
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
„Los! Jetzt gib endlich
her Rose!“ durchbrach eine Stimme die langsam schwächer werdende
Stille.
„Hey Eathen! Was machst
du denn jetzt schon bei den Mädels auf dem Flur?“ Witzelte ein
blonder schmaler Junge, als er im Flur vorbeischlenderte und
choreografisch eine Drehung mit anschließender Verbeugung hinlegte,
um dann im Waschraum der männlichen Mitpatienten zu verschwinden.
„Haha!“, blaffte Eathen ihm kraftvoller hinterher als
beabsichtigt.
Die Tür öffnete sich und
ein zerknautschtes Gesicht schob sich durch den Türspalt. Große,
graugrüne Augen musterten Eathen verkniffen. „wha… whhhhaaassss
machst du denn um diese Uhrzeit schon hier?“ Gähnte Rose ihm
entgegen und rieb sich verschlafen die Augen….. diese Augen , so
groß und in egal welcher Situation anziehend…. wenn sie müde war,
so wie jetzt erinnerten sie an das Junge eines süßen kleinen
Säugetiers. War sie wütend, strahlten sie dieses Temperament aus das
vielen Jungs sowie Männer Gänsehaut bescherte und wenn sie
weinte…. wenn sie weinte mochte Eathen ihre Augen am meisten, das
musste er sich letztens eingestehen. Sie waren dann so leer, so kalt
und ausdruckslos, als würden sie die Leere selbst in sich aufsaugen.
Und doch hatte er genau immer dann das dringende Bedürfnis sie an
sich zu ziehen und sagen : alles wird gut.
Doch das tat er nie, er
berührte andere Menschen nicht, selbst wenn er wollte, sobald er es
tat wurde sein Körper geschüttelt vor Ekel und diesen Gedanken….
„……then….Hey!
Eathen! Erde an Vollhorst!“
Eathen wischte seine
Gedanken beiseite und streckte, nun wieder wütend, ihr die Hand
entgegen. „Du wolltest es dir nur für die Nacht leihen!“
„Ach so… ja klar….“
sie schlurfte wieder ins Zimmer und Eathen konnte einen Blick auf
ihre tollen Beine und denn perfekt dazu passenden Hintern erhaschen.
Einen kurzen Augenblick später hielt sie ihm sein Handy entgegen.
Er schnappte es sich und
humpelte langsam Richtung Bad. „Hey!“, rief Rose noch hinterher
„danke nochmal“ dann verschwand sie in ihrem Zimmer. Ein leichtes
Lächeln huschte über Eathens Gesicht.
Als er fertig war mit
Zähneputzen, zog er sich seine Joggingkleidung an und meldete sich
bei der Schwester ab, die grade die Übergabe vorbereitete. Er sog
draußen, gierig die noch kalte Luft der Nacht ein. Es war zu einem
Ritual geworden, ohne das er nicht mehr klar denken konnte, er
brauchte das, Bewegung, Musik, Einsamkeit. Nur er und sein Immer
heftiger hämmerndes Herz. Die Strecke war immer dieselbe, denn er
musste auf dem Gelände des Krankenhauses bleiben. 1 Jahr war er nun
schon in psychotherapeutischer Behandlung. Vorher jedoch… die Zeit
davor war lang und steinig. Fast 9 Monate sind wie weg gewischt,
unter Tabletten Einfluss arbeitet das Erinnerungsvermögen oft nicht
ganz so einwandfrei.
Sein Bein schmerzte
wieder… er musste sich setzen. Obwohl die 9 Monate auf der
Geschlossenen nicht einfach waren, war er froh gewesen, dass er Hilfe
bekam seiner Hölle zu entkommen.
Langsam kreisend massierte
er sein schmerzendes Bein. Er blickte hinunter und musterte die lange,
riesige Narbe ,die von seinem Knöchel bis hoch zu seiner Hüfte
reichte.
