The Rake 2 – Es lauert im Wald
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Wie ich bereits in meinem ersten Bericht gesagt hatte, war Lucas während seiner Steine-Sammelaktion auf etwas getroffen was er sich nicht besser, als mit einem weißen, seltsam laufenden Reh erklären konnte.
Ich schaffte es jedoch schnell ihn davon ab zubringen. Dazu war zum Glück nicht mehr nötig als ein Bier und das Thema, was ihn am meisten faszinierte: Autos.
So redeten wir noch eine Weile über Sportwagen und seine liebsten Autoserien, doch was tut man nicht alles um seinen besten Freund auf andere Gedanken zu bringen.
Inzwischen war es 18:56 Uhr und das Bier musste wieder raus. So entschloss ich mich pinkeln zu gehen. Natürlich dachte ich in meinem angetrunkenen Zustand nicht daran eine Taschenlampe oder sonst etwas mit zunehmen, was mir den Weg zu meinem Ziel erleichtert hätte.
Darum entschloss ich mich mir einen nahe gelegenen, aber dennoch weit genug entfernten Baum zu suchen, damit ich ein gutes Stück von Lucas entfernt bin. Auf meinem Weg kam ich zwei oder drei mal ins Stolpern. Ob es Steine, Äste oder Wurzeln waren kann ich nicht sagen.
Endlich an einer alten Kiefer angekommen und mitten in meiner Pinkelpause hörte ich ein Geräusch. Es kam aus einem Busch ungefähr 5 bis 8 Meter von mir entfernt. Ich dachte mir anfangs nichts dabei. Es war sicher nur ein Tier auf Nahrungssuche. Vielleicht ein Wildschwein oder etwas in der Art.
Das Rascheln wurde lauter und ich meinte scherzhaft, mehr zu mir selbst als zu der Geräuschquelle: ” Wir sind wohl nicht die einzigen Vollidioten hier. Zieh Leine und versuch dein Glück wo anders!”
Kaum habe ich das gesagt verstummte das Rascheln. Es war still. Nur noch das leichte Rauschen des Windes und unser Kofferradio war zu hören.
Mir wurde mulmig und ich beschloss so schnell wie möglich zum Lagerfeuer zurück zu kehren. Ich schloss den Knopf meiner Hose, was sich schwieriger gestaltete als angenommen. Vielen dank Bier. Kaum war ich mit dieser Kniffellei fertig und mein Blick nach oben gerichtet sah ich im Augenwinkel etwas helles, blitzschnell aus dem Busch von wo zuvor die Geräusche kamen davon laufen.
Mir lief ein kalter Schauer über den Rücken und ich war wie gelähmt. Sekunden wurden zu Minuten.
Lucas hatte recht. Hier ist etwas. Ich dachte mir, dass es sicher eine logische Erklärung dafür gäbe.
Kaum am Lagerfeuer angekommen merkte Lucas das mit mir etwas nicht stimmte. Er grinste und fragte: ” Na hast du ein Wolf gesehen?”
Ich antwortete nicht.
„Komm schon Mann, hat es dir die Sprache verschlagen?“, fragte Lucas “ Du bist doch sonst so gesprächig.“
Ich setzte mich ihm gegenüber und fragte ihn wie das aus sah, was er gesehen hatte als er Steine sammeln sollte. Sofort wich alle Farbe aus seinem Gesicht: “Du…du hast es gesehen?” stammelte Lucas.
Ich nickte stumm und drehte das Kofferradio aus.
„Lucas, hast du hier draußen Netz?“ fragte ich ihn und deutete auf den Rucksack mit seinem Handy. Er sah mich kurz an und holte wie ein geölter Blitz sein Samsung aus dem Rucksack. Seine Augen weiteten sich vor schreck als er auf die Anzeige starrte.
Er steckte es wortlos in seine Hosentaschen. “Scheiße…”, murmelte ich ” Und meins liegt zuhause.”
Wir hörten wieder ein Rascheln, wie vom Blitz getroffen flüchteten wir in unser Zweimann-Zelt.
Im Nachhinein ist es erstaunlich wie wir meinen konnten, das ein Stoffzelt uns den Nötigen Schutz bieten konnte, vor dem was da draußen auf uns lauerte. Doch für uns war eis in diesem Moment eine Festung.