Kurz

Freunde

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Alles was ich wollte waren nur Freunde, die mich so akzeptierten wie ich bin.

Als ich damals auf diese Seite mit den tollen Gruselgeschichten gestoßen war, konnte ich nichts anderes außer Lesen, lesen und lesen. Ich war regelrecht süchtig nach ihnen geworden. Jeden Tag, wenn ich die Zeit hatte, stürzte ich mich an meinem Computer hin und las diese Gruselgeschichten, die sich Creepypastas nannten, bis ich vom langen Lesen Kopfschmerzen bekam. Ich liebte einfach diese Welt der scheußlich guten Kreaturen.

Die Meisten von ihnen wahren wahrhaftig Meisterwerke. Ich las sie sogar mehrmals durch. Jedes Mal bereiteten sie mir eine Gänsehaut, die nicht so schnell verschwand. Wer waren diese Leute nur, die nur so ein tollen Schreibstil besaßen? Bestimmt, waren sie die ganze Zeit damit beschäftigt, neue Ideen für eine neue Creepypasta zu erschaffen oder diese dann zu schreiben. Ich bewunderte diese Leute, auch wenn ich sie nicht mal kannte.

Natürlich hatte ich schon selber versucht solche Gruselgeschichten zu schreiben, aber ich war nicht wirklich von mir überzeugt. Leider bin ich in Deutsch eine richtige Niete und kreatives Schreiben hasste ich über alles. Allerdings wollte ich so gerne, dass jemand meine selbst geschriebenen Geschichten las.

Es war klar, dass ich die Seite in und auswendig kannte, da ich ja die meiste Zeit hier verbrachte. Nur wusste ich nicht, wie man eine Geschichte auf der Seite hochlud. Wieso wusste ich sowas nicht? Überall, ja wirklich überall, schaute ich nach, jedoch fand ich nichts.

Ich dachte mir: „Wieso eigentlich nicht die Autoren nach Rat fragen und nebenbei neue Leute kennenlernen?“

Ich registrierte mich auf der Seite, weil ich unbedingt auch so einen tollen Namen wie die anderen Autoren haben wollte und nicht nur unter Wikianutzer bekannt sein möchte. Sowas war zu Anonym für mich und ich dachte man konnte mir so nicht wirklich helfen. So, fertig. Mein Name ist jetzt zwar unpassend, ich wollte ja nur fragen, wie ich meine Geschichte hochladen konnte.

Mein Blick schweifte zum Live-Chat. Ein Chat? Ja, dort könnte ich bestimmt Hilfe bekommen. Ich klickte den Button an und schon öffnete sich das Chatfenster. Ich war online. Rechts des Fensters war eine Liste mit verschiedenen User und gleich links davon, das was am meisten zu sehen war, konnte man die Kommentare sehen die, die einzelnen User schrieben. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und tippte: „Hey, ich brauche Hilfe“, ein. Sofort antwortete mir ein User und half mir. Wie nett von ihm. Ich lächelte erleichtert. Wer hätte gedacht, dass diese User so nett sind? Alle schienen viel Spaß zu haben und unterhielten sich über Themen. Ich wollte eigentlich nur meine Geschichte hochladen, aber dann fing ich an mit ihnen zu schreiben. Sie ignorierten mich nicht oder sowas in der Art.

Bald machte es mir sehr viel Spaß mit ihnen zu schreiben und ich kam jeden Tag online, nur um mit ihnen über gemeinsame Hobbies oder Creepypastas zu schreiben. Die fremden Leute machten mich glücklich, vor allem, weil sie einfach so mit mir schrieben und vielleicht mich mochten. Eigentlich bin ich eher der schüchterne Typ, als der Extrovertierte und ich hatte sichtlich große Probleme, neue Bekanntschaften zu schließen, da ich schon immer eine starke Sozialphobie hatte. Ganz anders war das im Chat. Dort konnte ich problemlos schreiben und fand daraufhin neue Freunde. Viele addeten mich sogar auf Skype oder gaben mir ihre Telefonnummern, sodass ich auch wo anders mit ihnen schreiben konnte.

Ein Problem gab es aber. Es gab immer dieses eine, winzige Problemchen.

Nun ja, es war nicht so, dass ich etwas gegen die ganzen Freundschaften im Chat der fremden User hatte, es war nur so, das ich mit ansehen musste wie die anderen Spaß hatten, auch ohne mich. Sofort verfiel ich in Selbstzweifel. Ich dachte einfach die User wollen nichts mit mir zu tun haben. Ich war einfach langweilig geworden.

Mit dem Selbstzweifel kam auch die Eifersucht, auf die anderen Usern. Ich wollte doch nur mit ihnen befreundet sein und nichts weiter und dann sowas? Ich war ein Monster um an so etwas zu denken. Worauf brauchte ich eigentlich eifersüchtig zu sein? Ich hatte doch Freunde und niemand war wirklich mein Feind, außer ein paar Leuten, die einfach nicht mir schreiben wollten. Weswegen auch immer.

Es wurde immer schlimmer. Meine Eifersucht wurde zum Hass. Ich ging noch jeden Tag in den Chat, aber mit dem Ich-bin-nicht-willkommen Gefühl und unberechenbaren Hass der in mir aufloderte. So konnte es doch nicht weiter gehen! Ich musste es regeln. Ich versuchte diesen Hass beiseite zu schieben, leider war es nicht so leicht wie sich das anhörte. Einen wirklichen Grund zu hassen, hatte ich erst recht nicht.

Der Hass gewann die Oberhand und ich machte mir Pläne, wie ich jedem der User etwas antun könnte. Ich wollte sie leiden sehen, obwohl es nicht richtig war so etwas zu tun. Meine nette Maske wollte ich aber aufbehalten, sie sollten ja nicht wissen, dass ich sie in Wahrheit krankhaft hasse und nur auf ihr Leid lechze.

Ich machte mir schnell einen Fakeaccount mit einem Fakenamen, der sich von meinem originalen Accountnamen unterschied. So ein richtig lahmen, sodass niemand auf die Gedanken kommt, dass es ich in Wahrheit bin: Fine HT King. Wofür das HT steht, bleibt ein Geheimnis.

So, fertig. Fine HT King schlägt nun zu. Zuerst, schrieb ich unter jeder Creepypasta, von der ich den Autor kannte, schlechte Kritik inklusive Beleidigungen gegen den Autor. Danach fügte ich scheußliche Bilder, bei denen man am liebsten den Mülleimer bereit hielt, in jeder Pasta ein. Jetzt sah sie alle viel besser aus als vorhin. Grinsend trat ich in den Chat ein. Ich schrieb einen richtig kranken Mist, dass ich alles nur gefaked habe, dass ich die Nettigkeit nur vorgespielt hätte und alle Leute nur schlimme Krankheiten wünschte und ein sehr schmerzhaften Tod. Mein wahres Ich kam zum Vorschein, welches ich so lange in mir getragen hatte und welches nur durch sinnlose Eifersucht entstanden war.

Auch auf Skype terrorisierte ich sie. Ich schickte ihnen Bilder von verstümmelten Leute oder einfach nur Bilder von ekelhaften Krankheiten. Natürlich waren diese Leute nicht davon begeistert und blockten mich einfach nur. Das half ihnen ganz und gar nicht. Das spornte mich mehr an. Ich machte mir unendliche Fakeaccounts und spammte die Leute mehrmals am Tag voll.

Vertraue niemanden, der zuerst nett zu sein scheint

-KnifeNight

Bewertung: 0 / 5. Anzahl Bewertungen: 0

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"