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Trypanophobie

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Es drang genüsslich durch meine Haut, während ich unbeweglich da lag, und ungleichmäßig atmete. Ich weiß weder, was es ist, noch, wie zum Teufel es in mich hinein gekommen ist – aber ich weiß, dass es wächst, und ich weiß, dass ich dem Drecksding schmecke.

„Nicht bewegen, Miss. Das könnte kurz ein klein wenig wehtun.“

Es hatte in meiner Hand angefangen. Dieser ganze Mist begann mit einem so unscheinbarem Jucken.

„Ich spritze Ihnen nun das Impfungsmittel, mit Ebola ist schließlich nicht zu spaßen. Keine Sorge, gleich ist es vorbei.“

Zuerst schien es nur ein Mückenstich zu sein, doch später war der Schmerz unerträglich, und der anfänglich harmlos wirkende Stich sah aus wie die Beule einer Pestinfektion. Dort hatte ich später auch zuerst bemerkt, wie die Haut an meinem kleinen Finger erschlaffte. Beinahe so, als würde jemand sämtliche Flüssigkeit und jeglichen Muskel unter der Haut herausziehen und nur das äußere Organ zurücklassen. Wie jemand, der die Pizza isst und den Rand unberührt auf seinem Teller liegen lässt. Da hatte ich bemerkt, dass dieses Ding auf Menschenfleisch steht, aber nicht gewusst, dass es in mir war.

„Sie wissen ja, dass es vom Staat vorgesehen ist.“ *Pieks* „Meine Güte, sie scheinen tatsächlich Angst vor Spritzen zu haben? Das hieß doch Trypanophobie, nicht wahr?“

Mit einer ziemlich starken Taschenlampe, hatte ich daraufhin wie früher als Kind durch meine Hand geleuchtet, weil ich neugierig war; und da war es – pulsierend und schwarz, geformt wie eine Raupe. Das gehörte sicher nicht da rein.

„So, fertig. Ich muss sie bitten, den Arm die nächste Stunde zu schonen und die nächsten zwei Tage etwas ruhiger angehen zu lassen. Also: Keine durchgedrehten Partys feiern!“

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„Bitte bleiben Sie noch kurz liegen, bis ich die Formulare ausgefüllt habe, ok?“

Der kleine Körper dieser Kreatur schien mit Stacheln überzogen zu sein, denn der Schmerz schien schier unerträglich, als es langsam durch meine Speiseröhre hinaufglitt und mir ein Gurgeln entfuhr. War es nicht gerade noch so groß wie der Kopf einer Stecknadel gewesen? Bestimmt ist es mittlerweile umfangreicher als eine Kakerlake. Ich hätte gerne gekotzt, doch mein Körper hörte schon lange nicht mehr auf mich.

„Lassen sie uns doch über ihre Ängste sprechen. Warum fürchten sie sich vor Spritzen?“

Warum ließ es mich nicht einfach sterben?

„Keine Antwort?“

Schmerz durchzuckte mich in gleichmäßigen Abständen.

„Miss?“

Bald war meine ganze Hand erschlafft und ich weiß wirklich nicht wie, doch ich war immer noch wach und fühlte den Schmerz. Ich hatte es nur bis zum Auto geschafft, bis ich plötzlich bemerkte, dass die Mückenstiche an meinen Beinen ebenfalls zu mehr wurden, als sie Preis gaben, und ich umknickte.

„Ah, da haben wir ja eine Reaktion. Ich nehme an, sie hatten gerade eine kurzweilige Nausea?“

Mir wurde dunkel vor Augen, obwohl ich unter einer Straßenlaterne lag und das Licht mich blenden müsste. Niemand bemerkte mich. Alle Haustüren blieben verschlossen. Das Handy lag neben mir und die Frau am anderen Ende sagte etwas, dass ich nicht verstehen konnte. Aus dem Augenwinkel erkannte ich die Umrisse einer Gestalt, welche vor einem Fenster stand und zur Seite fiel – geplagt von dem selben Ding, dass sich im Körper ausbreitete wie Blut. Bevor sich das Biest durch mein Gehirn fraß, dachte ich daran, dass diese armen Schweine enden würden wie ich.

„Haha, ja, das sehe ich genauso.“

Der Schmerz umschlang mich und die Dunkelheit schmeckte nach Hustensaft, während es sich entspannt durch mich bohrte, bis nichts mehr von mir übrig war und es meinen Platz in der Welt einnehmen konnte.

„Jetzt dürfen sie gehen.“

Nach einigen Stunden würde es meine Augen wieder öffnen, nur, dass ich davon nichts mehr mitbekommen würde.

Ihre Hand ruhte auf dem Türgriff, bevor die Braunhaarige aus dem Raum schritt, in dem sie eine Impfung erhalten hatte. Kurz wandte die Dame den Kopf zurück und lächelte den Arzt an, von dem sie zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste, dass er vollkommen krank im Kopf war.

„Ich habe keine Angst vor Spritzen.“

Er zog eine Augenbraue hoch.

„Ich habe Angst vor ihrem Inhalt.“

Er grinste.

Sie ging zufrieden hinaus und schwang die Haare zur Seite, wobei sie ein kleines Kichern nicht unterdrücken konnte. Schließlich war der Arzt wirklich zum Anbeißen gewesen. Unauffällig kratzte sie sich am Hals und dachte mit mehreren tausend Menschen gleichzeitig, die ebenfalls soeben eine Impfung erhalten hatten:

Dämlicher Mückenstich.

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