Um ihnen zu Helfen
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Es ist kalt. Ich weiß nicht, wo ich bin. Warum
ist mir so kalt? Ich sollte meine Augen öffnen. Ich muss meine Augen
öffnen.
Sind das meine Augen?
Ich hebe eine Hand und berühre mein Gesicht. Es ist geschmeidig.
Ich habe eine Nase und Augen.
Ich öffne sie, sehe mich um.
Wohne ich hier? Wo genau ist “hier”? Die Wände sind alt, ich muss mich
schlecht um meine Wohnung gekümmert haben, ich kann sehen, dass die Wände
langsam anfangen zu verrotten.
Warum habe ich mein Zuhause so verkommen lassen, ist das überhaupt mein Zuhause?
Ich setze mich auf. Mein Körper fühlt sich seltsam an, fast als würde ich nicht in diesen Körper gehören. Ich sehe mich um.
Ich muss herausfinden, wie ich aussehe. Es gibt bestimmt etwas, an das
ich mich erinnern muss, etwas Wichtiges. Warum gibt es hier keine
Spiegel? Warum trage ich ein Nachthemd? Bin ich alt?
Als ich aufstehe, merke ich, wie mir kurz schwarz vor Augen wird. Ich blinzele, bis ich die Tür wieder sehen kann.
Wo sind meine Schuhe? Warum habe ich keinen Kleiderschrank in meinem
Schlafzimmer? Da stehen ein paar Hausschuhe an der Wand, vielleicht
sollte ich die anziehen.
Ich ziehe sie an. Sie sind zu klein,
sie schmerzen an meinen Füßen. Ich öffne die Tür, oder versuche es eher gesagt. Sie öffnet sich nicht. Ich muss die Tür öffnen! Ich klopfe an
die Tür.
Warum habe ich sie verschlossen? Wo sind meine Schlüssel? Endlich öffnet sie sich. Oh, ich scheine eine Art Freundin zu haben.
“Ich kann mich nicht an dich erinnern”, sage ich. Es fühlt sich bekannt
an. Sie seufzt, aber öffnet die Tür und lässt mich raus. “Das ist
normal Mister Jones,” sagt sie, während ich in den Flur trete.
“Warum habe ich keinen Kleiderschrank in meinem Zimmer? Wo ist meine
Kleidung?” frage ich sie. “Reden Sie mit dem Doktor, Mister Jones”,
antwortet sie und schließt meine Tür. Sie seufzt und läuft weiter den
Flur entlang. Wie unhöflich. Zumindest ist mein Name Mister Jones. Jetzt
weiß ich immerhin etwas.
Ich laufe ihr hinterher. Es muss
hier doch noch mehr Leute geben. Hier sind so viele Türen. Vielleicht
kann sie mir sagen, wie ich aussehe. – “Entschuldigen Sie, dürfte ich
einen Spiegel haben?”, frage ich meine Freundin.
“Nein, Mister
Jones, dürfen sie nicht.” Sie entriegelt eine Tür und ich höre Schreie.
„Warum sind schreiende Leute in meinem Haus?“
“Mister Jones, der
Doktor wird in Kürze kommen”, sagt sie. Oh, ich bin krank. Es ist alles
in Ordnung, der Arzt kommt und wird mich behandeln.
“Bin
ich krank?”, frage ich. Meine Freundin schnaubt und läuft in den Raum,
den sie gerade geöffnet hat. Der Raum, aus dem die Schreie kamen. Kommt
mir das nur so vor, oder wird dieser Ort hier immer dunkler? Oh, da ist
jemand. Vielleicht sehe ich aus wie er.
“Hallo? Mein Name ist Mister Jones, und wer sind sie?”
“Geh! Renn!”, faucht der Mann, als er vorbeigeht. “Renn, verdammt!”
Also tue ich es. Aber nur ein paar Schritte, bis vor mir ein Arzt steht.
Er sieht zumindest aus wie einer.
“Mister Jones, bitte,
kommen sie mit mir”, sagt er. “Oh, gut, werden sie mir helfen?”, frage
ich. Er nickt und ich folge ihm. Die Lichter scheinen zu flackern. Muss
ein Problem mit der Elektrik sein.
“Warum ist mein Zuhause in so einem schlechten Zustand?”, frage ich den Arzt. Er seufzt und führt mich zu einer Tür.
“Setzen!”, sagt er. Ich setze mich. Ein Mann wird auf einem Rollbett
vorbeigefahren, er schläft. Ihm muss geholfen worden sein. So wie mir
nun geholfen wird.
“Mister Jones, wir sind nun bereit für sie”, sagt der Doktor, als er wieder auf mich zu kommt. Ich stehe auf und folge ihm.
“Legen Sie sich hin” sagt er. Ich lege mich hin. Er befestigt meine
Handgelenke und Knöchel mit Lederriemen. “Beißen sie hier drauf”, sagt
der Arzt und bietet mir etwas zum draufbeißen an.“Warum?” ,frage ich.
“Um ihnen zu helfen”, antwortet er. Ich nicke und beiße darauf. Die
Lichter flackern und es ertönt ein lautes Brummen. Dann kommt der
Schmerz. So viel Schmerz….und dann…Dunkelheit.
Es ist kalt. Ich weiß nicht, wo ich bin. Warum ist mir so kalt? Ich sollte
meine Augen öffnen. Ich muss meine Augen öffnen. Sind das meine Augen?