KurzMord

The eyes of Lana

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Ich riss meine Augen auf, ein ohrenbetäubendes Piepen erfüllte mein Gehör. Mit einem Blick auf den Nachttisch seufzte ich laut und stellte den Wecker aus. „Ich werde mich nie daran gewöhnen“ flüsterte ich, als ich mich augenreibend im Bett aufsetzte. Wieder begann eine anstrengende, langweilige Woche.

Nach der Morgenroutine nahm ich meinen Rucksack und trat den Weg zur Schule an. Dass dieser Tag der Anfang von etwas Grausamen werden würde, ahnte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Der Lehrer empfing uns mit einer betretenen Miene und überbrachte zögerlich die schlechte Nachricht. „Jason ist diese Nacht tragisch von uns gegangen.“ Ich wechselte sofort einen geschockten Blick mit meinem besten Freund. Jason war ein großgewachsener Basketballer und zudem sehr beliebt, jedoch kannte ich ihn nur flüchtig. „Er wurde heute am frühen Morgen gefunden, alles deutet auf einen Suizid hin“ antwortete der Lehrer knapp.

Den gesamten Tag dachte ich an den Todesfall. In der Schule wurde bereits seit einiger Zeit spekuliert, warum Jason sich nirgends mehr blicken ließ. Möglicherweise ist er in eine Depression gerutscht, dachte ich. Plötzlich riss mich die Schulklingel aus meinen Gedanken und ich beschloss kurzerhand, meinen besten Kumpel zu fragen, ob er mit zu mir kommen will. „Alex? Wir können ja Videospiele spielen, um auf andere Gedanken zu kommen“ Schlug er daraufhin vor.

Also verbrachten wir den Nachmittag mit Zelda, Monster Hunter und Final Fantasy, sodass die bedrückenden Gedanken schnell verschwanden. Die nächsten Tage verliefen normal, ich traf mich mit Freunden, spielte Games und hatte sogar ein nettes Date.

Samstag Abend chillte ich gerade auf meinem Bett, als meine Mutter mit glasigen Augen mein Zimmer betrat. Sie machte es kurz. „L-Lucy ist tot… Sie wurde allem Anschein nach.. ermordet.“

Wer war Lucy? Meine Augen weiteten sich, als die Erinnerung schlagartig zurückkam. Das nette, kleine Nachbarsmädchen mit den blonden Haaren. Ich schlug die Hände über dem Kopf zusammen. Wie konnte das sein? Zwei Todesfälle innerhalb von einer Woche..? Nein. Das kann kein Zufall sein, oder? Meine Psyche erlitt einen weiteren Schock, als uns am nächsten Tag noch eine schlechte Nachricht einholte. Ein kleiner Junge von meiner Schule, 12 Jahre alt, begang Selbstmord.

Ich entwickelte langsam Wahnvorstellungen, als 4 weiteren junge Menschen aus meinem unmittelbaren Umfeld das gleiche entsetzliche Schicksal ereilte. Sie alle wurden erstaunlich zeitnah kaltblütig ermordet oder begangen Suizid.

In dieser Zeit hatte ich unzählige schlaflose Nächte. Meinem besten Freund ging es wohl ähnlich, da er sich seit einer Woche nicht mehr in der Schule blicken ließ und auch nicht erreichbar war. Ich machte mir Sorgen. Berechtigterweise.

Als ich in dieser Nacht einen Anruf erhielt, war ich erleichtert, als der Name meines besten Freundes auf dem Display blinkte. Ich nahm sofort ab. „Finn, was zur Hölle ist los?!“ – „Augen… Ich sehe sie. Immer. Qual… Ich.. Alex.. Ich muss es tun. SIE ZWINGT MICH.“ Er keuchte, seine Stimme stockte. Die Verbindung brach ab. Ich bekam Panik, raste die Treppe runter und schnappte meine Jacke vom Haken. Ein flüchtiger Blick auf das Handy – 2:37. Instinktiv rannte ich zum nahe gelegenen Waldstück, in welchem ein Großteil der Leichen gefunden wurde. Mir war bewusst, dass ich mich in Lebensgefahr befand, weil der wahnsinnige, blutdurstige Mörder in meiner Nähe war. Dessen war ich mir sicher.

Urplötzlich durchbrach eine hohe Stimme die Stille des Waldes. „Dein süßer Freund weilt nicht mehr unter uns…“ Es folgte ein klirrendes, psychopathisches Lachen. Mir wurde schlagartig bewusst, dass SIE mich beobachtete. Ich sah mich um, nahm jedoch nur Bäume wahr, welche durch das Mondlicht beschienen wurden. Jedes meiner Haare stand kerzengrade und ich fröstelte. Dann erst traf mich die zweite Erkenntnis: Finn war tot. Ich fiel auf die Knie und wartete, dass „es“ mich auch holte. Mein Kopf war leer, ich stand unter Schock.

Es passierte nichts.

Ich hob meinen Kopf. Was ich sah, würde ich nicht mehr vergessen. Es war wie ein heftiger Schlag, als ich in das Paar gelb-oranger, leerer Augen sah. Sie waren angsteinflößend und zerstörerisch. Ich schnappte nach Luft und stolperte nach hinten. Mein Puls verdoppelte sich augenblicklich und ich war nicht mehr imstande, mich zu bewegen.

Sie trat ins Mondlicht und die Zähne, die sie in Form eines irrsinnigen Grinsens offenbarte, blitzten auf. Ebenso wie die Machete, die sie langsam hinter ihrem Rücken hervorholte. Ihre Augen fixierten mich. Sie versetzten mich in Schrecken. „Mit dir werde ich nicht spielen. Ich brauche dein Blut, jetzt!“ Mit einem Satz war sie auf mir und visierte meine Brust mit der Spitze der Machete an. Ein stechender Schmerz und alles wurde schwarz. Fast alles. Trotz meiner Bewusstlosigkeit sah ich ein Paar leerer, gelber Augen vor mir.

Als ich im Krankenhaus aufwachte, spürte ich den stechenden Schmerz. Ich hatte überlebt, aus welchem Grund auch immer. Die Augen begleiteten mich ständig und versetzten mich langsam und grausam in eine depressive Stimmung. Bald würde auch ich dran sein.

Nach einiger Zeit der Erholung war meine riesige Narbe an der Brust abgeheilt, die großen, leeren Augen blieben. Tag für Tag nahmen sie mehr Einfluss auf meine Psyche. Mein Körper heilte, doch ich wurde zerstört.

Eines Tages ging ich auf den nahegelegenen Spielplatz und lehnte mich gegen den Pfosten der Schaukel. Es war ein nebeliger Tag und das kühle Klima tat mir gut. Ich ließ meinen Blick umherschweifen, als ich einen gefalteten Zettel direkt neben mir entdeckte.

Es war ein Brief, geschrieben mit roter Tinte in einer wunderschönen Handschrift. Dieser Brief war mein Todesurteil.

„Alex,

als kleines Mädchen habe ich meine Hand nach euch ausgestreckt, doch keiner hat sie genommen. Ich habe nach Hilfe geschrien, doch keiner hat mich gehört. Ich wurde zu dem, was ich jetzt bin, doch keiner hat es bemerkt.

Wegen meinen zerstörerischen Augen.

Jetzt werde ich jeden von euch mit meinem Blick festhalten und euch alles spüren lassen. Ihr kriegt alles zurück. Ich brauche dein Blut. Ich will es…

Jetzt.

Dreh dich um, Alex.“

Das letzte, was ich spürte, war der eisige Atem von Lana an meinem Hals.

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