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Hinter deinem Rücken

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Etwas geht in deinem Rücken vor, ohne das du es bemerkst. Es schleicht umher, verkriecht sich dort und wenn du meinst du hast etwas bemerkt ist es weg.

Du schläfst nicht mehr auf dem Rücken, sondern auf dem Bauch, seitdem du dieses Gefühl das erste Mal hattest.

Es ist fast so als hättest du im Hinterkopf ständig das Gefühl auf Schritt und Tritt verfolgt zu werden. Beinahe als hättest du einen materiellen Schatten.

Umdrehen hilft nicht, nein im Gegenteil. Einer der angenehmen Nebeneffekte dieses Gefühles ist, dass du dich nicht mehr umzudrehen brauchst. Es ist fast so, als wüsstest du genau, was hinter deinem Rücken vorgeht.

Wie ein zweites Ich bekommst du Informationen was sich hinter dir tut, entscheidest kaum mehr bewusst, mehr instinktiv, als hätte dein vegetatives Nervensystem die Kontrolle übernommen.

Als hättest du jemanden, der für dich denkt. Irgendwie fühlt es sich gut an, es entlastet dich auf angenehme Weise.

Brauchst dich kaum noch zu sorgen, erfüllst deine Pflichten praktisch ohne eigenes Zutun. Dir fällt anfangs nicht einmal auf, dass es Zeitabschnitte gibt, in denen du dich an nichts erinnern kannst und dass die Leute, mit denen du sonst zu tun hast, dir plötzlich anders entgegen kommen.

Aber vermutlich liegt das an deinem neugewonnenen Selbstbewusstsein.

Sie nicken dir verunsichert zu, machen dir Platz, obwohl du dich nicht anders verhältst und manchmal hörst du sie ganz deutlich hinter deinem Rücken tuscheln.

Wobei tuscheln eigentlich das falsche Wort ist. Es ist, als könntest du sie sehen, wie sie in deine Richtung blicken, sich gegenseitig seltsame Blicke zuwerfen und Fragen austauschen, was wohl mit dir los sei.

Es verletzt dich, es macht dich traurig, als du es merkst und du spürst wie du zornig wirst. Es kocht in dir. Es frisst dich auf. Es fühlt sich gut an.

Du wünschst dir, dass alle jene, die hinter deinem Rücken über dich reden, einen Denkzettel verpasst bekommen. Einen, der ein für alle mal klarstellt, dass man sowas mit dir nicht machen kann.

Etwas Unvergleichliches, etwas das sie niemals vergessen werden! Doch gleichzeitig ist dir ebenso klar, dass dir der Mumm fehlen wird um es allein durchzuziehen. Du knetest nervös die Hände, während du fieberhaft überlegst wie du es anstellen kannst.

Du verlierst dich in Tagträumereien, in denen du deine Kollegen anschreist, sie verbal völlig vernichtest. Doch auch das reicht dir nicht.

Du willst sie leiden sehen. Willst sehen wie sie sich auf dem Boden kriechen, mit Blindheit geschlagen wie schleimige Insekten, auf die es zu treten gilt um auch den letzten Rest von ihnen auszumerzen. Bis sie verstanden haben das du nicht der Typ bist, der sich länger verarschen lässt!

Diese Fantasien durchzuspielen, sie zumindest in deinem Kopf auszuleben, gibt dir wieder die nötige Energie, um deinen Alltag ganz normal weiterzuführen. Dennoch lassen dich diese Gedanken nicht völlig los.

Du ignorierst geflissentlich deine Kollegen, auch wenn die Stimmen lauter werden, das Gerede intensiver. Im Hintergrund hast du aber immer den Eindruck, dass sich bald etwas ändern wird, etwas kommen wird um dir zu helfen.

Es ist gut zu wissen, dass wenigstens einer oder etwas dir Rückendeckung geben will. Du fühlst dich dadurch stärker und es freut dich, denn du glaubst zu wissen, dass nicht jeder solch eine Rückenstärkung bekommt.

