
Wie GTA-Roleplay mein Leben zeichnete
Trigger Warnung Stalking
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Hallo, mein Name ist Maria, ich bin 28 Jahre alt, komme aus einer Großstadt in Nordrhein-Westfalen und ich möchte euch meine Geschichte erzählen. Ich interessiere mich schon seit meiner Kindheit fürs Zocken. Dies war meine Möglichkeit, mit Menschen zu interagieren, da ich im normalen Leben viel zu schüchtern war und auch Angst hatte, wie Mitmenschen mit mir umgehen könnten.
Beim Zocken war das anders. Erst spielte ich alles Mögliche von Singleplayer. Irgendwann traute ich mich auch an Multiplayer ran. Gleichzeitig schaute ich auch gerne Streamern beim Zocken zu. Am liebsten waren mir da Spiele, wo es um Kreativität ging. Eines Tages beim Durchstöbern schlug es mir einen größeren Streamer vor, der GTA 5 spielte. GTA war nie so meins. Dennoch dachte ich, mal draufklicken kannst du.
Ich schaute einen Moment zu und wunderte mich. Das war nicht das GTA, wie ich es kannte. Er schoss nicht sinnlos alles über den Haufen, sondern führte Dialoge mit anderen Spielern und ging sogar einem Job nach. Einen Job in einem PC-Spiel? Ich war verwirrt und fasziniert zugleich. Ich stellte ihm ein paar Fragen dazu und er beantwortete diese sehr freundlich.
Er erklärte mir, dass es Server gibt, wo man sich ein virtuelles Leben aufbauen kann. Man denkt sich einen Charakter aus, bastelt eine Lebensgeschichte dazu und schaut, was sich entwickelt. Ich war fasziniert davon. Er erzählte auch, dass es sein Server ist, auf dem er gerade spielt, und dass dieser sehr streng ist. Man musste sehr realistisch spielen. Kein sinnloses Herumballern, wie ich es hasste. Er schlug vor, dass ich mich einfach mal bewerbe, aber dazu fehlte mir der Mut.
Ich schaute über ein halbes Jahr so gut wie jeden Stream von ihm und man konnte mich mittlerweile als Roleplay-Fangirl bezeichnen. Teilweise hatte ich 4 bis 6 Streams von verschiedenen Charakteren gleichzeitig auf.
Dann entschloss ich mich für den mutigsten Schritt meines Lebens. Ich bastelte tagelang an einem Charakter und bewarb mich für den Server. Gleichzeitig richtete ich mir Twitch ein und wollte auch anfangen mit Streamen, wenn die Bewerbung angenommen wird.
Es war heftig. Ich schickte die Bewerbung am Freitag raus und nach nicht mal 2 Stunden bekam ich die Einladung zum Einreisegespräch. Das müsst ihr euch so vorstellen, dass da im Spiel getestet wird, ob ihr für den Server geeignet seid.
Und so begann mein Abenteuer. Obwohl ich äußerst nervös war, schlug ich mich wohl ziemlich gut und hatte auch die Regeln drauf. Der Einreisebeamte im Spiel sagte zu mir, dass ich in den Staat einreisen dürfe, und mir fiel ein Stein vom Herzen. Ich ging aus dem Flughafengebäude raus und meine Reise begann.
Dies ist nun über ein Jahr her und es hat mein Leben verändert. Durch das Streamen wurde ich offener, konnte schneller mit Menschen interagieren und auch im realen Leben lief es bei mir besser. Ich war nicht mehr ganz so die schüchterne Maus. Im Spiel lief es mal gut, mal schlecht.
Aber in den letzten 2 Monaten hat mein „Char“, wie man seinen Charakter nennt, angefangen, im Krankenhaus zu arbeiten, und dort konnte sie sich beweisen. Es lag mir, eine fürsorgliche Ärztin zu spielen, und das wurde auch von den anderen Spielern geschätzt.
Auch meine Streams waren für mich überwältigend. Ich hatte meistens so etwa 25 bis 30 Zuschauer. Davon über 10, die fast immer dabei waren. Sie gaben mir Spenden und Abos, obwohl mir das sehr unangenehm war.
