ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Er lief. Er wusste nicht, wie lange er
schon über den ewig weißen Boden rannte, horchend auf die Schritte
seines Verfolgers. Aber es war auch nicht von Bedeutung. Egal, ob er
zehn Minuten, zwanzig oder auch schon Stunden rannte, er konnte so
oder so nicht stoppen. Es würde sein Ende bedeuten. Doch schon seit
einiger Zeit wusste er nicht mehr wie lange er noch weitermachen
konnte.
Immer wieder sah er über seine
Schulter nach hinten, versuchte, seinen Gegner im dichten Nebel
auszumachen. Vergebens. Es war unmöglich, jemanden der so perfekt
war, der all seine Schwächen kannte, zu sehen, wollte dieser es
nicht. Nichts konnte ihn davon abbringen, ihn einzuholen. Vielleicht
nicht jetzt, doch irgendwann würde es soweit sein.
Trotzdem, jetzt musste er weitermachen.
So lange überleben wie er konnte, versuchen einen Ausweg zu
entdecken. Nicht stolpern, nicht fallen. Versuchen keinen Fehler zu
begehen, genauso wie sein Verfolger.
Dann, endlich, veränderte sich sein
Weg. Er ging bergauf. Würde er weiter oben endlich einen Ausgang
entdecken? Hoffnung flammte in ihm auf. Würde er endlich entfliehen
können?
Beinah blind rannte er durch den immer
dichter werdenden Nebel, beschleunigte sein Tempo noch einmal. So gut
wie es möglich war, versuchte er sich an dem weißen Boden zu
orientieren, der nie zu enden schien.
Doch er wurde unvorsichtig. Er achtete
nicht mehr darauf, wo er hintrat, wurde durch die Hoffnung in ihm
wieder zu einem kleinen, dummen Jungen. Und er fiel. Wie Icarus
verlor er durch seinen Übermut die Flügel und fiel in einen
schwarzen Abgrund.
Zwar konnte er mit einer Hand noch Halt
finden, bevor er vollständig von der Schwärze verschlungen wurde,
doch hörte er die nun die gemächlich werdenden seines ewigen
Verfolgers nur zu deutlich. Er hatte versagt. Und ehe er seine
Gedanken ordnen konnte, begreifen konnte, dass er dem Tod geweiht
war, hatte sein Gegner ihn erreicht.
Lächelnd stand sein Ebenbild an der
Klippe.
„Game over“