KurzSchockierendes EndeTod

Wohnungssituation

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Meine Wohnung ist eher klein. Aber das ist in Zeiten steigender Mieten und wachsender Wohnungsnot wahrscheinlich nichts Ungewöhnliches. Diese Immobilienhaie quetschen uns schamlos aus und verlangen noch für die schimmligste Bruchbude ein Vermögen. Insofern ist es kein Wunder, dass es heutzutage nur wenige Menschen gibt, die ausreichend Platz für ihre Bedürfnisse haben. Sie besitzen nicht einmal das Nötigste, um halbwegs menschenwürdig zu existieren. So betrachtet bin ich kein Einzelfall.

Dabei muss eine Wohnung nicht mal besonders hohe Standards erfüllen, um ein gutes Leben zu ermöglichen. Man braucht nicht unbedingt kostbare Deko, goldene Wasserhähne, Marmorböden oder eine eigene Sauna, um glücklich zu sein. Das ist jedenfalls meine Meinung.

Wärme, ganz besonders im Winter, genügend Raum, um sich zu entfalten, und ein Dach über dem Kopf reichen vollkommen aus. Doch wenn man nicht einmal das hat, wird es wirklich eng. Gemessen an diesen Standards klageich noch auf sehr hohem Niveau. Ein Dach über dem Kopf habe ich zumindest. Auch wenn es dort leider gelegentlich durchtropft. Und über einen Mangel an Wärme brauche ich mich auch nicht zu beklagen.

Doch die Platzsituation ist im Grunde eine Frechheit. Hätte ich eine Wahl gehabt, hätte ich mich niemals für diese Bleibe entschieden. Aber man muss eben nehmen, was man kriegen kann. Immerhin war sie günstig.

Leider habe ich auch Probleme mit Ungeziefer. Kellerasseln, Schaben, Käfer und dergleichen. Nicht die angenehmsten Hausgenossen. Aber da michsonst nie jemand besuchen kommt, sollte ich wohl nicht wählerisch sein.

Einsamkeit. Isolation. Das scheinen die Hauptmerkmale der heutigen Gesellschaft zu sein. Kaum einer interessiert sich noch ernsthaft für seine Mitmenschen, wenn sie nicht gerade etwas Lustiges oder Peinliches in die sozialen Netzwerke blasen. Man könnte in ihrer unmittelbaren Näheverrecken und sie würde es nicht einmal bemerken. Wie sollten sie das auch fertigbringen, wenn andauernd Kopfhörer in ihren Ohren stecken und ihre Augen am Display festgeschraubt sind?

Wo wir gerade beim Verrecken sind: Lange dürfte die Luft hier drin nicht mehr reichen. Schon jetzt ist mir so seltsam schwindelig. Selbst schuld. Das ganze Schreien, Kratzen und Hämmern hat mich natürlich Sauerstoff gekostet. Wertvolle Lebenszeit, nur für das Haschen um ein wenig Aufmerksamkeit. Als ob mein Leben davon abhinge. Ok. Das tut es vielleicht wirklich, aber dieser Meinung ist wohl im Grunde jeder. Es gibt für uns alle nichts Wichtigeres, als einmal im Mittelpunkt zu stehen.Dabei sind andere Dinge wichtiger. Luft zum Beispiel. Aber sei’s drum. Jetzt kann ich es auch nicht mehr ändern.

Sterben. Auch das ist eine teure Angelegenheit. All die Gebühren und Bestattungskosten, die Trauerfeier, die Gäste, das Buffet. So viel Geld, um Menschen zu ehren, die nichts mehr davon haben. Meiner Familie würde ich das nicht zumuten wollen.

Wie praktisch es da doch ist, dass ich bereits in einem Grab liege.

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