KreaturenMicroMittelPsychologischer Horror

Wieso du besser niemals verschlafen solltest…

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

06:30 Uhr, 06:45 Uhr, 07:00 Uhr, 07:15 Uhr, 07:30 Uhr, 08:00 Uhr… jetzt musste ich wirklich aufstehen.

So machte ich das immer, als würde es einem dadurch irgendwie tatsächlich weniger schwer fallen aufzustehen. Es fiel mir einfach so schwer aufzustehen und mein Bett war einfach so ein warmer und gemütlicher Ort an von dem morgens eine Art hypnotische Sogwirkung ausging.

Ich dachte über meinen heutigen Tag nach.

Die immergleiche Routine war das einzig tröstliche an meinem grauen, einsamen Tag.

Jetzt schwang ich mich langsam aus dem Bett hoch. Es war seltsam. Manchmal errinerte ich mich noch nicht einmal an die früheren Wecker.

Ich stand jetzt auf und wäre auf dem Weg zum Kleiderschrank beinahe über meine, auf dem Boden liegende, schlafende Katze gestolpert. Sie sprang erschrocken auf, starrte mich mit riesigen, geweiteten Pupillen, buschigem Schwanzund riesigem Buckel an und fauchte laut und aggressiv.

Es tat mir zwar sehr leid, meine Katze so unsanft und plötzlich aus dem Schlaf gerissen zu haben, aber diese Reaktion war völlig übertrieben und untypisch.

Wenn ich es nicht besser gewusst hätte würde ich sagen, meine Katze wäre vom Teufel höchstpersönlich besessen oder hätte einen Geist gesehen.

Sie starrte mir direkt in die Augen und ließ nicht vom Blickkontakt ab.

Ich sprach beruhigend auf meine Katze ein, aber selbst das schien sie kaum wahrzunehmen. Es machte sie fast noch angespannter und aggressiver.

Ich war etwas verstört und ging weiter auf meinen Kleiderschrank zu. Meine Katze griff mich an und biss mir in meinen nackten Fuß.

Ich fluchte und meine Katze sauste unter mein Bett wie ein geölter Blitz.

Ich schüttelte den Kopf und suchte mir weiter mein Outfit raus.

Das war nicht allzu schwer, da es nur aus einer dunklen Jeans und einem T-Shirt mit dem Logo des Cafés bestand, in dem ich arbeitete.

Von beidem hatte ich unzählige Exemplare im Schrank.

Ich zog mich schnell an um noch pünktlich zu meiner Schicht zu erscheinen und schenkte meiner wild gewordenen unter meinem Bett bedrohlich brummenden und weiterhin fauchenden Katze keine weitere Beachtung mehr. Ich lief aus meiner Wohnung und grüßte meinen Nachbarn, der gerade neben mir mit einer Bäckereirüte seine Wohnungstür aufschloß, mit einem freundlichen »Guten Morgen«. Er sah mich etwas irritiert an und murmelte ein leises »Morgen«.

Ich war etwas verwirrt über seinen merkwürdigen Tonfall und setzte meinen Weg die Treppe hinunter zu meinem Parkplatz fort.

Ich erstarrte als ich meine übliche Parklücke erblickte.

Leer.

Ich starrte völlig fassungslos auf den leeren Platz auf dem ich jeden Tag mein Auto abstellte. Ich hatte hier auch gestern Abend wieder geparkt. Totsicher.

Ich tastete in meiner Jacke, mit Schrecken stellte ich fest, einer anderen als der welche ich gestern aufgrund von starkem Regen getragen hatte, nach meinem Autoschlüssel.

Nicht drin.

War ja klar. Ich hatte ihn nicht von meiner Regenjacke in meine andere gepackt.

Ich hastete mit rasendem Herzen und unter wachsendem Zeitdruck wieder zurück in meine Wohnung.

Die Jacke war nicht da.

Ich fluchte vor mich hin und geriet mehr und mehr in Panik. Meine irre Katze ignorierte ich. Dafür war jetzt wirklich keine Zeit.

Mein Handy, fiel mir mit Schrecken ein. Wo war das eigentlich. Nicht da.

Mein Wecker war ein altmodischer Radiowecker und mein Smartphone hatte ich den ganzen Morgen noch nicht in der Hand gehabt. Ich hastete zu meinem schon seit ewigen Zeiten unangetastetem Festnetztelefon. Alle amüsieren sich immer darüber, dass ich es nich hatte, doch jetzt war ich darüber sehr froh.

Für mich gab es nur eine halbwegs logische Erklärung.

Ich war ausgeraubt worden.

Ich wählte die Nummer der Polizeistation. Seit ein paar Jahren gab es immer mal Probleme mit den Nachbarn. Eigentlich nicht der Rede wert, aber dadurch konnte ich die Nummer quasi im Schlaf.

Während des Freizeichens, dachte ich kurz mal genauer nach.

Welcher Einbrecher stiehlt solche Kleinigkeiten und lässt zum Beispiel meinen Fernseher oder meinen Schmuck links liegen..

Ich hatte auch nirgendwo Spuren eines Einbruchs bemerkt.

Ich hörte die Stimme eines Polizisten am anderen Ende der Leitung.

Ich meldete mich eilig und nervös mit meinem Namen.

»Ja, was ist denn noch?«

Ich war irritiert. Er musste mich verwechseln.

Ich antwortete unsicher.

»Was meinen Sie? Ich rufe zum ersten Mal an…«

»Das tun Sie nicht. Schon vier mal habe ich es Ihnen jetzt erklärt.«

Fuhr er schnell und ich gereizten Ton fort.

