KreaturenKurz

Das Geheimnis

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Es lebte einmal ein Mädchen, sie war 18 und lebte allein. In einem Haus in einer kleinen Siedlung. Der Name des Mädchens war Lea. Doch Lea hatte ein Geheimnis, ein Geheimnis das sie niemanden verraten hatte, oder verraten würde. Und ihr eigentlicher Name war Mai….

Sonntag 25.März.1968:

Leas Freund übernachtete bei ihr. Sie zelteten in Leas Garten. Es war Mitternacht. Leas Freund schlief schon, doch sie konnte nicht einschlafen. Also beschloss sie, sich auf ihre Schaukel zu setzen, die an einem Ast der großen Eiche in ihrem Garten hing. Sie schaukelte und träumte vor sich hin. Da hörte sie ein Rascheln neben sich. Sie sah sofort zum Baumstamm und erschreckte sich erstmal tierisch. Ihr Freund stand angelehnt an dem Baumstamm und beobachtete sie. Sie hatte nicht gemerkt, dass er gekommen war. Dabei hatte sie ein so feines Gehör. Lea zitterte am ganzen Leib. Das merkte er. „Wovor hast du Angst, Mai?“ Sie erschrak noch einmal. Sie hatte niemandem von ihrem Geheimnis erzählt. „Sieh mich an Mai. Ich weiß Bescheid!“, sagte ihr Freund.

Nein, er durfte es nicht wissen, niemand durfte das! Er trat hinter sie, Mai war inzwischen aufgestanden und ein paar Schritte gegangen. Plötzlich fing schwarzes Feuer an um ihr Gesicht herum zu brennen. Er sah nur das Feuer und erschrak total. Sie drehte sich um und er blickte in ein vollkommen verbranntes, vernarbtes Gesicht. Die Haare angekohlt und zerzaust, die Augen glühend rot. „Sieh mir in die Augen!“, rief eine grässliche und verzerrte Stimme. Der Junge kniff vor Angst die Augen zusammen. „Sieh mich an!“ Doch er tat nicht was sie wollte. Eine Weile kehrte Ruhe ein. Da ertönte die normale Stimme des Mädchens: „Es ist vorbei, mein Schatz. Alles ist gut. Du kannst die Augen aufmachen.“

Er überlegte kurz und öffnete dann seine Augen. Doch das war wohl der größte Fehler seines Lebens. Denn jetzt blickte er in ihre rot glühenden Augen. „Du hättest nicht so neugierig sein sollen. Hihihihi“, hörte er noch. Dann wurde alles schwarz.

Montag 26.März.1968

In einem Garten wurde eine Leiche gefunden. Identifizierung nicht möglich. Sein gesamtes Gesicht war verbrannt und der ganze Körper angekohlt. Alles, was man über die Leiche wusste, war: Es war ein 18-jähriger Junge…. Von Mai fehlte jede Spur…

Mai lief durch den Wald. Tränen rannen ihre Wangen herunter. „Ich wollte das nicht! Ich wollte ihn nicht umbringen!“, schluchzte sie. Sie sah auf den Anhänger herab, der ihren Hals zierte. „Diese dumme Kette
hat sich schon wieder von selbst geöffnet!“ Wenn der Anhänger sich öffnete, wurde Mai zu diesem bluthungrigen Ungeheuer. „Warum? Warum habe
ich das Ding überhaupt angenommen?“, fragte sie sich.

Rückblende in Mais Vergangenheit:

Mai lag wimmernd auf ihrem Bett. Sie hatten es wieder getan, sie hatten sie wieder geschlagen. Und weshalb? Wegen nichts! Wasserfälle von Tränen rannen aus ihren Augen. Sie war
doch erst 13! Es war dunkel im Zimmer und plötzlich hörte sie eine
Stimme: „Weine nicht, mein Liebes.“

