ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Als Kind war ich ein kunstbegeistertes Kerlchen.
Mit Ton, Schere oder Kleber hätte ich mich bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag beschäftigen können. Die Wände meines Zimmers waren mit Skizzen und Papiermasken bedeckt. Drachen und Hexenmeister aus Ton standen stramm auf meinem Schreibtisch und meiner Kommode. Von der Decke hingen Mobile mit Göttern und Kobolden herab. Und eine uralte Lampe mit Federarm leuchtete auf einem Tisch in der Ecke, auf dem ein halbes Dutzend Projekte auf ihre Fertigstellung warteten.
Ich war ganz in meine Kunst vertieft und bettelte meine Mutter häufig an, dass ich Mahlzeiten, Duschen und in meinen produktivsten Phasen sogar den Schlaf auslassen durfte. Natürlich war es schwierig, mich dazu zu bringen, das Haus zu verlassen.
Wenn sie aber Milch holen oder einen Brief abschicken musste, wusste sie, dass sie mich mit einem singenden Versprechen aus meinem Zimmer locken konnte: „Wir können danach noch in der Videothek vorbeischauen.“ Und in weniger als einer Minute war ich angeschnallt und wartete auf dem Beifahrersitz unseres Minivans.
Vielleicht dachte meine Mutter nur, dass ich es liebte, Filme auszusuchen, die ich gerne
sehen wollte. Das würde meinen Eifer erklären, die Videothek zu besuchen. In Wahrheit habe ich mir aber nie viel aus den Kassetten gemacht, die wir am Ende immer ausgeliehen haben.
„Zurück nach Hause – Die unglaubliche Reise“
„Der Flug des Navigators“.
„E.T.“
Die waren alle in Ordnung. Passables Popcorn-Futter.
Aber was mich immer wieder zurückkommen ließ, waren die Filme, die ich nicht ausleihen konnte, nämlich die Horrorfilme. Ich erinnere mich, dass ich bei einem Besuch in der Videothek, als ich etwa neun Jahre alt war, aus Versehen in die Horrorabteilung geraten bin. Und wie ein Sturmwind spürte ich die ganze Wucht all dieser Bilder und Worte.
Blut und Mondlicht.
Pfützen.
Masken.
Lachen und Geschrei.
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