»Ich habe die Anzeige aufgenommen und melde mich wieder bei Ihnen. Langsam gefällt es mir auch nicht mehr, dass Sie mir weiß machen wollen, dass sie mal wieder angeblich zum ersten Mal anrufen. Ich weiß nicht, ob Sie das besonders lustig finden, aber meinen Humor trifft es ganz und gar nicht. Bitte rufen Sie nicht mehr an, wenn Sie nichts neues zu berichten haben oder Sie die Anzeige zurückziehen wollen.

Schönen Tag noch.«

Aufgelegt.

Ich war fassungslos.

Was hatte der Typ. Das gab es doch nicht. Hört mir nicht mal zu und wirft mir so einen Scheiß vor.

Ich knallte das Telefon auf die Gabel und schrie.

Das war einfach zu viel.

Ich atmete mehrfach tief durch um mich einigermaßen zu beruhigen.

Ich rief im Café an, in dem ich eigentlich vor ein paar Minuten mit der Arbeit hätte beginnen sollen.

Mein Chef meldete sich und ich erläuterte ihm kurz die Situation. Er lachte. Ich war maßlos verwirrt über diese absolut unpassende Reaktion.

»Sehr guter Witz…«

Lachte er. »… Ich würde es zwar mehr begrüßen, wenn du arbeiten würdest, aber dein Tonfall, wow, du könntest echt zum Film gehen. Aber jetzt mach weiter, wir haben Gäste.«

Ich antwortete verärgert, waren denn alle verrückt geworden?!

»Hör zu, keine Ahnung wovon du redest, ich bin noch zu Hause. Wie gesagt, ich wurde…«

»Hör du mal eben mir zu…«

Fiel er mir ins Wort, jetzt etwas weniger lachend.

»Langsam ist das nicht mehr witzig, arbeite jetzt weiter. Am Anfang habe ich noch darüber gelacht und ich finde es auch irgendwie bewundernswert, dass du so durchhälst, aber bitte arbeite jetzt weiter.«

Das Gespräch wurde beendet.

Ich starrte ungläubig und mit Tränen in den Augen auf mein Telefon.

Ich spürte wie die Verzweiflung mir einen Kloß in den Hals trieb. Ich legte den Hörer zitternd ab. Ich glitt an der Wand des Flurs auf die Knie und weinte verzweifelt.

Was war hier los.

Was für ein beschissener, schlechter aber verdammt ausgeklügelter Streich sollte das sein.

Mein ganzer Körper bebte und ich schluchzte wie ein Kind.

Das schrille Geräusch meiner Klingel riess mich aus meinem verzweifelten Weinen.

Ich rappelte mich auf und spähte durch den Türspion. Beinahe hätten bei dem Anblick der sich mir bot meine Knie nachgegeben.

Vor meiner Wohnungstür im Flur stand…

Ich selbst.

Naja also zumindest jemand der mir verdammt ähnlich sah.

Die Kleidung war meine, das Arbeits-T-Shirt, meine Jacke, mein Gesicht, alles gleich.

Als würde ich in einen Spiegel blicken.

Alles war gleich bis auf ein dämonischen, bösartiges Grinsen auf den Lippen und kohlrabenschwarze Augen. Keine Iris, keine Pupillen. Einfach zwei schwarze glänzende Kugeln in den Augenhöhe zierten das Gesicht dieses… Dings.

Es begann zu reden mit einer tiefen, rasselnden, unnatürlich dunklen und verstörenden Stimme, die klang wie vom Satan selbst.

»Also meine Liebe…«

Dröhnte die Stimme zwischen rasiermesserscharfen Zähnen und einer gespaltenen, reptilienartigen Zunge hindurch.

»Ich freue mich, dass wir uns endlich kennenlernen, Schlafmütze… Ich finde es nur gerecht, dass ich jetzt hier mal das Sagen habe. Das erste Klingeln hat mich gleich geweckt. Ich weiß du bist jetzt etwas verwirrt, aber hör mir zu. Ich erkläre es Dir. Ich bin jede Nacht und jeden Tag bei Dir, seit es Dich gibt. Jetzt endlich konnte ich Deinen Tag einnehmen und die Kontrolle gewinnen. We können die Anderen mich, diese offensichtlich nicht-menschliche Kreatur für Dich halten, gar mit Dir verwechseln, ohne jeden Zweifel? Nun, Dir fallen diese Unterschiede auf, kein Wunder, aber alle anderen kann ich blenden.

Das-ist-gar-kein-Problem.«

Bei jedem Wort schüttelte das Ding seinen Kopf langsam hin-und-her.

»Jetzt gibt es da natürlich ein Problem. Eher für mich als für dich. Es kann nicht zwei von uns geben. Ich war die erste heute morgen um 06:30 Uhr. Die anderen haben viel Gezeter gemacht. Aber ich habe jetzt Übung. Also komm lass es uns hinter uns bringen. Du weißt ja, ich habe keine besonders lange Pause.«

Es schob seinen Schlüssel, dummerweise hatte ich mehrere Exemplare, ins Schloß.

Ich erstarrte ungläubig und jetzt unfassbar geschwächt.

Die Tür schwang auf.

Der Kampf hatte nicht lange Sinn.

Das Ding war wahnsinnig stark.

Es zeriss mich undwarf mich zu den anderen. Den kaputten Aufzug und dessen Schacht hatte seit Jahren niemanden interessiert.

Und der Geruch? Der war egal.

Bis dahin wäre es längst über alle Berge.

Es würde ein neues Leben beginnen.

Es musste warten, aber jemand neues würde geboren werden, faul und träge werden (es fand früher oder später immer solche Exemplare) und dann konnte es seinen Platz einnehmen.

So war es immer.

Es fand Sie immer.

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