LangeMord

Atmen – Ein Privileg

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Eine gut geölte Maschine Weißt du eigentlich, was für ein Glück du hast? Weißt du es zu schätzen, dass es dir so gut geht? Nein, natürlich nicht. Und bis zu einem gewissen Grad, ist das vermutlich sogar ok. Du kennst die andere Seite der Medaille nun mal nicht. Wie solltest du etwas zu schätzen wissen, dessen Gegenteil dir immer unbekannt sein wird? Es ist so, als versuche man Schatten ohne Licht zu definieren. Aber ich will versuchen, es dir trotzdem begreiflich zu machen. Die meiste Zeit meines Lebens verbringe ich so wie du. Ich arbeite, gehe meinen Hobbys nach, treffe mich mit Freunden, esse, schlafe, lebe. Doch manchmal, zu ganz besonderen Momenten, verliert sich für mich all das in Bedeutungslosigkeit. Die Welt um mich herum könnte untergehen, ich würde es nur am Rande bemerken, weil ich zu sehr mit etwas beschäftigt wäre, was für dich selbstverständlich ist: Atmen. Wir tun es tagtäglich, unser ganzes Leben lang, so lange, bis es endet und wir unseren letzten Zug tätigen. Würden wir nicht atmen, könnten wir nicht leben. Atmen, bedeutet leben und doch, bemerken wir es die meiste Zeit nicht einmal. Unser Körper verrichtet diese Arbeit autonom und ohne unser Zutun, wir registrieren es allenfalls mal, wenn wir klare Luft tief in unsere Lungen saugen oder nach sportlichen Aktivitäten oder einem heftigen Lachanfall, nach ihr ringen müssen. Aber sonst? Nein, es geschieht einfach, ununterbrochen, unermüdlich. Eine sauber geölte Maschine, wie der Rest unserer Körperfunktionen. Solange zumindest, bis sie einmal nicht mehr sauber läuft. Wie du weißt, lief meine Maschinerie noch nie sauber und problemlos. Sie rattert und stottert und ächzt und bemüht sich Tag für Tag darum, nicht auseinanderzubrechen. In neunzig Prozent der Zeit geht es mir wie dir. Ich bekomme von dem Kraftakt meines Getriebes kaum etwas mit.

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