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Der Hunger

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Hunger. Diese Wort bestimmt mein ganzes Denken, meine gesamte Existenz. Dieses, bohrende, nagende Gefühl, tief in meinen Eingeweiden. Es ist nicht genug, egal was ich auch mache, diese Pein verlässt mich einfach nicht. Hunger, pah, diese Wort alleine kann einfach nicht beschreiben was dort in mir wühlt. Es ist etwas anderes, welches weit über das normale Hungergefühl hinaus geht. Diese Gier etwas zu verschlingen, mit meinen Zähnen zu zermalmen um etwas zu stillen was nicht gestillt werden kann, das kann man nicht einfach nur als Hunger beschreiben.

Ich gehe durch eine namenlose Stadt, rastlos, ziellos, in ständiger Begleitung dieses „Hungers“. Ich kann mich nicht erinnern wer ich bin, kenne meinen Namen nicht, weiß nicht woher ich komme, was ich getan habe, wer ich war. Ich erinnere mich noch nicht einmal was ich mag oder verabscheue, keine Lieblingsfarbe oder was für Musik ich mag. Das alles sind für mich nur Worte ohne tiefere Bedeutung.

Hunger, war das, was ich fühlte als ich aus den Büschen eines verlassenen Parks gekrochen bin. Ich weiß nicht warum ich dort war, oder was mir passierte. Ich hatte einfach nur den Drang etwas zu essen, den Hunger zu stillen, welcher mich begrüßte, kaum das ich die Augen geöffnet hatte.

In meinen Taschen befand ich sich nichts, ich hatte nichts bei mir. Ich trug eine reichlich zerschlissene Jeans, ein ebenso zerschlissenes, schwarzes Top und ramponierte Turnschuhe. Ich hatte nicht eine lausige Münze bei mir. In meiner Verzweiflung, etwas zwischen meine Zähne zu bekommen, bettelte ich wahllos Menschen an, kaum das ich den Park verlassen hatte. Es war mir egal das mich manche bespuckten oder mir sagten ich solle mir Arbeit suchen, jemand tritt nach mir. Vermutlich wirkte ich wie eine Streunerin auf die Menschen, eine Obdachlose, Abschaum. Es war mir egal, den es fand sich immer wieder jemand, der mir etwas zu essen gab. Meist Senioren, die in ihren Kriegszeiten selbst erlebt hatten, wie es ist Hunger zu leiden. Diese Menschen sahen in mir diesen verzweifelten Hunger.

Aber es war nie genug. Egal was ich aß, es stillte meinen Hunger nicht. Er verstärkte ihn nur. Ich wühlte in meinem Wahn durch den Müll, suchte und suchte, vergrub mich in Mülltonnen bis mich eine Bande tollwütiger Jugendlicher als Opfer erkoren hatte und mich fast bis zur Besinnungslosigkeit prügelte. Erst als ich keinen Laut mehr von mir gab, regungslos vor ihnen lag, ließen sie von mir ab und gingen ihrer Wege.

Ich aber spürte nicht die Schmerzen, die mir diese Bande zugefügt hatte. Die Klinge eines Messers, war wie das Kitzeln einer Feder, verglichen mit diesem nagenden Gefühl in meinem Inneren. Ich tat der Bande den Gefallen so zu tun, als hätten mich ihr brutalter Angriff niedergestreckt, damit sie als geiferten Bösewichte von dannen ziehen konnten und ich mich wieder auf die Suche nach etwas begebe, was meine Gier stillt.

Seitdem ziehe ich weiter. Manche Menschen schauen mich angewidert an, wenn ich ihren Weg kreuze. Eine junge Frau, sie war vielleicht Anfang zwanzig und vom Typ “ Mir liegt die Welt zu Füßen“, blieb erstarrt vor mir stehen. In Ihrer Hand ein Handy, ich höre noch die letzten Worte “ Wann geht sie endlich zu ihrem Meeting? Ich habe eine Tüte mit einer besondere Überraschung bei mir“ In der anderen Hand trägt sie eine Tüte irgendeines Dessous Ladens. Ich rieche ihr billiges Parfüm, höre das rascheln ihre toupierten Haare. Ihre Augen weiten sich, dabei stößt sie einen schrillen Schrei aus und läuft panisch davon. Einige Passanten schauen verwirrt aber schenken dem ganzen keine große Beachtung, in den Abendstunden sind die meisten betrunken oder mit sich selbst beschäftigt. Im halbdunkeln sehen sie nur eine verwahrloste Frau und eine aufgetakelte Blondine die schreiend davon rennt.

Aber keiner von ihnen hatte mir ins Gesicht geschaut, wie es diese Frau tat. Ich trat vor eine Spiegelung und betrachte das Geschöpf, welches sich dort zeigte. Meine Haaren waren starten vor Dreck. Kleinere Blätter oder Äste und Zweige verbargen sich in diesem Nest aus Schmutz. Die Farbe konnte man gar nicht deutlich ausmachen. Das Top hängt in Fetzen an mir herab und die Hose hat mehr Löcher als Stoff. Irgendwann musste ich einen meiner Schuhe verloren haben. Ich sehe zwar verwahrlost aus, aber ich kann nichts an mir erkenne, was eine Frau dazu veranlassen könnte, schreiend wegzurennen.