Vor knapp 2 Jahren ist
Eathen gefallen, tief… in die Dunkelheit… in einen Abgrund der so
viel Versprechungen wisperte. Die Stimmen sprachen von Wärme.
halt mich……
von Sicherheit
halt mich…..
von Frieden
halt mich fest!!!
Es hatte etliche
Operationen gedauert und eine ebenso schmerzhafte Reha, die in den
folgenden 9 Monaten, während des Aufenthaltes in der Geschlossenen
fortgesetzt wurde.
Eathen gefiel nicht wohin
seine Gedanken wieder abglitten und sprang auf. Er setzte seine
Tagesroutine fort bis hin zum gemeinschaftlichen „die letzte Kippe“
Wie immer blieb er länger
draußen… genau wie Rose…. sie sah ihn an… „Eathen?“
„hmm?“
„Meine Eltern haben mit
meinem Arzt gesprochen und wies aussieht komm ich bald in ambulante
Behandlung“ die letzten Worte waren mehr ein Flüstern.
Er sah nicht auf, starrte
zwanghaft auf seine Zigarette. „Na dann..“ murmelte er in der
Hoffnung gleichgültig zu klingen.
„Ich… könnte dich
doch dann öfters besuchen kommen?“ sagte sie nun etwas fröhlicher.
„Dann würdest du auch
einmal Besuch bekommen“
Sie lächelte und sah
Eathen mit diesen großen, wundervollen Augen an. Als ihre Blicke sich
trafen, durchfuhr ihn ein stechender Schmerz … es war ein Reißen im
Hinterkopf, das sich bis zu seiner Brust ausbreitete, wie brechendes
Eis. Seine Atmung beschleunigte.
Rose sah ihn ängstlich an
„geht es wieder los?“ fragte sie und versagte bei dem Versuch
ruhig zu bleiben.
Schon einmal hatte sie
diese Situation miterlebt, ein einziges mMal, das hatte ihr mehr Angst
gemacht, als die Wesen die in den Schatten lauern….. Sie sprang auf
und rannte hastig zur Treppe denn der Aufzug würde zu lange
brauchen. Hastig nahm sie mehrere Stufen auf einmal und rannte durch
den angrenzenden Bereich ins nächste Gebäude.
Eathen
erwachte….Dunkelheit…. schwere , warme Dunkelheit…. sie war so
undurchdringlich, als hätte jemand schwarze Watte im Raum verteilt
und zusätzlich jedes Geräusch getilgt. Er horchte… doch nichts…
er erinnerte sich an die Zigarette… Rose…
Plötzlich saß er im Bett
„Oh Gott!“ rief er… doch seine eigene Stimme hörte sich
seltsam fremd an… verzerrt. Er tastete vorsichtig mit den Füßen
nach dem Fußboden…. schier endlos schien die Bettkante davon
entfernt. Seine Füße stießen endlich auf etwas weiches und er
glitt vorsichtig vom Bett.
Ein schrecklicher Schmerz
durchschoss sein Bein und auf dem weichen Untergrund fand er keine
Möglichkeit seinen plötzlichen Gleichgewichtsverlust auszugleichen.
Er fiel … weich… dumpf.. als würde zwischen ihm und dem
Untergrund diese Schwärze ihn polstern.
Zitternd klammerte er sich
irgendwo am Bett fest und zog sich hoch, verlagerte sein Gewicht auf
das gesunde Bein und stellte sich erst jetzt die frage :
„Seit wann liegt in
meinem Zimmer ein Teppich?“
Er schlurfte langsam über
den seltsam, angenehm weichen Untergrund. Blind tasteten seine Finger
in der Dunkelheit der Leere herum ohne etwas greifen zu können.
Panik machte sich in ihm breit…
Plötzlich bemerkte er
einen Luftzug… „was…“ nein er hatte ihn sich nicht
eingebildet . Da! Da war er wieder ganz deutlich… er tat das
einzige was ihm logisch erschien und folgte ihm…..
Ein leichtes Vibrieren zog
sich durch die Luft, den Boden, beruhigend, sanft.. fast schon
liebevoll.
