ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Meine Welt.
Sie besteht aus dem, was mich im Moment umgibt.
Aus buntem, glitzerndem Stoff, Seide, gedämpften Lampen, die alles in ein geheimnisvolles, mysteriöses Licht tauchen, und den mal murmelnden, mal begeistert rufenden Stimmen hunderter Menschen, die dort auf den Rängen sitzen und erwartungsvoll auf die Bühne blicken.
Meine Welt.
Eine Welt voller Grenzen, Einschränkungen, Regeln.
Bin nicht eingesperrt, aber fühle mich so. Eingesperrt.
Leer.
Die Leute dort draußen bewundern mich.
Doch es bedeutet mir nichts.
Diese Leere, die ich empfinde, fühlt sich so furchtbar an… Eine Träne läuft mir übers Gesicht. Eine Träne, die niemand sehen kann unter der bunten, glitzernden Maske, die ich trage.
Das ist gut. Sie sollen meine Tränen nicht sehen.
Der Applaus draußen vor der Bühne wird lauter. Mein Auftritt.
Langsam erhebe ich mich, gehe mit bedächtigen Schritten auf den Vorhang zu, wobei ich meine Finger in den farbenfrohen, glatten Stoff meines langen Kleides kralle.
Es ist Showtime.
Wie in Zeitlupe öffnet sich der Vorhang. Ich löse meinen Blick vom Boden, sehe nach vorne, direkt ins Publikum. Hunderte Augen sind auf mich gerichtet. Erwartungsvoll. Gespannt.
Meine Showtime.
Ich hole tief Luft. Konzentriere mich. Blicke starr geradeaus. Eine weitere Träne läuft über meine Wange. All das hier… meine Welt… wie ich sie hasse!
Und dann fange ich an zu singen.
Meine Stimme klingt etwas gedämpft von der Maske, aber dennoch sanft und hell.
Das Publikum ist verstummt, sieht mich völlig fasziniert an. Lauscht meinem Gesang.
Und ich singe einfach. Achte nicht auf die Leere in mir. Das hier ist meine Welt. Mein Leben.
Ich lebe nur, um die Menschen zu unterhalten, sie zu bespaßen.
Mehr nicht.
Fünf Minuten lang singe ich. Fünf Minuten lang hören sie mir gebannt zu. Fünf Minuten lang ist meine Stimme das Einzige, was zu hören ist.
Dann verstumme ich.
Einige Sekunden lang herrscht Stille.
Dann bricht tosender Applaus los. Ich verbeuge mich, winke der Menge zu.
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Fand die Geschichte sehr gut, regt zum nachdenken an,wie grausam Menschen eigentlich sind und wie sehr sie Wert auf Äußerlichkeiten legen.
Habe sie mal vertont,hoffe es gefällt dir 🙂