KreaturenKurzSchockierendes Ende

Wenn ich sterbe, stirbt er auch.

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Ich und er, wir leben schon seit langem zusammen. Wir kennen
uns seit unserer Geburt, wir sind zusammen aufgewachsen und wir sehen uns nicht
einmal so unähnlich. Die meisten Menschen fürchten sich vor uns beiden, wir
widern sie an oder machen ihnen Angst.

Doch im Grunde genommen hat er die komplette Macht über ihn
und mich, ich bin ja quasi nur  der Kopf
auf seiner Schulter, er besitzt meinen Körper und ich kann nichts dagegen
machen. Doch schon lange, schon sehr, sehr lange habe ich keine Lust mehr am Leben.
Ich will mich umbringen, doch es geht nicht, solange er nicht will, dass ich
mich umbringe. Denn er hat die komplette Kontrolle über meinen Körper, und wenn
ich sterbe, stirbt auch er. Auch wenn ich schon lange versuche ihn zu
überreden, erlaubt er es nicht, und ich muss mich immer seinem Willen fügen.
Habe ja auch keine andere Wahl.

Er öffnet die Tür zu unserem Zimmer, die Vorhänge sind
zugezogen und der Raum ist dunkel. Er schaltet das Licht an und mit einem
kurzen Flackern erhellt sich der Raum im fahlen Licht der alten Deckenlampe.
Der alte Holzboden knarzt, wenn er darüber läuft. „Fünfzehn Jahre sind wir jetzt
schon alt“, sage ich zu ihm, doch er verdreht nur die Augen, stöhnt und
entgegnet: „Worauf willst du hinaus?“. „Ich will dieses Leben nicht mehr, ich
kann nicht und ich werde nicht mehr“. Doch er sieht mich nur ernst an. „Ich
werde uns nicht umbringen. Ich will nicht. Mir gefällt mein Leben, ich kann
verstehen dass du genug davon hast, alles zu tun was ich tun will und überall
dorthin zu gehen, wo ich hingehen will. Doch ich kann keine Rücksicht nehmen,
nicht wenn es darum geht. Es tut mir leid“.

Ich antworte nicht mehr, wir setzen uns auf unser Bett und
starren einfach nur in der Luft herum. Ich bin es leid, immer nur unter ihm zu
leiden, und wenn ich ihn ansehe nur jemanden zu sehen, der über mich bestimmt
und mich kontrolliert. Meine Eltern machen nichts dagegen, können nichts
dagegen machen und wollen nicht. Sie lieben ihn genauso, wie sie mich lieben.
Meine eigenen Eltern.

Nach einigen Minuten ergreife ich das Wort. Ich muss zwar
alles tun, was er sagt, jedoch tut er mir auch hin und wieder einen Gefallen. „Mich
juckt es am Hinterkopf“, sage ich kleinlaut. Er hebt die Hand und beginnt an
meinem Kopf zu kratzen, nach einigen Sekunden sage ich „Gut, danke“, und er
hört auf. „Wir sollten schlafen gehen, ich bin müde“. Ich stimme zu und wir
legen uns ins Bett. Wir liegen nebeneinander, er deckt uns zu und sagt gähnend „Gute
Nacht“. Ich schließe die Augen und sage ebenfalls gute Nacht.

Seit 15 Jahren leben wir schon zusammen und jeden Tag sehe
ich das gleiche Bild im Spiegel. Ihn, seinen Körper, seinen Kopf und auf seiner
rechten Schulter… meinen Kopf. Und ich hasse ihn, meinen siamesischen
Zwillingsbruder.

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