Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Züngelnden Flammen toben sich wie Kinder aus, tauchen mein Gesicht in ihr warmes Flimmern. Einer der letzten Lichtquellen, seitdem der Mond von unheilvollen Wolken verschluckt wurde. Ein Schauer läuft mir über den Rücken, als ein kühler Wind aufkommt. Das Feuer zieht sich folgend wie ein verängstigtes Tier in die Glut zurück, lässt zu meinen Schrecken nur noch ein kleines Stück ihres schützenden Lichts zurück.
Ich sehe zu James auf, der panisch mehr Holz in den hungrigen Rachen wirft. Dunkelheit nagt an seinem zum Wald gewandten Rücken. Diese Finsternis scheint sich fast schon gieriger als das Licht des Feuers an ihn zu klammern.
Wir
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Züngelnden Flammen toben sich wie Kinder aus, tauchen mein Gesicht in ihr warmes Flimmern. Einer der letzten Lichtquellen, seitdem der Mond von unheilvollen Wolken verschluckt wurde. Ein Schauer läuft mir über den Rücken, als ein kühler Wind aufkommt. Das Feuer zieht sich folgend wie ein verängstigtes Tier in die Glut zurück, lässt zu meinen Schrecken nur noch ein kleines Stück ihres schützenden Lichts zurück.
Ich sehe zu James auf, der panisch mehr Holz in den hungrigen Rachen wirft. Dunkelheit nagt an seinem zum Wald gewandten Rücken. Diese Finsternis scheint sich fast schon gieriger als das Licht des Feuers an ihn zu klammern.
Wir wechseln nervöse Blicke ab. James bricht diese Ruhe mit seiner schwachen Stimme.
»Wir haben fast kein Feuerholz mehr.«
»Ich weiß.«
Unsere Gespräche sind so kurzgehalten, man würde erwarten wir würden zu einer längeren Geschichte ausholen. Doch es folgt nur Stille, gefolgt von einem Räuspern. Wir reden sowieso über nichts anderem als das schwindende Holz. Ich weiß nicht, wie lange wir schon um das Lagerfeuer gekauert hocken, unsere Fluchtinstinkte zu einer nie dagewesenen Höhe getrieben. Der Einbruch des Morgens könnte uns retten, doch die Nacht scheint nicht enden zu wollen.
Ich kann unter meiner Haut spüren, wie Augen uns geduldig aus den Schatten des Waldes beobachten. Wage Silhouetten schlürfen mit ihren unnatürlich langen Gliedmaßen durch die Baumwipfel und Kronen. Ihre menschenhafte Züge bringen eine tief verwurzelte Angst in mir raus, die nur darauf warteten entdeckt zu werden. Eine Furcht, die sich bereits in den ersten Menschen, die diese Welt erblickten, einbrannte.
Trotzdem wagen es diese Kreaturen nicht in den Schein des Lagerfeuers zu treten. Das Einzige, was uns am Leben hält. Meine Frau hätte uns in dieser Situation sicher aufgeheitert. Selbst mit einem aufgesetzten Lächeln will man eher in den Tod gleiten als mit dieser scheußlichen Vorahnung das Ende hinauszuzögern. Sie ist unglücklicherweise vor uns ins Licht getreten. James geht es, aus seinem entsetzten Gesichtsausdruck zu deuten, auch nicht besser. Ihm liegt wahrscheinlich der verbrannte Geruch aufs Gewissen.
Er holt tief Luft: »Sollte einer von uns mehr holen?«
Meine Antwort bleibt ein trockenes »Nein.«
Ich deute an der Stelle vor mir mit einem Kopfnicken hin. Mein Freund sieht auf. Zuerst zeigen seine Augen eine deutliche Verwirrung, bis sich seine Pupillen weit genug ausbreiten, um das Ding vor mir zu verstehen. Man könnte meinen es wäre ein Baum. Geduldig wiegt es sich im Wind. Wären nur nicht diese blauen Iris über uns sichtbar, könnte ich es eher ertragen.
Mit einem verständnisvollen Murren fährt er mit dem Anstarren der Glut fort.
»Wir sollten unsere Kleider reinwerfen.«, komme ich mit dem Vorschlag auf.
James schluckt hart, während er beginnt seine Jacke auszuziehen. Es wird nur momentan nützen, jedoch sind wir bereit alles zu Opfern, um jede Sekunde hinauszuzögern.