Langsam wurde er wütend,
für ihn dauerte das ganze Herumgestolpere schon viel zu lange. Ganz
kurz überlegte er, ob er nicht einfach nach dieser Nachtschwester
rufen sollte, verwarf diesen Gedanken aber ebenso schnell wieder. „Man
… wenn die anderen das mitbekommen…“
“’bekommst du es ewig
vorgehalten, “’kicherte eine Stimme
genauso sonderbar fremd wie seine eigene, dumpf und unmelodisch .
„Alex?Alex bist du das? Mach das Licht an, komm schon!“ rief
Eathen mit leicht zitternder Stimme in diese alles erstickende
Dunkelheit. Keine Antwort.
„Verdammtes
Arschloch!… ich suche mir morgen die größte und fetteste Spinne
die ich finde und stecke sie dir in deine BHs die du immer heimlich
anziehst!“ keifte Eathen
…..a……st…..er…..gru…
„Was?“ Eathen
beschleunigte seine Schritte. Er wusste selbst nicht warum aber diese
Stimme… sie war der einzige Rettungsanker in dieser Finsternis, die
immer bedrohlicher wurde.
da…..st….der……………gr……..d
Der Luftzug nahm zu,
langsam schien es Eathen als würde er sich in einer Halle oder
ähnlichem befinden, aber wie passte das alles zusammen?!
HA! Er Träumte! Na klar,
dieser ganze scheiß war wieder mal seinem krankem Kopf entsprungen!
Um einiges beruhigter,
schritt er weiter. Er wusste, dass er erst aufwachen würde, wenn er
sich dem oder das stellen würde, was sein kaputter Verstand sich
zurecht gesponnen hatte.
das……..st….
der……grund!!
Diese Träume kannte er
aus seiner Kindheit, sie wurden so schlimm, dass er sie auch am
helllichten Tag bekam. Halluzinationen ausgelöst durch schwere
Kindheitstraumata sagten die Ärzte, seine Eltern waren ratlos, seine Mom weinte immer mehr.
das…..
ist……er…..bgrund
Erschöpft und schwer
atmend blieb Eathen stehen, er schwitzte, so real waren die träume
schon lange nicht mehr. Der Luftzug schwoll an…. ebenso die
Vibration. Erneut sammelte er seine Kräfte und ging vorwärts,
vorsichtig immer der stimme und dem Luftzug folgend…nach einer
weile…..
„Hallo?bist du noch da?!
Ja
Das plötzliche erscheinen
der stimme so nah an seinem Ohr, ließ Eathen kurz wanken vor Schreck.
„was…wer….“ Er
räusperte sich…
„Was hast du die ganze
zeit gerufen?“ fragte er in einem Tonfall der vermuten ließ er
wäre die ruhe selbst , aber dem war nicht so , innerlich tobte ein
Kampf zwischen Neugier und dem sehnlichen Wunsch endlich aufzuwachen.
was ich sagte?
„ja“
ich…ich sagte…..
Gleißendes
licht brach durch die Finsternis, schnitt durch sie hindurch wie
das Schwert eines wütenden Samurai. Das Licht tobte und ein
ohrenbetäubendes rattern begleitete es auf seinem Siegeszug durch
die wachsähnliche undurchdringlichkeit. Eathens blick glitt zu seinen
Füßen……
Das!
und
er stolperte schreiend zurück
IST!
was
er dort sah
DER!
war
nicht von dieser Welt
ABGRUND!
ein
schreiendes Ungetüm schlängelte sich seinen weg durch diese Loch
ohne Boden das vor Eathen kilometerweit von links nach rechts
reichte.
Das
Vibrieren das er nun spürte war nicht mehr angenehm, die Kälte
kein leichter Lufthauch mehr.
Das
kreischende Ungetüm , der Chor aus tausend schreien raste
unerbittlich auf ihn zu
„Los!“
keuchen „Los jetzt wach auf!“ … „man verdammte scheiße WACH
AUF!!“ Schrie Eathen sich selbst an
zu spät!
kicherte die stimme leise………
— () 02:01, 2. Mai 2015 (UTC)