KurzSchockierendes Ende

Der Theaterbesuch

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Langsam parkte mein Vater seinen Alfa
Romeo in das schwach beleuchtete Parkhaus. Ich hoffte, dass wir nicht
zu spät zu dem Theaterstück meiner Großcousine kommen würden. Ich
war voller Vorfreude, als ich beim aussteigen nach meiner Handtasche
griff. Ich grinste meinen Vater an. „Ich freue mich total. Betty
macht das sicher super!“ Mein Vater lächelte, als er das Auto
abschloss. „Das denke ich auch. Sie ist so voller Lebensfreude!“
Gut gelaunt ging ich mit meinen Eltern durch das Parkhaus. Es sah
ziemlich gruselig aus, wie die vereinzelten Autos in das orangene
Licht getaucht wurden. Es war noch nicht dunkel draußen, lediglich
ein wenig bewölkt. Im Sommer um 7 Uhr Abends auch nicht unüblich.
Zumindest in Deutschland.
Mir war ein wenig komisch zumute, als
wir die Treppe zu dem Grundstück der Universität, an der das Stück
aufgeführt werden sollte, hochgingen. Als wir endlich oben
angekommen waren, sah ich kurz nach rechts und erblickte ein riesiges
Gebäude mit vielen Fenstern. Vermutlich war es mal weiß, jetzt war
es jedoch, durch das Wetter, grau und grün geprägt. Ich fragte
meine Mutter, was das für ein Gebäude war. „Das war mal ein
Krankenhaus, was wegen der Situation hier geschlossen wurde. Schon
vor vielen Jahren. Hier, am Ende der Welt, kann man sich finanziell
wahrscheinlich nur schlecht über Wasser halten“. Sie grinste. Ich
dagegen fand das gar nicht witzig. Als ich zu meiner Linken schaute,
sah ich ein Gebäude mit großen Fenstern, die einen guten Einblick
boten. Anscheinend war es eine Massenproduktionsfirma, so wie es
aussah. Ein niedriges Laufband führte durch den beleuchteten Raum.
Hier und da standen blaue Kisten, gefüllt mit weißen Flaschen,
neben dem Band ein paar Stühle. „Duuu, Mama?“… Keine Antwort.
„Mama?“ Ich blickte mich suchend um. Meine Eltern waren weg! Ich
hatte die ganze Zeit nur auf die Umgebung geachtet, nicht auf meine
Eltern. Und jetzt waren sie verschwunden?
„Mama! Papa!“ Ich
blickte mich hektisch um und schrie verzweifelt nach ihnen. Ich war
Mutterseelenallein hier auf einem riesen Grundstück, irgendwo am
Hintern der Welt! Mir stiegen Tränen der Angst in die Augen. Es fing
an zu nieseln. Ich stand da nun, alleine, nur mit einer Lederjacke
über meinem Shirt, und heulte Rotz und Wasser. Ich dachte niemals,
dass mir sowas passieren konnte. So ein Horrorfilm-Szenario. Ich ging
zu der Mauer, die den Weg zu einer Treppe nach Unten, zum
Krankenhaus, abgrenzte. Ich setzte mich auf den Boden und lehnte mich
an die Mauer. Ich weinte und weinte. Es regnete immer stärker,
langsam fröstelte ich. Mir war eiskalt und ich hatte das Gefühl,
ich würde krank werden. Mein Tränenschleier nahm mir meine klare
Sicht, alles war verschwommen. Ich nieste mir die Seele aus dem Leib.
Ich legte mich mit dem Kopf auf meine Tasche. Ich weinte noch ein
wenig, bis ich in einen unruhigen, aber tiefen Schlaf fiel.

„Sie
ist wach“. Ich hörte eine Stimme, als ich meine Augen aufschlug.
Eine verdreckte, weiße Decke. Ein abgenutztes Bett mit frischem
Bettzeug. Veraltete Maschinen. Alte, vom einstürzen bedrohte Wände.
Ich versuchte, die Stimme zu orten und drehte meinen Kopf nach links.
Eine blasse Frau mit schwarzem, zu einem Zopf gebundenem Haar in
Schwesterntracht stand neben meinem Bett. „Wo.. bin ich?“ Ich
versucht, meine Augen offen zu halten. „Im Krankenhaus,
Schätzchen.“, sagte sie fürsorglich. „Man fand dich draußen
bewusstlos im Regen.“. Meine Augen wurden groß, als ich mich
erinnerte, was geschehen war. „Wo sind meine Eltern?!“, schrie
ich. Die Schwester wich zurück und rief nervös nach dem Arzt. Ich
gab keine Ruhe und schrie mit Tränen in den Augen herum. „Wo sind
meine Eltern? Was ist mit ihnen geschehen?! WAS HABEN SIE MIT IHNEN
GEMACHT?“ Der Arzt stürmte in das Zimmer und die Schwester
informierte ihn kurzerhand, was los war. Er verließ den Raum und die
Krankenschwester setzte sich mit leerem Blick zu mir ans Bett. Eisige
Kälte durchfuhr meinen Körper, als sie mir ihre Hand auf den Mund
drückte, um meine Schreie zu dämpfen. In dem Moment kam der Arzt
mit einem Tablett in der Hand zurück. Ich konnte einen kurzen Blick
darauf erhaschen, als er es auf den Nachttisch stellte. Ich sah einen
Waschlappen und eine weiße Flasche mit einer Aufschrift drauf. Die
Schwester hielt meine Arme fest, als der Arzt den Inhalt der Flasche
auf den Lappen kippte. Langsam kam er auf mich zu und… drückte mir
den Lappen auf Nase und Mund. Ich schrie in Panik und zappelte und
trat um mich. Mein letzter Blick galt der Flasche, auf der ich nun
langsam das Wort „Chloroform“ identifizieren konnte.

Langsam
schlug ich meine Augen auf. Das Rucken des fahrenden Autos, in dem
ich mich befand, hatte mich geweckt. Ich sah vorne meine Eltern
sitzen. Ich setzte mich gerade hin und kreiste meinen Kopf, um die
Nackenschmerzen loszuwerden. „Mama? Papa?“ – „Ja, Laura?“
Meine Mutter drehte sich zu mir um. „Sind wir schon auf dem
Rückweg?“ Mein Vater lachte auf. „Nein, wir sind gleich da!“.
Verwirrt schaute ich aus dem Fenster. „Hä?…“
Da parkte mein Vater seinen Alfa Romeo in ein Parkhaus und hielt mir lächelnd
die Tür auf.

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