KurzOrtschaften

Hole 21 – Das letzte Minigolf Ziel

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Sicher hat jeder von euch schon einmal Minigolf gespielt. Ich war Meister darin. Es gab kein Loch, das ich nicht mit nur einem Schlag hätte bezwingen können, bis auf eines: Das „Hole 21“.

Doch das sollte sich heute ändern. Heute ist mein achter Geburtstag. Heute darf ich bis in die Nacht alleine auf der Minigolfanlage bleiben. Solange, bis ich alle Holes durch habe, Hole 21 mit eingeschlossen.

Es hat Tradition, dass man mit acht Jahren einmal alleine ohne Eltern oder sonstiger Aufsicht auf der Anlage bleiben darf.

Doch trotz der Tradition machen es nur die wenigsten, denn viele fürchten sich immer noch vor dem Hole 21, wegen jener Nacht.
Was in jener Nacht geschah?

Nun, das weiß niemand, denn keiner war in jener Nacht am Tatort gewesen. Keiner. Keiner, außer Juliette Westerfield.

Juliette war ein kleines Mädchen, damals war sie gerade mal acht Jahre alt, dennoch spielte sie Minigolf wie ein Weltmeister.

Täglich war sie auf der Minigolfanlage unserer Stadt, so auch in jener Nacht.

Damals gab es erst seit kurzem das letzte Hole, Hole 21. Juliette war die Erste, die sich an das Hole wagte.

Da sie die anderen Holes zuvor noch durchlief, zog sich dies bis spät in die Nacht, bis sie allein auf der Anlage war. Ganz allein, mitten in der Nacht.

Es herrschte Ruhe, nur gelegentlich hörte man ein Knacken in den Bäumen und das rascheln der Blätter.

Man sagt, dass sie Punkt 12 Uhr nachts den Ball in dem Loch versank. Mit einem Schlag, denn nur wenige Minuten später hörte man einen erbitterten Schrei. Ein Schrei, wie er nur von einem kleinen Mädchen stammen konnte. Ein Schrei, welcher nur zu Juliette gehören konnte.

Ohrenzeugen begaben sich sofort zu der Anlage, doch als sie dort eintrafen, war keine Spur mehr von Juliette.

Man fand nur noch ihren normalerweise rosafarbenen Schläger, welcher von einer roten Schicht aus Blut überzogen war, am Anfang der Bahn und ihren ebenso rosafarbenen Ball, perfekt eingelocht am Ende der Bahn.

Das erzählt man zumindest, denn Juliette wurde bis heute nicht mehr gesichtet.

Heute ist es mein Tag, heute liegt es an mir herauszufinden, was es mit Hole 21 und jener Nacht auf sich hat.

Ich bin bereits ganz alleine auf der Anlage, 20 Holes sind bereits problemlos absolviert worden.

In fünf Minuten ist es 24 Uhr. Bilde ich mir das nur ein, oder wird das ticken der Turmuhr tatsächlich immer lauter?

Mir ist mulmig im Magen. Was ist, wenn ich nie wieder zurückkomme? Wenn mir jetzt doch etwas zustößt?

Ich könnte kehrt machen, aber Nein! Nein! Nein, ich zieh das jetzt durch.

Mit weichen Beinen bewege ich mich auf das Hole zu. Noch drei Minuten, dann schlägt die Uhr 12.

Ich lege den Ball auf die Markierung auf der Bahn. Noch zwei Minuten.

Ich hole tief Luft und schnappe mir meinen Schläger. Noch eine Minute.

Den Schläger fest umklammert nehme ich meine Position ein und hole aus. Noch 30 Sekunden.

Sachte und leicht zitternd stupse ich meinen im Mondschein leicht violett schimmernden Ball an. Noch 20 Sekunden.

Der Ball rollt geradewegs auf das Loch zu. Noch zehn Sekunden.
Der Ball rollt und rollt und rollt. Er wird immer langsamer. Noch fünf Sekunden.

Der Ball rollt geradewegs in das Loch. Eingelocht! Die Turmuhr schlägt 12.

Was jetzt wohl passieren wird? Mir stockt der Atem.

Totenstille! Ich höre nur mein Herz pochen und… und… ein Knacken. Erst leise, dann immer lauter. Ein leichtes Erdbeben erschüttert meinen Körper.

Und was ich jetzt sah, konnte ich meinen eigenen Augen nicht glauben:

Vor mir tut sich der Boden auf. Ja, die Bahn hat sich einfach in der Mitte in zwei geteilt.

Ich spüre einen Sog, der mich immer weiter in die Tiefe zu zerren versucht.

Ich versuche, mich noch an einem Schild festzuhalten, doch vergebens. Samt dem Schild werde ich in die Tiefe gerissen.
Unten angekommen sehe ich nur noch, wie die Bahn sich wieder schließt und mich in den Tiefen einschließt.

Erschöpft lege ich mich auf den Boden und schließe die Augen…

Zu stickig hier in der Tiefe, die Nacht werde ich wohl hier nicht überleben.

Vielleicht wird man die Aufzeichnungen von mir irgendwann finden. Vielleicht! Wenn bis dahin nicht noch mehr Menschen sich dem selben Schicksal ergeben müssen……

 

Die Schöne und das Biest

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