ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Vorgeschichte
Chi wirkte wie ein glücklicher Bürger aus Thailand, der in einem Apartment in Koh Samui wohnte. Falsch. Mit 19 Jahren startete er sein eigenes Drogengeschäft, als er im Keller seines Vaters dutzende Kilos von Heroin, LSD und Haschisch zufällig gefunden hatte. Er selbst rauchte nicht, viel mehr verkaufte er diese an Touristen, für einen guten Preis.
Doch seine Karriere nahm einen rapiden Absturz, als Polizisten ihn beim Haschisch-Verkauf ausspionierten. Er musste entscheiden, bei der Justiz eine Gefängnisstrafe zu bekommen oder eine Geldstrafe zu zahlen. Letztendlich bezahlte er das Geld und sein Haschisch-Lager wurde leergeräumt. Hätten sie doch alle Drogen erwischen sollen.
Denn er hielt es genügend lang versteckt und zog später nach Rayong um.
Dort bot er es weiterhin privat an. Es hieß: Werbe-Mails. Da dort die Polizei zu der Zeit schlecht ausgebildet war, fanden Kunden ihn leicht wieder und kauften weiter bei ihm zu Hause ein.
Geschichte
Eines Tages stand eine besondere Frau vor der Tür. Chi betrachtete dieses hübsche, junge Fräulein und fragte sich, was diese Schönheit bei ihm zu suchen hatte.
Sie antwortete, sie brauchte etwas „Stoff“. Statt ihr den Stoff zu geben, verlangte er von ihr etwas anderes: Zuneigung.
Der Grund war einfach: Er war Single und brauchte eine Partnerin an seiner Seite. Freunde kamen noch nie in seinem Sinn. Er hatte keine.
Die Frau war überrascht, doch war damit einverstanden, „eine Nacht mit ihm zu verbringen“.
Am nächsten Tag, musste er für eine Weile weg und es bat sich für die Frau die Gelegenheit, mehr Drogen zu klauen und abzuhauen. Sie suchte jedes Zimmer, jeden Schrank, jedes Regal und jede Ecke ab. Nach stundenlanger Suche immer noch kein Ergebnis.
Außer im Aquarium. Sie mochte es nicht, doch was sollte sie tun? Ohne Beute abhauen? Sie griff ins Wasser und schaufelte die Steine weg. Da war eine kleine runde Dose; Jackpot.
Plötzlich hörte sie hinter der Tür Geräusche. Er war wieder da. Es hat zu lange gebraucht. In Panik öffnete sie die Dose und versteckte den Inhalt in ihrem Mund. Dann verschwand sie im Schrank hinter den Klamotten.
Chi betrat das verwüstete Zimmer und war wie eingefroren.
Er blickte in das Zimmer. Bett, Küchenschrank, Herd, Kühlschrank, Stereoanlage, Badezimmer, Schrank, Aquarium. Die Dose lag geöffnet vor ihm.
Sofort stürmte er zum Schrank und öffnete ihn. Alle Klamotten waren noch da.
Aber sie…
Kurzer Moment der Stille.
Ihr gegenseitiges Vertrauen brach entzwei.
Wut stieg auf. Mehr und mehr.
Er warf sie zu Boden.
Einbrecherin. Er versuchte den Inhalt aus ihrem Mund zu kriegen.
Harter Kampf. Sie nutzte all ihre Kraft, um ihn wegzustoßen.
Billiges Crystal. Sie behielt es nicht mehr in ihrem Mund.
Tod. Sie verschluckte es. Chi ließ sie los. Sie rang nach Luft, doch das Blut hatte die Atemwege schon geblockt. Es lief aus der Nase. Ihre Brust sank. Sie erstickte an Drogen, vermischt mit kleinen Glassplittern.
Chi sah es mit seinem Augen. Zog sich vor das Bett zurück. Wusste nicht was passierte. Zum ersten Mal erlebte er den Tod eines anderen Menschen.
Gedanken sausten in alle Richtungen und sein Körper machte sich klein.