Da ich aber im realen Leben für einen Niedriglohn arbeitete, entschloss ich mich, diese Spenden anzunehmen. Das Geld wollte ich sparen für einen Urlaub, den ich mir sonst nie leisten könnte. 2 Wochen in die USA. Ein Kindheitstraum von mir.
Es gab sogar den einen Moment, den ich nie für möglich gehalten hatte. Ich kaufte eine Facecam und benutzte diese auch. Ich hatte mal als Scherz auf die Frage, ob ich mit Facecam streamen würde, geantwortet, dass ich es machen würde, wenn jemand 100 Abos auf einmal spendet.
Was ich nicht wusste, war, dass der Serverbesitzer im Stream war und dies tatsächlich machte. Er war von meinem Char beeindruckt und wollte mich so unterstützen. Es war eine riesige Überwindung, aber ich zog es durch.
Es verging noch etwa ein halbes Jahr bis zu dem schicksalhaften Tag, der alles verändern würde. An jenem Tag startete ich meinen Stream und sah, wie sich meine Zuschauer gegenseitig begrüßten und miteinander schrieben. Dies ließ mich über beide Seiten grinsen.
Ich schaltete mich dazu und wir starteten in ein neues Abenteuer. Alles lief sehr normal. Ich hatte im Krankenhaus einen Patienten, mit dem ich mich sehr gut verstand. Wir witzelten und alberten bei seiner Behandlung herum. Er war im Spiel gestürzt und ließ sich deswegen behandeln.
Es machte eine Menge Spaß mit ihm und am Ende der Behandlung fragte er meinen Char, ob sie was essen gehen wollen. Ich willigte ein und der Abend war wunderschön. Ich freute mich für meinen Charakter, dass sie eventuell ihre große Liebe gefunden hat. Und ich muss zugeben, dass die Stimme hinter dem Spieler auch bei mir die Schmetterlinge im Bauch fliegen ließ.
Er verabschiedete sich später und ich spielte noch eine Stunde weiter. Im Chat kam auf einmal ein neuer Zuschauer. Dieser nannte sich Der_Beobachter. Zugegeben, der Name war ziemlich seltsam, aber es stellte sich heraus, dass es der Spieler war, mit dem ich den wundervollen Abend hatte. Er bedankte sich für die schöne Zeit und nach einer Weile ging er auch wieder.
Ich konnte zu dem Zeitpunkt nicht ahnen, was hinter ihm steckte. Nach ca. 2 Wochen Hin und Her machten wir im Spiel die Beziehung unserer beiden Chars offiziell. Er hatte eines Abends mal einen Satz gesagt, der mich verwundert hat. Ich tat es aber als dummen Zufall ab.
Wir quatschen darüber, was wir bei Personen besonders attraktiv finden, und er sagte in einem Nebensatz, dass er es schön findet, wenn Frauen lila gefärbte Socken tragen. Ich hatte an dem Tag solche Socken an. Ich tat es aber wie gesagt als dummen Zufall ab.
In den nächsten Tagen häuften sich aber diese Zufälle. Er sagte Sachen wie, dass er es liebt, wenn Frauen blaue Töpfe in der Küche haben, und das hatte ich. Ich habe niemanden solche Sachen erzählt und auch in meinen Streams konnte man es nicht sehen. Das Ganze fand ich sehr gruselig.
Er verpackte Dinge in meiner Wohnung so, dass er sie im Spiel als Thema einbaute. Er redete über Bettwäsche mit Kaffeebohnen darauf und auch über eine schwarze Zahnbürste. Solche eine hatte ich vor Jahren von meiner einzigen Freundin geschenkt bekommen und aufgehoben, da sie kurze Zeit später an einem Verkehrsunfall starb.
Woher wusste er das? Mir wurde das Ganze zu gruselig und ich beschloss, diese Beziehung zu beenden. Damit kam er aber gar nicht klar. Er fing an, mich im Spiel zu belästigen und zu stalken. Nachdem alle Möglichkeiten im Spiel ausgeschöpft waren und es keinen Erfolg hatte, wandte ich mich an den Serverbesitzer und das Team bannte ihn für immer. Der Albtraum war nun vorbei und es würde endlich Ruhe einkehren.
