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Die Ausstellung – Teil 2
Mit den Augen eines klanglosen Kindes
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
In dieser Woche fand ich mich allein im Meeresausstellungsraum wieder.
Der Seeteufel kreiste unaufhörlich in den Abgründen seines trüben Aquariums und war dabei auf der Suche nach einem Fluchtweg, den er nie entdecken würde. Er begegnete mir an der Glaswand seines Druckgefängnisses und klopfte mit seinem fluoreszierenden Angelköder gegen das Glas. Mit feinen weißen Zacken grinste er mich an.
Hallo, kleiner Kerl.
Ich ertappte mich dabei, wie ich eine Weile in unserer Tiefsee-Ausstellung verweilte und die Kreatur dabei beobachtete, wie sie in ihrem eigenen kleinen Würfel dieser Welt badete und herumflitzte. Er konnte weder wissen, warum er im Museum war, noch wer ihn dorthin gebracht hatte. Stattdessen schwamm er. Er schwamm und schwamm – in der Hoffnung, dass das Glas eines Tages zerspringen würde. Wenigstens um einen Zentimeter.
Zum Glück brauchten wir nicht lange, um den zottigen Anglerfisch zu füttern. Der gelbe Fisch wirbelte auf dem Boden seines Beckens Staubwolken auf, während er auf seinen beinartigen Flossen mit dem unbeholfenen Gang eines betagten Golden Retrievers umherhuschte. Es war schwer, in diesem schaurigen Museum bei Laune zu bleiben, aber dieser Ausstellungsraum brachte mich immer zum Lächeln.
Anschließend ging ich die Treppe hinauf, um ein paar Stunden lang Papierkram durchzuarbeiten. Ich bin mir nicht sicher, zu welchem Zeitpunkt ich versehentlich in ein Nickerchen an meinem Schreibtisch gefallen bin, aber ich zahlte den Preis dafür mit Albträumen.
„Bin ich hübsch, Daddy?“ Eine dunkle, dumpfe Stimme ertönte in meinem Kopf.
Schmeißfliegen verteilten sich auf ihrem Gesicht, das von goldenen Haaren umrahmt war, schwarze geflügelte Flecken bedeckten ihre Augen und ihren Mund.
„Bin ich hübsch?“
Die Stimme klang nicht wie Sophia. Das Gesicht meiner toten Tochter, nichts weiter. Es muss ihr schwergefallen sein, zu sprechen; Fliegen bedeckten ihre Kehle wie Bonbons, platzten und surrten, während sie sprach.
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