Dich beschleicht das Gefühl, dass du womöglich etwas Besonderes bist. Nicht so normal und unscheinbar, wie du immer glaubtest. Kein billiger Abklatsch der heutigen Gesellschaft. Jemand mit breiterem Kreuz als die übrigen Menschen.

Als du am nächsten Tag aufwachst, liegst du auf dem Bauch. Dein Rücken schmerzt, als hätte jemand mit einem Bügeleisen versucht, deine Haut zu glätten.

Langsam biegst du die Arme nach hinten und tastest ihn vorsichtig ab. Tatsächlich meinst du feine Kratzer und Blasen darauf zu spüren. Selbst deine Knochen fühlen sich an, als säßen sie nicht am richtigen Platz.

Und noch was fällt dir auf: dein Rücken fühlt sich warm an- und fremd. Du spürst zwar, wie du mit den Fingern darüber streichst, aber solltest du die Berührung nicht auch mit dem Rücken spüren?

Du keuchst erstickt, als du spürst wie sich etwas unter deiner Haut regt. Wie ein Wurm schlängelt sich etwas unter der Schicht aus Bindegewebe und Fett Richtung deiner Wirbelsäule, ehe es sich nach allen Seiten ausbreitet und es ist als würde eine Armee Ameisen darunter kriechen.

Du versuchst, deinen Rücken mit deinen Händen besser zu erreichen, versuchst verzweifelt dieses Ding aufzuhalten, das sich da deines Körpers bemächtigt. Doch du liegst hilflos auf deinem Bauch und kannst nur ertragen, was da mit dir geschieht.

Du zwickst dich selbst in den Arm, nicht sicher ob dies nicht alles nur ein schlechter Traum ist, aus dem es aufzuwachen gilt. Aber der Schmerz ist echt. Angst flammt in dir auf, dich gefolgt von weiß glühender Panik, als du meinst dein Rücken würde sich von dir lösen. Reißende Geräusche dringen an dein Ohr und dort, wo sich Rücken und Brustkorb treffen, meinst du in Flammen zu stehen.

Starr vor Schock und Unglauben vergisst du sogar zu schreien, als sich der Schmerz über deine gesamte Wirbelsäule ausbreitet. Du spürst das Blut, das dir an der Seite herunterläufst und dennoch erscheint dir alles so unecht. Es kann einfach nicht sein, was du da zu erleben glaubst.

Und trotzdem löst es sich von dir. Es knirscht und knackt, ruckt und zerrt, ehe dein Rücken sich erhebt und dich das nackte Grauen in tiefe Ohnmacht schickt.

Sie ist begleitet von vagen Eindrücken. Schleppende Bewegungen, die nach und nach immer koordinierter werden. Du hast schon einmal von außerkörperlichen Erfahrungen gehört, aber dies fühlt sich so an als würde ein Teil deines Körpers losgelöst von dir durch deine Wohnung wandern. Du liegst auf dem Bauch und gleichzeitig bewegst du dich auf deine Wohnungstür zu.

Es klatscht bei jedem Schritt. Du versuchst genauer zu erkennen was dort vor sich geht, doch was immer sich da von dir gelöst hat besitzt nur rudimentäre Eindrücke seiner Umwelt, als sei es gar nicht wirklich dazu in der Lage zu sehen, zu fühlen oder richtig zu denken. Doch ist es überraschend schnell, scheint es doch nur so über den Boden zu fliegen. Obwohl du dich nicht rühren kannst und nicht die geringste Ahnung hast was das eigentlich alles soll, kommst du nicht umhin zuzugeben neugierig darauf zu sein, wohin dein zweiter Teil sich begibt.

Verschwommene Eindrücke von Straßen und Häusern, begleitet von einer fast unbändigen Freude- so muss sich ein Raubtier fühlen, das seiner Beute schon ziemlich nah ist. Du kannst die Vorfreude auf Blut wahrhaft auf deiner Zunge schmecken und wirst von diesem Gefühl angesteckt, geradezu überwältigt.

Vergisst das du in deinem Bett liegst. Praktisch auf deinen Bauch gefesselt und lässt dich vollkommen einnehmen von diesen Eindrücken. Es geht durch eine Tür. Eine lange, sich windende Treppe hinauf. Du kennst sie. Du bist jeden Tag hier.