Doch da war etwas in meinen Augen, für einen Moment erschrak ich selbst vor ihnen, sie erschienen beinahe rot und wirkte wie der Blick eines gefährlichen Tieres. Noch im gleichen Moment steigt ein köstlicher Geruch in meine Nase. Ich ziehe diesen Geräuschvoll ein und merke wie mir der Sabber aus dem Mundwinkel läuft. Aufgeregt folge ich dieser Duftnote, kämpfe mich rücksichtslos durch eine feiernde Meute und gelange in eine einsame Seitengasse.

Dunkel, vermüllt doch der Geruch breite sich immer weiter aus und führt mich weitere, Abseits der Straße. Eine tote Katze. Dieser verheißungsvolle Geruch stammt von einer toten Katze. Ihre Eingeweide hängen dampfend heraus, das Blut ist noch nicht getrocknet. Ihr Körper ist mit Kratz und biss spuren übersäht und aus der Ferne höre ich das Schreien einer anderen Katze. Fassungslos schaue ich auf den toten Körper hinab.

Ich starre und starre, knie mich langsam hinab und tauche meine Hand in den Kadaver. Ein Schmerz durchfährt mich, noch stärker als ich es zuvor erlebt hatte. Meine Eingeweide fühlen sich an, als würde sie in Fetzen gerissen. Ein quälender Schrei dringt aus mir hervor und ich sacke in mich zusammen.  „Miss? Alles in Ordnung?“ Die Stimme eines Mannes kämpft sich in mein Bewusstsein.

Ohne mich Umzusehen weiß ich das ein durchtrainierte Mann, von vielleicht 30 Jahren ist. Ich weiß das er Selbstbewusst ist, ein Mann, der stets die Chance ergreift, um als Retter in der Not dazustehen. Jemand, der wenige Stunden zuvor Burger mit extra viel Käse und Bacon hatte. Ein Atem verrät es mir, seine Stimme, seine Schritte. Einfach alles zeichnet ein deutliches Bild von ihm ab. Mühsam richte ich mich auf, drehe mich zu meinem Helfer in der Not. Mein Blick bleibt jedoch auf meiner Haut haften.

Das Blut der Katze schimmert im Mondlicht. Glitzernd schön in seiner grausamen Pracht. Wieder ein Attacke. Der Schmerz raubt mir Momente lang den Atmen, er breitet sich aus. Überfällt meine Arme und Beine, lässt mich glauben, ja sogar hören das meine Knochen brechen. Meine Haut fühlt sich an als sei sie in Lava getaucht. Lava, nichts heißeres fällt mir im Augenblick der endlosen Qual ein. Selbst meine Gesicht bleibt nicht verschont. Es fühlt sich an als würden meine Knochen wachsen, und meine Haut brodeln. Endlich bricht ein Schrei aus mir hervor. Wie ein verletztes Tier brülle ich meine Pein hinaus und werfe meine Kopf verzweifelt in den Himmel. Meine brennenden Augen erblicken den Mond, der so strahlend Hell und unbekümmert scheint. Das helle Licht des Himmelskörper färbt sich rot, meine Sicht wird eingefärbt und die Welt taucht ein, in einen Teich voller Blut. Noch während der Mann, der aufgrund meiner Schreie sich beeilt näher zu kommen, erkenne ich es. Ich weiß es endlich.

Nach dieser lange Zeit der Suche habe ich es gefunden. Ich fühle wie ein Druck von mir genommen wird, nun da ich es erkannt habe. Ich krümme mich erneut als eine weitere Attacke mich durchläuft. Knochen, welche sich an andere Stelle ansiedeln, wachsen und durch den Lavasee meiner Haut bricht. Der Retter in Not hat mich erreicht, versucht seine Hand nach mir auszustrecken, als er im Licht des Mondes einen genaueren Blick auf mich werfen kann. Wie ein Reh im Scheinwerferlicht erstarrt er einfach. Ein leises Wimmern dringt über seine Lippen und als ein plötzliche auftretender  Ammoniak Geruch aufkommt, weiß ich was für eine Angst dieser Mann hat. Mein wachsender, deformierte Arm schellt hervor und ergreift ihn an der Kehle. Fell bedeckt meine Haut und meine Hand ist nunmehr eine mächtige Pranken mit scharfen Klauen. Ich schleudere den Mann in eine Ecke, wo er zunächst ächzend liegen bleibt.

Mein Körper verändert sich weiter doch die Schmerzen heiße ich nun willkommen. Willig gebe ich ihm hin und lasse ihn tun, was zu tun ist. Ich schaue zum Mond, richte mich zu meiner vollen Größe auf und gebe eine tiefes Heulen von mir. Ich weiß nicht wer ich war, oder was geschehen ist, ich weiß nicht was mich ausgemacht hat, doch ich weiß nun, wer ich jetzt bin. Mein Gedanken zerfließen, machen Platz für meine Instinkte. Bedrohlich rage ich über den Mann auf, welcher einer Frau in Not helfen wollte. Er durchbricht seine Starre und stößt einen schrillen Schrei des Entsetzens aus, während er versucht auf die Beine zu kommen. Seine Pein endet schnell, als die Kiefer meines Gebiss sich um seinen Hals legten und ich seinen Kopf vom Körper riss. Ich schmecke sein Blut, sein Fleisch und erfahre endlich Erlösung….

In eigener Sache: Ich bin es gewohnt einfach nur Text Blöcke zu schreiben. Die Absätze habe ich im laufe der Jahre irgendwie immer weggelassen, von daher bitte ich um Nachsicht, ich muss die Absätze erst wieder üben 🙂

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