Ich bannte ihn auch in meinem Twitch-Chat und erklärte den anderen Zuschauern, was das Ganze auf sich hatte, und sie unterstützen mich. Nach 2 Wochen musste ich aber feststellen, dass dieser erwartete Frieden nur ein Trugschluss war. Ich behandelte im Krankenhaus einen neuen Patienten und mir gefror das Blut in den Adern, als ich seine Stimme erkannte.
Ich fiel in dem Moment aus meiner Rolle und beschimpfte ihn. Ein anderer Spieler bekam es mit und schrieb den Support an. Dieser bannte ihn wieder und sie redeten lange mit mir. Er muss wohl mit einem sehr guten Stimmverzerrer es hinbekommen haben, neu einzureisen. Dazu schien er auch seine IP geändert zu haben.
Ich entschloss mich, erstmal eine Pause einzulegen. Ich wollte erstmal Abstand von all den Vorkommnissen gewinnen und meinen Kopf frei bekommen. Die ersten Tage lief das auch gut. Bis…. Bis auf einmal morgens vor meiner Wohnungstür ein Zettel lag. „Ich beobachte dich.“ „Komm zu mir zurück.“ Stand da mit einer zittrigen Handschrift geschrieben.
Ich war wie versteinert. Ich hatte damals, als er all die Dinge über meine Wohnung wusste, extra eine Sicherheitsfirma arrangiert, um meine komplette Wohnung durchsuchen zu lassen, und bin danach extra in eine andere Gegend gezogen. Und er wusste, wo ich bin. Aber woher?
Ich fing an zu zittern und klappte zusammen und war die nächste Stunde nicht ansprechbar. Meine Chefin Claudia sorgte sich um mich und schaute vorbei, da ich nicht zur Arbeit kam und auf keinen Anruf reagierte. Sie wusste von all den Geschehnissen, da wir ziemlich gut miteinander auskommen. Sie versuchte mich zu beruhigen und schaffte es auch.
Versprach mir, dass sie mir helfen würde, dafür zu sorgen, dass er mich in Ruhe lässt. Koste es, was es wolle. Wir redeten eine Weile und sie erzählte mir, dass in den letzten 3 Tagen Blumensträuße am Büroeingang für mich abgegeben worden waren. Sie hatte diese aber entsorgt, um mich nicht zu belasten.
Wir überlegten, was man machen könnte, um diesen Arsch dazu zu bringen, so etwas nie wieder zu machen. Dann hatte Claudia die Idee, ihm eine Falle zu stellen. Wir besprachen unsere Pläne und stellten dabei fest, dass auch wir Frauen sehr böse Gedanken haben können.
Wir bereiteten alles vor und ich entsperrte ihn auf Twitch. Als ich dann live ging, dauerte es gar nicht lange und er schrieb in den Chat. Ich bat ihn mir eine E-Mail zu schicken, damit wir alles persönlich klären können und evtl. über einen Neuanfang reden können. Damit habe ich ihn ganz einfach ködern können.
Wir schrieben per E-Mail und verabredeten uns für den Abend an meiner Wohnung. Er wusste ja eh, wo ich wohne. Es widerte mich an, als er mich fragte, ob ich wieder die Bluse mit dem Orchideenmuster tragen könnte. Aber ich willigte ein. Er kam vorbei und klingelte. Ich ließ ihn rein und er war total fröhlich.
Das sollte sich nun hoffentlich ändern. Er schloss die Türe hinter sich und versuchte, mich direkt zu küssen. Auf einmal hörte man einen stumpfen Schlag und er kippte um. Claudia hat ihn von hinten mit dem Baseballschläger niedergeschlagen. Wir nutzten die Kunst der Stunde, fesselten ihn und legten ihn in die Badewanne. Wir schauten uns entschlossen an und dann auf ihn.
Claudia sagte dann, dass er ja eigentlich ganz nett ausschaut und man ihm sowas wahrscheinlich nie zutrauen würde. Er war etwa 1,85 m groß, ca. 35 Jahre alt und etwa 80 kg schwer. Er wirkt nicht gerade muskulös.
