
Eine Gruselgeschichte – kombinieren
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Das Tor ist geöffnet…
Das Tor… ist geöfnet…
Das TOR ist… Das Tor! Geöffnet…
Das Tor… Geöffnet!
Das Portal! Geööööfffffnet..
Offen!
Es ist Zeit! Zeit… Zeit…
Es ist… Es ist… Zeit!
Zeeit. Geöffnet!
Die Herrscherin ist drüben. Das Portal wird offengehalten. Bald wird es vollbracht sein. Ein Jeder finde seinen Doppelgänger. Die Übernahme wird erfolgen.
Warum? Weil sie es sonst tun, diese Monster! Sie dachten, ihre Technologie wäre weit, sie wollten andere Welten – unsere Welten – überfallen. Wir wollten sie übertreffen, drangen in ihre Welt, doch was erwartete uns? Monster, Gefahren, Grausamkeiten, wie wir sie nicht für möglich gehalten hätten. So zogen wir uns zurück, lange wussten sie wohl nicht mehr, dass wir existierten. Doch nun sind die Tore erneut geöffnet und wir werden aufleben. Wir werden kommen, wir werden über beide Welten siegen!
Denn ich bin Mongomo, ich bin Varas, ich bin Wegener!
Das Mädchen in dem weißen Sommerkleid verschwindet, sobald Varas durch die Tür schreitet. Stattdessen sehe ich durch die Leinwand eben dieses Mädchen aufleuchten und wie magisch fluoreszieren. Hin und wieder sehe ich den Arm mit der römischen Zwölf vor sich herschwenken und dann sofort wieder verschwinden, doch bis auf den Arm und das Mädchen scheint alles in Dunkelheit getaucht. Nicht einmal einen Boden kann ich ausmachen, obwohl das Mädchen selbst an den Füßen so seltsam fluoresziert. Nach einer Weile bemerke ich auch, dass Varas´ Arme selbst zu leuchten scheinen.
Oder ist der Raum normal erleuchtet und es gibt einfach keine Wände, keinen Boden und keine Decke? Nach allem ist dies recht wahrscheinlich. Ich meine – was macht hier überhaupt noch Sinn? Da ist es doch auch durchaus möglich, dass ein kleines Mädchen und ein Arzt durchs Nichts laufen, irgendwo scheint ein Licht, und am Ende sind alle Monster oder tot. Absolut logisch!
„Weißt du, was logisch ist?“, fragt eine Stimme neben mir. Ich fahre erschrocken herum. Dort steht das Mädchen im Sommerkleid, doch es ist irgendwie… anders. Es wirkt nicht so bedrohlich wie zuvor, es ist nur ein normales Mädchen. Keine spitzen Zähne, kein verrücktes Leuchten in den Augen, ein ganz normales Mädchen. Falls man hier noch von normal sprechen kann.
„Keine Angst, ich bin nicht sie, ich bin auf deiner Seite. Erzähl mir alles, was du weißt, und ich erklärs dir dann. Ich gehe mal nicht davon aus, dass du hier irgendetwas verstanden hast.“ Sie trifft genau ins Schwarze.
„Also… Ich stecke im Körper eines gewissen Varas, irgendwas mit einer Red Church ist auch noch, ich habe irgendwie mehrere Identitäten, meine Frau Roxanne – oder Avashira – ist auch wichtig, es gibt mehrere Universen und alles hängt irgendwie zusammen…“, stottere ich vor mich hin.
„Ungefähr das habe ich erwartet… Jetzt nochmal langsam für dich:
Fangen wir bei deinem Namen an: Wegener, ein Arzt zur NS-Zeit, Ende des Regimes nach Südamerika geflohen.
Nächster Punkt: Varas. Spanisch für „Du strandest“, in Chile gibt es die Stadt Puerto Varas mit der rot-bedachten Kirche, der „Red church“. Hierhin hat sich ein „Jude“ namens Wegener geflüchtet.
Wo wir schon dabei sind: Red church oder auch kizil kilise ist eine frühbyzantinische Kirche in der Türkei. Daraus lässt sich auch der Name zararli ableiten, der so viel wie „Schädling“ bedeutet.
Weiter mit Avashira: Nicht nur, dass dieser Name dem Ort Sivrihisar ähnelt, bei dem kizil kilise liegt, nein, Avashira ist auch eine Karte aus der Sammelreihe Magic: the gathering. Eine Verständigungsplattform lautet: the magic Multiverse. Da wären wir schon beim nächsten Hinweis.
Nur kann ich zwischen Roxanne und Avashira keinen Zusammenhang finden. Notiz an mich selber: Roxanne Namensgeschichte lernen…“ Der Rest ihrer Rede verschwindet in einem undeutlichen Murmeln. Ich bin baff, was sie alles weiß. Und ich frage mich, wer sie überhaupt ist.
Dann macht es in meinem Kopf klick. Falls ich noch einen habe. Roxanne war meine Frau, natürlich weiß ich einiges über den Namen!
„Roxanne stammt aus dem Altpersischen und bedeutet so viel wie „Morgenröte“ oder „die Strahlende“. Das ursprüngliche Wort war so etwas wie Ara-uchschna oder so.
Lange Zeit war es ein recht beliebter Name, Alexander der Großes erste Frau hieß Roxane, und viele weitere. Aber Ara-uchschna klingt schon recht nach Avashira…“
Die Augen des Mädchens beginnen zu leuchten.
„Bald können wir das alles lösen. Ich bin schon ewig hier in diesem schwarzen Raum zwischen den Welten gefangen, aber alles, was ich in Erfahrung bringen konnte, ist, dass eben dieser Raum ein Durchgang zwischen den Welten ist und dass die Rasse, die hier unsere Körper übernimmt, schon einige Welten auf diese Weise übernommen hat und nur durch die Lösung eines riesigen Rätsels gestoppt werden kann.“
„Aber ihr werdet es nie lösen“, kommt es plötzlich aus der Dunkelheit. Ein Mann, oder zumindest die Überreste von ihm, schälen sich aus dem Nichts. „Unser Volk arbeitet im Verborgenen seit Jahrzehnten daran.“
„Aber ihr wart bestimmt nie so weit wie ich“, wirft das Mädchen ein.
„Warum ist die Leinwand eigentlich schwarz?“, frage ich, um das Thema zu wechseln, und deute auf die Stelle, an der zuvor noch Zararli und Varas zu sehen waren.
„Sie haben uns hier allein gelassen, wie den da.“ Zararli deutet auf den Mann.
„Oh bitte, nennt mich doch Momondo! Oder kurz Mo!“, erklärt der Mann mit einer Verbeugung.
„Ah schön, ich heiße Wegener und das ist…“, ich schaue das Mädchen hilflos an, „Wie heißt du eigentlich?“
Sie lächelt: „Actucia“