Mittel

Die Frau im weißen Kleid

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Ihr kennt sicherlich die Klischee-Variante des klassischen Geistermädchens mit weißem Kleid und schwarzen langen Haaren…

Es muss irgendwann letzten Juni gewesen sein als ich sie das erste Mal im Waschkeller unseres frisch renovierten Hauses sah. Ich lief an jenem Abend zu ihr hinunter unwissend dass sie da unten bereits auf mich wartete. In meinen Händen einen Korb mit dreckiger Wäsche, dass ich eigentlich nur schnell in der Waschmaschine versenken wollte um mich dann oben wieder vor den Fernseher zu setzen.

Dumm wie ich war kam ich auf die brilliante Idee den Keller ungefähr gegen 23:00 Uhr zu betreten. Wie spät es genau war weiß ich nicht mehr. Hauptsächlich weil in der Zwischenzeit viel zu viel passiert ist und diese Zeitangabe zugegeben etwas in den Hintergrund gerückt ist.

Jedenfalls stand ich vor der Tür des Waschkellers. Da meine Hände gefüllt waren und ich zu faul war den Korb einfach abzustellen versuchte ich die Tür mit dem Ellbogen zu öffnen. Dies gelang mir auch und mit dem anderen Ellbogen betätigte ich den Lichtschalter für den Waschkeller.

Während ich den Berg an Wäsche in die Waschmaschine stopfte und inständig hoffte dass alles reinpasst, spürte ich wie es plötzlich extrem kalt wurde. Von einer Sekunde auf die andere hatte sich die Raumtemperatur um schätzungsweise 15 Grad gesenkt und mein Körper reagierte auf diesen Temperaturwechsel dementsprechend. Gänsehaut machte sich auf meiner Haut breit als ich einen Atem in meinem Nacken spürte. Doch bevor ich mich umdrehen konnte hörte ich ein elektronisches Geräusch und das Licht im Raum ging aus.

Da ich Skeptiker für Paranormales war ging ich einfach von Einbildung und einem Stromausfall aus und war deshalb mehr genervt als verängstigt. Ich rollte mit den Augen und zog mein Handy aus meiner Hosentasche und aktivierte die Taschenlampe um den Lichtschalter zu finden. Als ich jedoch im Raum herumleuchtete sah ich sie.

Etwa zwei Meter von mir entfernt stand eine Frau. Sie hatte lange schwarze Haare und ein weißes Kleid. Ihre Haare verdeckten ihr Gesicht teilweise und sie sah mich an. Sichtlich überrascht brachte ich erstmal kein Ton raus. Sie wischte sich ihre Haare aus dem Gesicht und fing an zu lächeln. Ich würde lügen wenn ich sage dass ich sie nicht hübsch fand. Sie hatte rot geschminkte Lippen, blaue Augen und eine süße Stupsnase

Als sie anfing einen Schritt auf mich zuzugehen, fragte ich sie wer sie sei und was sie in meinem Keller machte. Mein erster Eindruck war dass sie vielleicht eine Obdachlose ist. Jedoch hielt ich das für unwahrscheinlich da ihr Kleid dafür viel zu sauber aussah.

Sie hatte immer noch ein Lächeln auf dem Gesicht und antwortete mir: „Hallo Jake, mein Name ist Sophia. Ich wollte dich einfach nur sehen und wollte wissen ob du wirklich so ein hübscher junger Mann bist wie ich gehört habe!“

Ich sah sie ungläubig an und sprach: „Hören Sie, ich weiß nicht was Sie in meinem Keller machen aber wenn sie nicht verschwinden rufe ich die Polizei! Und außerdem woher kennen Sie meinen Namen?!“

Sie erwiderte nur: „Jake ich liebe dich! Lass mich bitte hier bleiben! Ich möchte dich näher kennen lernen“

„Sie spinnen doch! Ich rufe jetzt die Polizei!“ brüllte ich sie an. Doch als ich versuchte mich zu bewegen war ich wie paralysiert. Ich konnte weder Arme noch Beine bewegen. Und langsam machte sich in mir ein Panikgefühl breit und ich schluckte einmal kräftig.

Sie kam auf mich zu immer noch mit diesem komischen Lächeln und formte ihre Lippen zu einem Kussmund. Als ihr Gesicht vor meinem war, schloss ich die Augen und spürte wie sie mich mit ihren eiskalten Lippen küsste. Als meine Augen wieder geöffnet waren war sie weg und ich konnte mich wieder bewegen. Das Licht ging auch wieder an. Ich sprintete so schnell ich konnte aus dem Raum und wieder ins Erdgeschoss als mir meine Frau auf dem Flur entgegen kam und mich fragte was denn so lange gedauert hat?

Sie bestand darauf sich das nächste Mal selbst um die Wäsche zu kümmern. Sollte mir recht sein. Ich wollte dort unten sowieso nie mehr rein. Doch als sie am nächsten Tag vom Wäschegang wiederkehrte fing der ganze Wahnsinn erst an.

Es begann damit dass ich in den Nächten hin und wieder ein Summen außerhalb der Schlafzimmertür hörte. Hin und wieder sagte auch eine weibliche Stimme meinen Namen. Und es war nicht meine Frau da sie neben mir schlief als ich all diese Sachen gehört habe. Hin und wieder waren ein paar Möbel am nächsten Morgen verschoben oder Türen die vorher abgeschlossen waren standen nun weit offen.

Da diese beunruhigenden Dinge vermehrt auftraten bekam auch irgendwann meine Frau mit was vor sich ging. Doch sie versuchte Ruhe zu bewahren und bestand darauf dass alles nur Einbildung war.

