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AS-1942/43: Die stille Fahrt
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Ich bitt´ dich, Herr, mein Köper ist so müde
und kann nicht ruhen, hier in diesem Kalt.
Er fühlt sich kraftlos an und fühlt sich alt.
Sein träges Auge sieht nicht Baum noch Blüte.
An diesem Ort seh´ ich, oh Herr, nur Schmerz.
Kein Sonnenstrahl erwärmt dies kalte Land.
Und kalt geht auch der Tod mir von der Hand,
Und nichts regt dabei mein gefror´nes Herz.
Oh sag mir, Herr, wo hab ich mich verloren?
In dieser Stadt? In diesem weiten Land?
Ein Lächeln gabst du mir als ich geboren;
Und heut´ erfrörst du mir an meiner Hand.
Schimpf mich verirrt, doch nenn´ mich keinen Toren;
Ich zog mit Stolz im Herz ins Unbekannt.
Wie habe ich gefehlt, jetzt wo ich sehe
wie groß der Schmerz ist, dessen Teil ich bin.
Es treibt mich aus mir raus und vor mich hin
Dass ich nur Leid bring, wohin ich auch gehe.
Vergib mir Welt, mein Irren war so groß.
Ich zog so ganz voll Eifer in die Schlacht.
Was hat es mir und euch am End´ gebracht?
Und heut´ nun leg ich meine Seele bloß.
Ich habe keine Tränen, – sie gefrören.
Dies kalte Land will meine Tränen nicht.
Sie würden es nur ein Stück mehr zerstören.
Hier steh´n Ruinen schweigend dicht an dicht.
Sie weinen um die Stadt, der sie gehören
Die ich zerstörte, darum wein ich nicht.
Vergib mir, Herr, zum Wolf bin ich geworden.
In deiner Herde war ich einst ein Lamm.
Vergib mir, Herr, dass ich mit diesen Horden
Entfesselt wie ein Sturm ins Wüten kam.
Als Knabe tat ich keinem Mensch ein Leid,
Was trieb mich zu dem Menschen der ich bin?
Ich weiß es nicht, doch weiß ich immerhin,
Uns allen ist beschieden eine Zeit.
Ich nahm so manches Leben durch die Jahre
und vielen Menschen war ich wohl ein Feind.
Heut´ kenn´ ich mich nicht mehr, jetzt da ich fahre.
Heut´ fürchte ich mich selber wie es scheint.
Mein Körper liegt ermattet auf der Bahre
Und wird so fern der Heimat nicht beweint.
Ich bitt´ dich, Herr, vom Tage bin ich müd´.
Ich möchte leise von der Heimat träumen,
Von Tagen wo es grünt und in den Bäumen
Der Mai die stillen Knospen zart erblüht.
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