Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
„Ich bin beson-ders! Ich bin beson-ders!“, hallte es durch den Flur. Es klang wie ein kleines, glückliches Kind.
Abgesehen davon, dass der Gesang einem unter die Haut ging.
Ich, einer der Wärter der Anstalt, war zwar schon einiges gewöhnt, trotzdem bekam ich eine Gänsehaut wie noch nie zuvor.
Ich wusste schon, wer es war, der das sang: Jayden.
Er war hier mit gerade einmal 6 Jahren gelandet, weil es seine Eltern und Zieheltern nicht mehr mit ihm aushielten. Mit Fünf begann er immer merkwürdiger zu werden. Er malte Bilder mit nur einer einzigen Farbe: Rot. Und nicht irgendein Rot.
Nein, Blutrot.
Sein Motiv war oft schwer zu erkennen, weil man es nicht erkennen wollte: Er malte seine Eltern, und zwar tot.
Das machte diesen schwer zu schaffen, aber eines setzte ihnen mehr zu: Er wollte nur rote Kleidung tragen. Eines Tages zogen seine Eltern ihm ein weißes Shirt an und ließen ihn im Kinderzimmer spielen.
Als sie ihn kurz außer Acht ließen, kam er blutüberströmt zu ...
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„Ich bin beson-ders! Ich bin beson-ders!“, hallte es durch den Flur. Es klang wie ein kleines, glückliches Kind.
Abgesehen davon, dass der Gesang einem unter die Haut ging.
Ich, einer der Wärter der Anstalt, war zwar schon einiges gewöhnt, trotzdem bekam ich eine Gänsehaut wie noch nie zuvor.
Ich wusste schon, wer es war, der das sang: Jayden.
Er war hier mit gerade einmal 6 Jahren gelandet, weil es seine Eltern und Zieheltern nicht mehr mit ihm aushielten. Mit Fünf begann er immer merkwürdiger zu werden. Er malte Bilder mit nur einer einzigen Farbe: Rot. Und nicht irgendein Rot.
Nein, Blutrot.
Sein Motiv war oft schwer zu erkennen, weil man es nicht erkennen wollte: Er malte seine Eltern, und zwar tot.
Das machte diesen schwer zu schaffen, aber eines setzte ihnen mehr zu: Er wollte nur rote Kleidung tragen. Eines Tages zogen seine Eltern ihm ein weißes Shirt an und ließen ihn im Kinderzimmer spielen.
Als sie ihn kurz außer Acht ließen, kam er blutüberströmt zu ihnen gerannt und rief: „Ich bin schön. Jetzt, jetzt bin ich schön!“
Seine Mutter weinte sich Tag und Nacht die Augen aus und der Vater gab ihn zur Adoption frei. Als Jayden das mitbekam und fragte, wieso sein Vater das tat, antwortete ein Elternteil: „Weil du besonders bist.“
Ein ahnungs- und kinderloses Paar nahm ihn bei sich auf und gab ihn drei Tage danach in die Anstalt. Wieso sie das taten, weiß keiner. Die Beiden sprechen mit niemandem darüber und haben sich seitdem nie wieder ein Kind gewünscht.
Der als psychisch gestört eingestufte Junge machte in der Anstalt anfangs keine Probleme. Aber irgendwann begann er, sich mit den Händen die Arme aufkratzen zu wollen.
Jedes Mal, wenn er das tat, wurde ihm eine Zwangsjacke angelegt und man kürzte seine Fingernägel.
Ich setzte einen Fuß vor den anderen, näherte mich Jaydens Zelle.
Der Gesang wurde immer lauter, brannte sich in mein Gehirn ein. Mein Schatten begleitete mich den weißen Gang hinunter, bis ich vor Jaydens Tür stand.
Sie war offen, also blickte ich hinein und blieb wie eingefroren stehen. Es war mir nicht möglich, mich zu bewegen oder einen Laut von mir zu geben.
Was sich mir dort zeigte, war das Grausamste, was ich je gesehen hatte: Ein Wärter lag auf dem Boden. Sein Blut bildete eine Lache, in der Jayden schaukelte – mit den Armen um die Beine geschlungen.
Der Gesang war nur noch ein Flüstern, kaum wahrzunehmen.
Im Hals des Wärters steckte die Spritze mit dem Beruhigungsmittel für Jayden, die Pulsschlagadern waren aufgekratzt.
Jayden musste ihn wohl auch gebissen haben, oder eher zerfleischt, denn als er seine Zähne wie ein wildes Tier zeigte, waren sie rot. Blutrot.
An die Wand hatte Jayden etwas geschrieben, das zwar verlaufen war, trotzdem konnte ich es erkennen…..
„ICH BIN BESONDERS“.
Ich bekam Panik und ohne dass ich es bemerkte, fingen Tränen an, meine Wangen hinab zu kullern. Ich wollte rennen, bloß weg von diesem Monster, aber meine Füße, nein, mein ganzer Körper fühlte sich schwerer an als je zuvor.
Meine Sicht verschwamm, der Schock war zu groß. Ich fiel in Ohnmacht. Während ich Richtung Boden taumelte, verfluchte ich Jayden und hoffte, dass dieses Monstrum es schnell beenden würde…
Aber Monster tun selten das, was du dir erhoffst. Sie sind auch selten das, was du denkst.
Und gerade glaubst du wahrscheinlich, es gäbe ihn nicht wirklich.
Wenn du einer der ganz Mutigen bist, kannst du ja mal hoffen, dass er nicht nachts neben deinem Bett steht, mit einem Grinsen auf dem Gesicht.
Dass er nicht „Ich bin beson-ders“ in dein Ohr singt, bis du aufwachst.
Autor: Deilie
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