Doch es sollte schlimmer werden. Eines Nachts stand ich übermüdet auf musste dringend auf die Toilette und so stapfte ich aus dem Schlafzimmer hinaus und ins Badezimmer. Nachdem ich fertig war öffnete ich Tür und konnte sie wieder sehen. Die Frau…

Sie stand einfach vor mir und hatte wieder dieses merkwürdige Lächeln aufgesetzt. Mein Kinnlade fiel runter und ich war wieder wie paralysiert.

Sie fing leise an zu sprechen: „Jake du hast mir verschwiegen dass du eine andere Frau hast. Wieso hast du mir das nicht gesagt?“

Ihre Stimme wurde lauter und ihr Lächeln verzog sich so langsam zu einer zornigen Miene.

„DU GEHÖRST MIR! NUR MIR! VERZIEH DICH!“ schrie sie voller Zorn und stürmte auf mich zu. Ich schloss die Augen und plötzlich wurde es still. Sie war wieder weg. Mein Herz raste extrem, ich atmete schwer und sah mich um doch sie schien nicht da zu sein. Ich rieb mir das Gesicht und ging zitternd zurück ins Schlafzimmer. Die Nacht blieb ich wach und hin und wieder glaubte ich ein Klopfen an der Tür zu hören.

Am nächsten Morgen baute ich Kontakt zum Makler auf, der uns das Haus verkauft hatte und der uns auch bei den Renovierungen geholfen hatte. Das Haus war nämlich relativ heruntergekommen doch wir waren uns sicher dass es zu schön war um es nicht zu renovieren. Mittlerweile verstand ich warum dort keiner mehr leben wollte.

Jedenfalls kam es zu einem Gespräch wo der Makler erklärte dass etwa 15 Jahre vor unserem Einzug eine Tragödie in diesem Haus geschah. Ein junges Pärchen zog dort ein. Ein Mann und eine junge Frau.

Ich unterbrach ihn und fragte nach dem Namen der Frau. Sophia Murdock war ihr Name. Er erzählte uns dass die Frau ihren Mann verdächtigte nicht treu zu sein. Und da sie regelrecht von ihm besessen war, fesselte sie ihn eines Nachts an einen Stuhl im Waschkeller. Um dem Verdacht vorzubeugen sie würde ihn festhalten gab sie selbst eine Vermisstenanzeige auf und tat vor den örtlichen Behörden so als wäre sie besorgt und wüsste von nichts. Die Suche verlief natürlich erfolglos doch irgendwann ertrug sie das was sie mit ihrem Mann tat nicht mehr.

Sie ermordete sich selbst mit einem Küchenmesser. Ihr Mann blieb zwar am Leben aber er war nicht imstande die Fesseln zu lösen und so verdurstete er nach einigen Tagen da unten da Sophia nicht mehr runterkam um ihn zu versorgen. Irgendwann fand die Polizei die Leichen im Haus. Bis heute spekulieren jedoch einige Leute dass es sich vielleicht doch um einen Mord handelt.

Der Makler sah beschämt zu Boden und entschuldigte sich diese Informationen nicht vor dem Kauf erwähnt zu haben doch ich konnte nicht glauben was ich dort gehört hatte. Das würde quasi bedeuten ich hätte einen Geist gesehen. Ich bedankte mich und verließ das Gebäude ohne etwas zu sagen. Ich musste das alles erst noch verarbeiten. Es war bereits dunkel als ich vom Gespräch zurückkehrte. Ich fuhr die Einfahrt hoch in die Garage und stieg aus.

Als ich das Haus betrachtete fiel mir auf dass alle Lichter aus waren. Es war natürlich möglich dass meine Frau einfach ins Bett gegangen ist aber das sah ihr zu dieser Uhrzeit nicht ähnlich. Als ich durch die Haustür trat und nach ihr rief bekam ich keine Antwort. Die anschließende Durchsuchung des Hauses meinerseits endete im Waschkeller, da ich meine Frau nirgendwo sonst vorfand.

Ich nahm all meinen Mut zusammen und öffnete die dortige Tür und ich sah sie wieder. Sie hatte den abgetrennten Kopf meiner Frau in der rechten Hand und in der linken Hand trug sie ein langes scharfes Küchenmesser, welches blutverschmiert war. Ebenso wie ihr Kleid. Der restliche Körper meiner Frau lag in einer Blutlache vor ihr. Besagte Blutlache floss langsam über den metallenen Gulli im Boden ab. Ich war schockiert und konnte mich kein Stück bewegen. Mein Herz fühlte sich an als würde es aus meiner Brust springen. Schweiß floss an meiner Wange hinunter. Sie fing wieder an zu lächeln und mir fiel etwas auf.

Wenn sie ein Geist ist wie kann sie ein Küchenmesser halten und wie kann ihr Kleid Blut abbekommen? Sie war gar nicht tot. Und diese Erkenntnis kam mir auch als ich den Hohlraum hinter der sichtlich vorgezogenen Waschmaschine bemerkte.

Doch noch schlimmer wurde es als ich feststellte dass sie eine sonderbare Narbe über dem linken Auge hatte die sie in meiner Erinnerung nicht hatte.

Das bedeutet, dass die Frau die vor mir stand und die Frau die ich sah nicht mal dieselbe Person waren. Versuchte man mich zu warnen? Sie ließ den Kopf auf den Boden fallen und sprach mit zittriger Stimme:

„Jetzt…
… gehörst du nur MIR!“

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