Nach einer Weile kam er zu sich und fing direkt an zu lachen und meinte, dass er gar nicht erwartet hatte, dass er statt einer Frau gleich zwei bekommt. Ich scheuerte ihm eine. Über die letzten Monate hat sich so viel Wut in mir aufgebaut, und nun wollte ich Gerechtigkeit. Meine Gerechtigkeit.
Ich drehte das Wasser mit kaltem Wasser auf und er meinte: „Was soll das jetzt?“ Als er jedoch merkte, dass das Wasser bis zu seinem Mund stieg, wurde er langsam panisch und versuchte, sich hochzudrücken. Wir drückten ihn aber wieder runter und er wurde immer ängstlicher.
Natürlich ließen wir ihn nicht ertrinken. Aber alleine dieser Moment der puren Angst bei ihm war schon Gold wert. So einfach würde er aber nicht davonkommen. Wir ließen ihn wieder nach oben rutschen und er fing an, uns als Schlampen zu betiteln. Man merkte, dass in diesem Moment seine Angst in Wut umschlug. Er windet sich und bekam so die Fesseln gelöst.
Er packte Claudia und schlug sie mit dem Kopf mehrfach gegen die Wand. Sie brach ohnmächtig in sich zusammen. Danach packte er mich und fing an, mich zu würgen. Er drückte mir den Hals zu und ich bekam keine Luft mehr.
Ich spürte, wie alles um mich herum dunkel wurde, und versuchte, mich mit letzter Kraft zu befreien. Ich rammte mein Knie in seine Kronjuwelen und er brach seinen Angriff durch die Schmerzen ab. Für einen kurzen Moment versuchte ich, mich zu erholen und gleichzeitig zu überlegen, wie ich ihm entkommen könnte. Ich rannte aus dem Bad ins Wohnzimmer und als ich da fast durch war, packte er mich auf einmal von hinten. Er warf mich gegen die Wand und sagte, dass, wenn er mich nicht haben kann, mich niemand anderes haben darf. Ich war panisch vor Angst.
Er kam immer näher und stellte sich mit seinem Fuß direkt auf meinen Hals und drückte diesen mit seinem Gewicht ab. Wieder wurde alles um mich herum dunkel und ich dachte nun, es ist gleich vorbei. Gleich hat er es geschafft und wer weiß, was er mit meiner Leiche anstellen würde.
Ich schloss die Augen und war bereit, das Leben zu verlassen. Doch auf einmal wurde der Druck weniger und man hörte ein Stöhnen. Ich öffnete meine Augen und sah ihn mit offenem Mund und aufgerissenen Augen dastehen. Aus seinem Brustkorb schaute die Spitze eines Küchenmessers raus. Was war passiert?
Er drehte sich langsam um und sah seine Gegnerin. Claudia war zu sich gekommen und hat, trotz ihrer Kopfverletzungen, es geschafft, unbemerkt in die Küche zu kommen und dort ein Messer aus dem Messerblock zu nehmen. Er fing auf einmal an, unter einem Schreianfall auf Claudia loszugehen und prügelte auf sie ein.
Ich bekam in diesem Moment einen Adrenalinkick, stand auf, packte den Messergriff und drehte dieses in seiner Wunde und zog das Messer nach oben. Er versteinerte und brach in sich zusammen. Aus seinen Augen erlosch die Lebensflamme. Ich rief die Polizei und den Rettungsdienst.
Wir schafften es tatsächlich, es so darzustellen, dass er mich abends überfallen wollte und überrascht war, dass Claudia da war. Die Polizei glaubte uns alles und es wurde als Notwehr gewertet. Ich habe danach das Streamen wieder angefangen und auch GTA5-Roleplay ist weiterhin mein Lieblingshobby. Aber ich habe auch eine völlig neue Seite an mir kennengelernt.
Claudia und ich haben uns geschworen, niemandem davon zu erzählen. Aber ich mache nun diesen Eintrag in ein anonymes Forum, um den Leuten zu zeigen, was mit einem Stalker passieren kann, wenn er an die falsche Frau gerät.