Diese Erkenntnis beschert dir neue Sinneseindrücke. Jetzt, da du weißt, wo du dich befindest, kannst du die verwaschene Sicht durch Erinnerungen aus deinem Gehirn ergänzen, sodass sich dir ein ziemlich klares Bild bietet.

Der weitläufige Korridor vor dir führt in die Büros deiner Kollegen. All derjenigen, die seit Monaten hinter dir über dich reden. Eine nie gekannte Freude überkommt dich. Endlich ist es soweit! Endlich kannst du ihrem Treiben ein Ende machen. Du weißt, was Es zu tun hat.

Endlich löst sich der Schrei aus deiner Kehle, der dort schon die ganze Zeit verharrt hat. Er mischt sich mit deiner Angst, deinen Schmerzen, aber auch mit deiner Freude und einem triumphierendem Glücksgefühl- als würde reines Heroin durch deine Ader gepumpt werden.

Tränen laufen dir über das Gesicht, als der erste Arbeitskollege deinen Weg kreuzt. Kurz hast du den Eindruck, dass sich tentakelartige Arme um seinen Leib schlingen, ihn hochheben und kurzerhand in zwei Teil reißen und du keuchst erstickt in dein Kissen, weil du weißt, dass du soetwas normalerweise nie tun würdest. Es schleudert die vor Blut triefenden Teile gegen die Wand, wo sie wie reife Tomaten zerplatzen und alles in fruchtiges Rot tauchen.

Er hatte noch nicht einmal genug Zeit zu schreien- was dir spontan als ein Manko erscheint. Das Geräusch der glitschigen Einzelteile, die zu Boden fallen, ruft weitere Mitarbeiter auf den Plan. Immer noch hilflos auf dem Bauch liegend feuerst du deinen zweiten Teil an, sich Zeit zu lassen. Du willst es genießen. Der Geschmack ihrer Panik auf deiner Zunge kommt einem unglaublichen Orgasmus nahe.

Nackte Panik steht in ihren Gesichtern, als ihnen gewahr wird, was gerade passiert ist. Rasend umschlingst du sie, ihre Köpfe zerspringen, als du sie gegeneinander rauschen lässt. Reißt einen Brustkorb auf, siehst das milchige Fettgewebe einer Brust zu Boden tropfen, ehe Es an das Herz gelangt und es zielsicher durchbohrt. Kannst das rhytmische Pumpen an deiner Waffe spüren, ehe es seinen Tentakel wie eine Sense schwingt und zwei von ihnen glatt enthauptet. Polternd fallen sie zu Boden, stehen doch ihre Körper noch aufrecht wie zwei karmesinrote Geysire.

Die Raserei deines zweiten Teils ist deine. Du spürst die körperliche Erregung von dir Besitz ergreifen, sie überträgt sich wie eine Krankheit auf dich und wirbelt dann wieder zurück. Das Zweite wird davon erfasst, beginnt zu zucken, wird größer, schneller, blutdurstiger. Du liegst auf der bluverklebten Matratze deines Bettes und wünschst dir, beißen, zerreißen und zerstören zu können. Du möchtest all das nicht aus zweiter Hand erleben, sondern es selbst tun.

Ein gieriger Schlund tut sich auf, hebt es nun einen wild zuckenden Torso geradewegs empor und zerquetscht ihn um an die köstlichen Flüssigkeiten zu kommen, die dort lauern. Metallischer Geschmack flutet deinen Mund und du kostest jeden Tropfen am Rande der Ekstase entlang schlitternd vollends aus. Badest in dem Reigen der sich auf dich ergießt und hast längst vergessen, dass du nur Zuschauer bist.

Wie von Sinnen schreist und stöhnst du, du schlägst um dich in blinder Raserei, zerfetzt dein Kissen. Längst vergessen ist der Schmerz, der dich lähmte. Du bäumst dich auf, durchströmt von einer irren Gier. Kein rationaler Gedanke hat mehr in deinem Gehirn Platz, dein einziges Verlangen ist Vereinigung.

