KreaturenKurzPsychologischer HorrorSchockierendes Ende

Schwerhörigkeit

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Vor etwa zwei Wochen fing alles an. Als ich morgens aufwachte, hörte ich nur noch dumpf und es fühlte sich an, als hätte man mir Watte ins linke Ohr gestopft. Ich konnte nur schwer verstehen, wenn meine Mutter am Frühstückstisch mit mir sprach und auch meine Freunde in der Schule musste ich mehrmals darum bitten, ihre eben gewechselten Worte zu wiederholen. Im Unterricht kam ich kaum mit; zumindest, wenn ich mit dem linken Ohr zum Lehrer saß.

Ich tat dies als kurzzeitige Veränderung meines Körpers ab. Schließlich war ich in der Pubertät, und da konnten schon die einen oder anderen Körperteile entwickeln; vielleicht gehörte auch mein rechtes Ohr dazu? Wer wusste das schon?

Nach ca. 2–3 Tagen vernahm ich zusätzlich ein Knacken im Ohr. Kein regelmäßiges, aber auch kein ständiges Knacken. Nur gelegentlich hörte man es. Ähnlich, als würde man ein Ei pellen.

Ich erzählte meiner Mutter von meinem Problem. Sie sagte, das sei nur stress- oder wachstumsbedingt und ginge wieder ganz von allein weg. Und sie sollte auch Recht behalten.

Einige Tage lang vernahm ich kein Knacken mehr. Das dumpfe Gefühl und die Schwerhörigkeit blieben jedoch. Hinzu kam ein stechender Schmerz direkt unter meinem Ohr, welcher sich über die Tage hinweg immer weiter in Richtung Hals bewegte. Ähnlich wie eine schwere Verspannung oder ein Muskelkrampf.

An einem Abend war es so schlimm, dass ich weinend zu meiner Mutter lief und diese mir Schmerztabletten und ein Wärmekissen gab. Ich sollte die Stelle wärmen, damit die Verspannung nachließe. Doch das tat sie nicht. Sie wurde stattdessen immer schlimmer.

Nach ca. einer Woche war ich dann beim Arzt, um mich untersuchen zu lassen. Der Doktor hat zunächst nichts Ungewöhnliches festgestellt. Mein Hals war an der Seite etwas geschwollen und er drückte etwas darauf herum. Es fühle sich an, wie eine Verspannung oder wie ein entzündeter Muskel, meinte er.

Er verschrieb mir Schmerztabletten und Antibiotika und sagte mir, dass die Schwellung innerhalb von einer Woche weg sein sollte. Auch meine Hörprobleme sollten dann verschwinden. Die Schwellung drücke anscheinend auf meine Gehörgänge.

Eine Woche lang durchlebte ich den Horror meines Lebens. Die Schmerzen waren zwar immer nur von kurzer Dauer, dennoch vernahm ich wieder Geräusche auf meinem linken Ohr. Es raschelte von Tag zu Tag immer lauter. Die Schwellung an meinem Hals verschwand nicht, sah sogar noch schlimmer aus als vorher. Am Ende konnte ich kaum noch meinen Kopf zur Seite neigen, so sehr war mein Hals verkrampft. Das Schlimmste jedoch blieb das ohrenbetäubende Rascheln.

Heute trieben die Geräusche mich in den Wahnsinn. Nach 2 Wochen ständig wechselnder Geräusche auf meinem linken Ohr, betrachtete ich mich im Spiegel. Die Schwellung war mittlerweile auf das Doppelte gewachsen und meine Haut strahlte eine enorme Hitze ab. Ich schwitze unaufhörlich; die salzigen Tropfen rannten meine Stirn hinab.

Das Rascheln im linken Ohr verstärkte meine Angst und ich lag eine Hand auf die angeschwollene Hautfläche, um sie aus meinem Blickwinkel zu entfernen.

Unter meiner Hand bebte es. Meine Haut vibrierte. Es juckte plötzlich in meinem Hals und ich vernahm neue, eher schmatzende Geräusche im linken Ohr.

Ich geriet in Panik und fing an zu kratzen. Erst nur leicht, bemerkte jedoch, dass dies den Juckreiz nicht linderte. Ich kratzte deshalb die obere Schicht meiner Haut ab, bis mir Blut unter den Fingernägeln klebte. Je lauter die Geräusche wurden, umso stärker kratzte ich. Eine Hautschicht nach der nächsten landete im bereits blutüberströmten Waschbecken. Tränen und Schweiß liefen mir das Gesicht hinunter. Der Anblick im Spiegel war grässlich, und dennoch juckte es innerlich. Ich kratzte panisch immer weiter, bis ich eine andere Bewegung unter meiner Hand vernahm.

Ich hielt inne. Vor Ekel verdrehten sich meine Augen und meine Sicht verschwamm. Ich merkte, wie ich schwach zu Boden fiel und mir langsam schwarz vor Augen wurde.

Das Letzte, was ich sehen konnte, war der Fußboden meines Badezimmers und wie mehrere blutbefleckte und missgestaltete Tausendfüßer von meinem Körper weg in Richtung Küche krabbelten.

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