Wie traurig…
Er starrte sie seit einer halben Stunde an. Lange durfte er die Leiche nicht hier lassen, denn es begann zu stinken. Er wickelte sie in einem Laken und schlich unauffällig zum Dach des Gebäudes, wo sich Wassertanks befanden. Chi warf sie in einen hinein.
Im Wasser sank sie zum Grundboden.
Chi pustete seine Gedanken aus seinem Kopf und zog sein T-Shirt aus. Er blickte zum Spiegel. Seine rechte Schulter hatte Blutflecken abbekommen. Er drehte den Wasserhahn auf und wollte das Wasser benutzen.
Aber in dem Moment merkte er, dass er einen schweren Fehler gemacht hatte.
Er probierte zu schlafen, was auch für ein paar Stunden funktionierte.
Unerwartet tropfte Wasser auf seine Stirn. Woher? Er öffnete die Augen.
Er sah eine sehr blasse Frau, die, die Haare und weiße Sommerklamotten genässt, über seinen Kopf blickte. Chis Kopf lehnte sich an ihrem Oberschenkel. War nur ein Alptraum. Sie war nicht da.
Am nächsten Tag wurden im ganzen Gebäude Wasserprobleme bemerkt. Eine Arbeiterin hatte einen Hautfetzen im Mund gehabt, eine Familie aß den Reis, den sie mit diesem Wasser gewaschen hatten, ein Mann hatte es beim Duschen benutzt und die Wäsche stank nach fauligen Menschenresten.
Währenddessen verbrachte er die Zeit mit Grübeln. Er ließ den ganzen Tag lang die Musik laufen.
Auch er trödelte unkontrolliert herum. Er setzte sich auf das Bett und sah daneben rüber. Die Frau von gestern saß ruhig neben ihm. Er erinnerte sich an ihr schönes Gesicht. Plötzlich kamen sie sich näher. Sie küssten sich kurz. An Chis Mund klebte ihr trockenes Blut.
Am Abend versuchte er wieder zu schlafen, trotzdem konnte er es nicht hinkriegen, weil sie immer in seiner Nähe war. Danach stapfte er ins Bad und warf das Wasser ins Gesicht. Unerwartet mischte sich nun ihr Blut mit dem Wasser und verstopfte die Rohre. Chi hatte genug. Er steckte seinen Finger in das Loch und ein abruptes, nasses Geräusch kam entgegen. Voller Schreck lief er raus und schloss die Badezimmertür hinter sich.
Kurze, sichere Stille.
Im Badezimmer blubberte plötzlich das Waschbecken. Blutiges Wasser füllte das Waschbecken, bis es hinüberlief. Chi spürte das Wasser an seinen Füßen, dass nun in Richtung Aquarium floss. Sein Kopf schaute nun nach vorne.
„Lauf!“, rief die Frau.
Er lief auf das Dach des Gebäudes und blieb beim Wassertank stehen.
Die Hausmeisterin wollte die Wassertanks prüfen. Sie sah ihn seltsam an, als hätte er etwas verbrochen. Dann stieg sie zum ersten Wassertank hinauf. Sie schrie!
Chi schubste sie, in Panik, in den Tank und hielt sie von der Luft weg.
Sie kämpfte, doch es schien so, als ob er gewonnen hätte.
Zwischen Leben und Tod erwachte die Leiche zum Leben und zog Chis rechten Arm hinein.
Die Hausmeisterin konnte sich befreien und verschwand aus dem Tank.
In seinen letzten Augenblicken hielt die Leiche ihn unter Wasser, bis sie ihn losließ.
Es war geschafft, er war ertrunken. Zwei Leichen waren nun im Tank.
Was ist Phi Tai Hong?
Es ist die/der rachedürstige/r Seele/Geist, das einen gewaltsamen oder qualvollen plötzlichen Tod erlitten hat, einer thailändischen Volkslegende nach. Es kann beiden Geschlechtern angehören und meistens sind die Opfer ertrunken oder ermordet worden.
tai hong – eines übernatürlichen/gewaltsamen Todes sterben