Obwohl hinter dir nicht mehr ist als fleischiger Brei gelingt es dir dich irgendwie in die Höhe zu bugsieren und aus dem Bett zu klettern. Deine Lippen verzerrt von einem irren Lachen wird deine bewusste Wahrnehmung noch immer zum Teil von dem deines zweiten Ichs überlagert. Gerade hat es seine Tentakel um den Hals eines jungen Mannes geschlungen und drückte ihm von unten einen zweiten gegen die Kehle. Genüsslich kannst du dabei zusehen wie die Augen deines Kollegen größer werden, beinahe aus ihren Höhlen fallen, während sich der Greifarm durch seinen Schlund vorbei in das Gehirn bohrt. Ehe schließlich der Schädelknochen mit einem knirschenden Geräusch birst.

Mit zitternden Knien richtest du dich auf, nicht in der Lage, dich langsam und koordiniert zu bewegen. Deine Beine und Füße sind glitschig von Blut, sodass deine ersten Schritte mehr Rutschen und Schlittern als alles andere sind. Doch solche Details sind in deinem jetzigen Zustand völlig belanglos. Auch die Tatsache, dass du stark blutest und völlig nackt bist, ist dir völlig entfallen, als du es endlich aus deiner Wohnung geschafft hast und deinem zweiten Ich zustrebst.

Schwankend taumelst du die Straßen entlang auf das hohe Bürogebäude zu, in welchem das Massaker gerade statt findet. Rascher werden deine Schritte, je näher du ihm kommst. Größer auch deine Vorfreude und das Verlangen deinen Teil wieder einzuverleiben, diese Macht am eigenen Leib zu spüren.

Die Blicke und entsetzten Ausrufe der Passanten, die deinen Weg kreuzen ignorierend, hast du nur Augen und Ohren für das herrliche Schauspiel, das sich deiner inneren Wahrnehmung bietet. Deine Haut scheint zu kribbeln und zu vibrieren, scheint nicht schnell genug vorwärts zu kommen. Deine Haut dehnt und wellt sich, streckt sich nach vorne, voller Sehnsucht, endlich wieder eins zu werden mit deinem Rücken.

Machst Satz um Satz, erreichst endlich die untere Tür und fließt praktisch die Treppe hinauf. Noch einmal durch eine Tür und du kommst in den roten Korridor. Dort wo alles begann. Wo alles endet siehst du es. Den zweiten Teil. Wie er wütet. Freudig erregt gleitest du auf ihn zu und breitest die Arme aus, wie um einen alten Freund zu begrüßen.

Auch er wendet sich dir zu. Zwischen all dem Blut, Gedärmen und Fleischstücken kommt es zwischen euch beiden zu einer Vereinigung. Die Berührung seiner Tentakel ist geradezu zärtlich, verspricht neue Hochgefühle und weckt erneut die Lust in dir. Sanft streichst du über seine- nein deine- Haut und spürst auf einmal eine Art Gänsehaut dort, wo dir im Rücken die Haut fehlt.

Er umschlingt dich, wie er es in den vergangenen Minuten so oft getan hat und drückt dich fest an sich. Es ist … als würdet ihr ineinander übergehen, verkeilen, er mit dir, du mit ihm. Kannst deutlich spüren wie sich die Haut auf deinem Rücken wieder schließt und auch die Empfindung dort kehrt zurück. Pure Glückseeligkeit flutet deine Synapsen, als ihr vereint seit und du spürst eine nie gekannte Kraft durch dich hindurch fließen

Nie wieder wirst du schwach sein. Nie wieder wird jemand hinter deinem Rücken Verrat planen können. Du hast die beste Rückendeckung, die es gibt und nichts und niemand wird euch je wieder trennen können. Die Welt sollte sich vor dir in acht nehmen. Gerade, als deine Allmacht ihren Höhepunkt erreichst, hörst du entfernte Sirenen, die sich deinem Standort nähern.

Du breitest die Arme aus und spürst einen Luftzug, als sich die Tür öffnet und Polizisten den Gang betreten …. hinter deinem Rücken.

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