Die Stimme war sanft und beruhigend.
Mai schaltete das Licht an, am Fußende des Bettes saß eine Art Schatten.
Er sah sie ruhig an. Mai erschrak und zuckte zurück. „Keine Angst, mein
Kind.“, flüsterte der Schatten. Er holte einen Anhänger hervor. „Nimm
diesen Anhänger. Wenn du ihn öffnest wirst du stark…“, sagte er und
überreichte ihr die Kette. „Vernichte es, bevor es dich vernichtet…“
Damit war er verschwunden. Mai legte sich die Kette um den Hals und
wieder ertönte dieser Satz. Die Kette leutete auf und sie verwandelte
sich in dieses Ungeheuer. „Mutter, Vater. Ich habe etwas mit euch zu
klären.“, murmelte sie mit einer Kleinmädchenstimme ins Wohnzimmer. „Schnauze
Balg!“, schrie ihr Vater. „Geh sofort ins Bett sonst…“ „SONST WAS!“ Mai
kam hervor und ihre Eltern sahen, was aus ihr geworden war. Ihre Stimme
war verzerrt und eiskalt. Mai machte mit ihren Eltern kurzen Prozess und
fühlte sich unglaublich gut dabei. Sie wollte sich zurückverwandeln,
doch sie konnte den Anhänger nicht schließen. Ehe sie sich versah, stand
sie vor dem Haus ihrer einzigen und besten Freundin. Auch dieser
geschah nichts anderes als Mais Eltern zuvor. Als Mai wieder zu Hause war,
schloss sich der Anhänger endlich. Mai war am Boden zerstört und lief
weg. Aber immer, wenn sie ein neues Leben hatte, wurde es von der Kette
zerstört. (Rückblende vorbei.)

Mai konnte nicht mehr. Sie nahm sich das einzig Richtige vor. Doch sie
schaffte es nicht, sie brachte es nicht übers Herz. Nach etwa 2 Wochen
traf sie auf einer Lichtung auf eine Gruppe Reisender. Es waren 3 Jungen
und 2 Mädchen in ihrem Alter. Die Mädchen hießen Kaya und Aika, Kaya
hatte langes schwarzes Haar und Aika schulterlanges rotes. Die Jungen
waren Shin, Kai und Mika. Shin hatte kurzes hellbraunes Haar, Kai etwas
längeres dunkelbraunes und Mika mittellanges weißes. Mai freundete sich
mit ihnen an und nach 2 Jahren waren sie und Mika sogar zusammen. Mai
hatte das Schattenwesen und diese Kette komplett verdrängt, trug sie
aber immer noch. Doch es kam wie es kommen musste…. Eines Nachts
wachte Mai auf. Ihre langen, blonden Zöpfe waren zerzaust und sie
schwitzte.

Mai hatte vom Schatten geträumt, wie er Mika ermordete, doch
dieser schlief seelenruhig neben ihr im Zelt. „Dachtest du, ich lasse
dich in Ruhe, meine Marionette?“, hauchte ihr der Schatten ins Ohr. „Er
wird sterben, mein Mädchen“, lachte er hämisch. „NEIN!“, dachte sie sich.
Mai stürmte aus dem Zelt in den Wald, der Schatten folgte ihr. Mika
musste wach geworden sein, denn kurze Zeit später waren auch die Anderen
da.

„Vernichte es, bevor es dich vernichtet“, ertönte und der Anhänger
öffnete sich. Mai verwandelte sich, blieb aber reglos stehen. „Warum
machst du denn nichts?“, fragte der Schatten, eher überrascht als erbost.
„Heute nicht!“, rief Mai, „Und auch niemals wieder!“ Sie riss sich den
Anhänger vom Hals und hob ihn über den Kopf. „Was hast du vor? Wenn du
die Kette zerstörst, zerstörst du auch dich selbst!“, rief der Schatten
entrüstet. „Und dich!“, schrie Mai und warf den gläsernen Anhänger zu
Boden, der auch gleich zerbarst. „Du hast gesagt, ich solle es
vernichten, bevor es mich vernichtet. Und das tue ich jetzt!“
Feuerschlangen brannten sich in Mais Haut. „Mika… vergib mir…“ waren ihre letzten Worte. Als ihr Herz aufhörte zu schlagen, löste sich auch
der Schatten für immer auf. Und die Welt war niemals wieder die selbe.

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