„Nun bin ich wohl alleine im Haus“ , sagte er zu sich.
Ein bisschen freute sich der Junge, dass seine Eltern ihm für einen Abend ganz das Haus anvertrauten.
Ein eigenartiges Gefühl von Stolz und Freude hatte ihn ergriffen, er konnte alles machen, was er wollte!
Zunächst beschloss der Junge vorbildhaft zu überprüfen, ob die Türen und Fenster wirklich zu sind, um anschließend im alten Ohrensessel im holzgetäfelten Wohnzimmer Platz zu nehmen.
Das Radio wurde eingeschaltet, um den neusten Abenteuern der Protagonisten seiner Lieblingshörspielserie zu lauschen und wie ein Erwachsener einen Schluck Whiskey zu trinken.
Leider bekam dem Jungen selbiger nicht so gut und das infernalische Brennen des Alkohols wurde mit einem Glas Milch bekämpft.
Unser junger Freund saß also im großen Ohrensessel und fühlte sich ganz und gar erwachsen und besonnen, als er beschloss, vom Hörspielsender des Radios zum Nachrichtenkanal zu wechseln
„Nun bin ich wohl alleine im Haus“ , sagte er zu sich.
Ein bisschen freute sich der Junge, dass seine Eltern ihm für einen Abend ganz das Haus anvertrauten.
Ein eigenartiges Gefühl von Stolz und Freude hatte ihn ergriffen, er konnte alles machen, was er wollte!
Zunächst beschloss der Junge vorbildhaft zu überprüfen, ob die Türen und Fenster wirklich zu sind, um anschließend im alten Ohrensessel im holzgetäfelten Wohnzimmer Platz zu nehmen.
Das Radio wurde eingeschaltet, um den neusten Abenteuern der Protagonisten seiner Lieblingshörspielserie zu lauschen und wie ein Erwachsener einen Schluck Whiskey zu trinken.
Leider bekam dem Jungen selbiger nicht so gut und das infernalische Brennen des Alkohols wurde mit einem Glas Milch bekämpft.
Unser junger Freund saß also im großen Ohrensessel und fühlte sich ganz und gar erwachsen und besonnen, als er beschloss, vom Hörspielsender des Radios zum Nachrichtenkanal zu wechseln.
Als gerade die Wirtschaftsmeldungen anfingen, hörte der Junge plötzlich ein leises, monotones Klopfen vom Fenster her, doch konnte er keine Ursache ausmachen.
„Ha!“, dachte er sich, „Da setzt wohl dieser widerliche Alkohol ein.“, ungeachtet der Tatsache, dass der Alkohol in einer äußerst geringen Menge genossen wurde, damit das Fehlen selbigen nicht von seinen Eltern bemerkt würde.
Trotz seiner eher wankenden Erklärung beschloss der Junge, nochmals zu überprüfen, ob alle Fenster geschlossen sind.
Er musste einiges an Mut aufbringen, um durch das nunmehr dunkle Haus zu wandern (es war mittlerweile dunkel geworden und das elektrische Licht wurde bisher nur im Wohnzimmer, im Schlafzimmer und der Küche installiert), doch er kontrollierte tapfer alle Zimmer und ihre Fenster.
Als er nun in dem Zimmer seiner Eltern im 1. Stock des Hauses anlangte, realisierte der Junge doch etwas merkwürdiges: das Fenster war zwar verschlossen, doch er hätte schwören können, den Schlüssel auf die Kommode gelegt zu haben, wo er jedoch nicht lag.
Er steckte im Schloss des Fensterknaufs.
Leicht beunruhigt, doch nicht verängstigt („Ich habe mich bestimmt geirrt und den Schlüssel im Fenster stecken lassen.“) trat er seinen Weg ins Wohnzimmer an, um das Radio auszustellen und bemerkte erst später, dass das Whiskey Glas auf den Boden gefallen war.
Bemüht, schnellstmöglich die Scherben zu entsorgen, machte sich der Junge ans aufräumen und wollte abschließend schlafen gehen.
Während er in die Küche ging, um die Scherben zu entsorgen, hörte er vom Wohnzimmerfenster her ein erneutes Klopfen, diesmal viel lauter als zuvor!
Schnell rannte der Junge zum Fenster und starrte in die Dunkelheit, doch konnte er nur noch einen schwarzen Fleck im nichts erkennen.
Während der Junge nun erschrocken vorm Fenster stand, zerbarst die erste Glühbirne im
Kronleuchter über ihm und nacheinander folgten auch die anderen sowie die Glühbirne in der Küche wodurch das gesamte Haus stockdunkel war.
Panisch rannte unser junger Freund durch die düsteren Gänge und stolperte ein ums andere Mal, während er ein immer lauter werdendes Klopfgeräusch von den Fenstern auf seinem Weg wahrnahm, bis schließlich das Fenster seines Schlafzimmer zerbrach.
In absoluter Angst versuchte der Junge noch in das abschließbare Zimmer seiner Eltern zu flüchten und rannte gerade Richtung Tür, als er einen leichten Luftzug in seinem Nacken wahrnahm, gefolgt von einem starken Stich in den Rücken.
Mit letzter Kraft drehte sich der Junge um, um seinem Angreifer ins Gesicht zu sehen, doch sah er keines.
Er erblickte voller Schrecken eine blutverschmierte Fratze mit komplett leeren Augenhöhlen und der Gesichtsfarbe einer Eierschale.
„Wer bist du?“, fragte unser Protagonist.
Da schrie die Fratze, deren Körper ebenso leer wie die Augenhöhlen war: „Ich bin deine manifestierte Angst, ein Schrecken, den nur du alleine wahrnimmst! Dachtest du wirklich, die Schritte, die dich immerzu verfolgen schienen, wenn du alleine warst, waren nur Einbildung?
Ich bin die Schritte, ich bin das Klopfen. Ich bin das Poltern!“
Dies stand auch mit Blut an der Wand des Zimmers des Jungen geschrieben, in dem selbiger am nächsten Tag tot in einer Lache von Blut gefunden wurde, sowie ein vollkommen fremder Mann mit Geld in der Hand der wohl am Abend zuvor in das Haus einbrach und nun ebenso tot war.
Ihr fragt, woher ich das weiß?
Ich bin das Poltern.