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Shinkansen

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Wann und wo genau der Nebel begonnen hat, wissen wir nicht. Ich habe mit etlichen Leuten hier im Zug gesprochen, aber weder das Zugpersonal noch jemand von den anderen Passagieren kann sagen, an welcher Stelle der Nebel, der schon den ganzen Morgen geherrscht hat, übergegangen ist in den Nebel. Die Uhrzeit zumindest lässt sich anhand des abreißenden Netzempfangs ziemlich genau eingrenzen. Das erste Handy verlor seinen Empfang um 8.12 Uhr, ein Laptop hatte anscheinend noch bis 8.16 Uhr Verbindung, aber wir wissen nicht, ob das mit dem jeweiligen Netz zusammenhing oder ob die Geräte die Daten gepuffert haben. Aber spätestens ab 8.16 Uhr gab es keinen Kontakt mehr zwischen uns und der Welt außerhalb des Zuges. Ein Zeitfenster von vier Minuten also. Aber bei 180 km/h ist das eine Strecke von 12 Kilometern. Um 8.16 Uhr hätten wir eigentlich schon im Seikan-Tunnel sein müssen. Und mittlerweile müssten wir schon die Endstation Shin-Aomori auf Honshū erreicht haben. Aber vom Tunnel ist nichts zu bemerken gewesen. Das heißt, wir müssten eigentlich noch auf Hokkaidō sein. Aber von einer Bremsung war ebenfalls nichts zu spüren. Allerdings kann ich auch nicht mit Sicherheit sagen, dass wir noch fahren, denn draußen ist keinerlei Bewegung wahrzunehmen. Man sieht nur ein gleichförmiges, milchiges Grau. Was das betrifft, könnte der Zug genauso gut in einer Halle stehen – mit Milchglasscheiben in den Fenstern… … Ich habe mit einem Fahrgast aus Sapporo gesprochen. Er meint, wir sollten die Notbremse ziehen. Natürlich ist das nur im Notfall gestattet, aber der Mann meint, dies hier sei ein Notfall. Schließlich hätte der Lokführer den Zug sicherlich angehalten, wenn der Tunnel nicht auftaucht. Denn überirdisch gibt es natürlich keine Bahnstrecke. Nur die Tsugaru-Straße. 20 Kilometer Meerenge zwischen Pazifik und Japanischem Meer… … Wir haben die Notbremse gezogen. Mit welchem Ergebnis, ist allerdings unklar.

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11 Kommentare

  1. Dein Schreibstil ist einfach ein komplett anderes Level!
    „Wir sind gefangen in einem Albtraum nicht-euklidischer Geometrie. Oder gar keiner Geometrie.“
    Solche Sätze findet man in keinen anderen Werken von anderen Autoren!

    Ich kann es kaum erwarten neues von dir zu lesen.

    1. Danke für die Blumen. Es ist einiges in Arbeit, aber zur Zeit geht es etwas langsamer voran. Auf meinem Wattpad-Profil (Username ebenfalls „Horrorcocktail“) sind auch einige uncreepy Stories zu finden.

    1. Ein Meister an der modernen Schreibmaschine oder
      ein Meister an der mordenden Schreibmaschine?
      Egal, Hauptsache nicht
      ein Meister an der modernden Schreibmaschine.

      Wie dem auch sei: Danke für das Lob.

    1. Danke, das freut mich. Ja, es ist einiges in Arbeit, sowohl Winter-Stories als auch andere. Auf meinem Wattpad-Profil (Username ebenfalls “Horrorcocktail”) sind zudem auch uncreepy Stories und anderes zu finden.

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