Es muss ein amüsanter Anblick sein, mitten in der Nacht zwei nackte Männer vor dem Lagerfeuer hocken zu sehen, während ihre Kleider lichterloh in Flammen aufgehen. Oder äußerst beängstigend, eben weil mitten in der Nacht zwei nackte Männer am Lagerfeuer hocken, während ihre Kleider lichterloh in Flammen aufgehen. Letztendlich hängt alles doch nur von der Perspektive ab.
„Es erlischt langsam wieder.“, flüstert James.
Ich blicke auf unsere Ausrüstung, die auf einer der provisorischen Bänke liegt. Streichhölzer, ein Taschenmesser und ein Dosenöffner sind Gegenstände, die wir nicht wirklich in dieser Situation benötigen könnten, bis mir einfällt, dass wir provisorische Bänke aus Holz besitzen.
»Schmeiß die Bänke rein du… Sie sind aus Holz.«
Eine Idee die wir vorher hätten haben sollen.
Die Nacht scheint nicht vergehen zu wollen. Der helle Radius, der uns umschließt, zieht sich immer enger wie ein Galgen um uns zusammen.
Wie lange wird es brauchen, bis die Sonne aufgeht? Würde das Feuer lange genug brennen? Was könnten wir noch entbehren?
Die Streichhölzer? Der Dosenöffner? Das Taschen… Messer?
Vielleicht war es unbewusst, dennoch kann ich einen Hauch Galle in meinem Rachen schmecken.
Ich sehe zu James hoch. Seine leeren Pupillen starren zurück.
»Du kannst davon nicht wissen, oder?«
Ich nehme das Taschenmesser fester um meine Hand. Der Plastikgriff klebt an meiner schwitzigen Pfote. Es gibt keinen Treibstoff für unsere Lichtquelle mehr. James wusste es auch nur zu gut.
Meine Mundwinkel zucken, während ich seinen hilfesuchenden Blicken ausweiche und die Gänsehaut auf seinen Armen betrachte. Seine trockene Haut erinnert mich beinahe an Papier.
James sieht zunächst irritiert drein, als ich die schmale Klinge mit einem leisen Klacken einraste. Ich vermute, er ist noch nicht zu demselben Schluss gekommen. Dass es doch noch etwas gab, das brennen konnte.
Ich stehe auf, als sich plötzlich ein kleines Lächeln auf seine brüchigen Lippen ausbreitet.
»Sie sehen immer noch zu, mein Freund.«
Ich trete näher, nur dass er zu meiner Überraschung reaktionslos bleibt.
»Sieh nach oben.«, formt er fast lautlos mit seinem Mund.
Ich zögere, unsicher was er damit bezwecken will, bevor ich tue wie Geheiß. Man könnte meinen, dass der Himmel in helles Tageslicht getunkt wäre. Es braucht einige Sekunden bevor ich realisiere, dass es nur hunderte blaue Heiligenscheine sind. Die Pupillen in der Mitte wachsen und schrumpfen immer wieder.
»Gib mir das Messer. Es wäre besser, wenn du dich zu deiner Frau ins Feuer legst, nicht wahr? Lass den unschuldigen Beobachter nicht deine Last tragen.«
Ihre Augen brennen ihr Abbild in meine Gedanken ein. Was habe ich nur heraufbeschwört?
Ich werfe das Messer vor James Füße. Mein Körper fühlt sich nicht mehr wie mein an. Mit einem dumpfen pochen landet es auf den erdigen Boden.
»Fangen wir an«, krächzt er mit lustloser Stimme heraus, »Willst du mir Glück wünschen?«
Meine Antwort bleibt aus. Alles kommt mir so fremd vor. Sind es überhaupt meine Gedanken? Das Messer schneidet durch meine Brust. Meine Haut fängt Feuer, mein rotes Blut trocknet zu braunen Staub. Wie lange werden sie noch zusehen? Werden sie nach meinem Tod damit aufhören? Es ist, als würde ich von meiner Mutter schlafen gelegt, nicht der grausamen Tod, den sich jeder ausmalt. Es fühlt sich schmerzbefreit und leer an.
Falls ich schlafe, werde ich auch Träumen?
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Etwas kurzes, um zu zeigen, dass ich doch noch Lebe.