigenes, gedämpftes Plätschern. Einfach nur geil!
Erik spürt, dass der große Moment näher rückt. „Mach dich bereit Jenni…“ blubbert er, dann reißt er die Augen weit auf und ergießt ihn: den großen Schuss, die Ladung Perlen.

Einen kurzen Augenblick verharrt er angespannt und lässt die Woge der Gefühle über sich hinwegrollen. Schließlich schaut er auf und beginnt, die vereinzelt herumschwimmenden Perlen zu orten. Doch als er nach einer der Perlen greifen will, merkt er, dass er feststeckt. Die Pumpe, die eben noch so intim sein Loch geschleckt hat, hält ihn nun in eisernem Griff. Er strampelt, zunächst sachte, doch dann mit wachsender Panik. Sein Genick ist unangenehm nach hinten gestreckt, damit sein Gesicht über Wasser bleibt. Lange würde der diese Position nicht aushalten. Die Pumpe saugt nach wie vor an ihm, doch nun fühlt es sich grob und rau an. Erik presst die Füße gegen den Boden des Pools und stößt sich mit aller Kraft ab. Es gibt einen Ruck und er ist frei. Das Saugen lässt nach. Dafür fühlt er einen feinen Schmerz an seinem Gesäß.

Er dreht sich, um einen Überblick über die Lage zu bekommen und erschrickt fürchterlich. Hinter ihm schwimmt eine Schlange im Pool. Eine hellrosa Schlange, mit blau-roten Streifen. Umgehend und reflexartig schlägt er nach dem Untier, während in seinem Kopf Horrorgeschichten über hochgiftige Seeschlangen kursieren. Die seltsame Schlange scheint ihn in den Hintern gebissen zu haben, denn ihr Kopf verliert sich hinter seinem Rücken und scheint an ihm festgebissen. Er fühlt einen scharfen Schmerz. Die Schlange sieht sehr seltsam aus, geht es ihm durch den Kopf. Sie regt sich gar nicht, sondern treibt nur auf dem Wasser. Dicke, blaue und rote Adern durchziehen sie, die an manchen Stellen zartrosafarbenes Blut ins Poolwasser abgeben.

Er keucht und zieht sich unter einem heftigen Bauchschmerz zusammen. Sicherlich hatte ihn dieses Monster längst mit ihrem Gift vollgepumpt. Ich muss sie abreißen, schießt es ihm durch den Schädel. Eine Woge von Adrenalin schießt durch seinen Leib und mit einem beherzten Ruck packt er die Schlange und reißt an ihr. Der folgende helle Schmerz lässt ihn taumeln. Er verliert das Gefühl in den Beinen, stürzt ins Wasser. Das letzte, das er sieht, bevor das Licht schwindet, sind dutzende kleine Perlen, die vor seinem Auge ein kokettes Ballett aufführen. Dann wird alles schwarz.

Einige Monate sind vergangen. Auch nachdem die Familie den Pool gereinigt und renoviert hatte, nachdem die Tochter ihre Abtreibung hatte und nachdem die Mutter in einem dauerhaften Delirium aus Tabletten und Alkohol gestrandet war, wollte niemand das Haus kaufen, in dem eine Poolpumpe einen Teenager zu Tode gerimmt hatte…

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