Getäuschte Gedanken
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Ich liege hier in meiner Zelle, die Wände aus kaltem, grauem Beton umgeben mich. Es riecht nach Desinfektionsmittel und Fäulnis, aber das stört mich nicht – ich habe schlimmste Dinge gerochen. Die Flackerlichter über mir werfen unheimliche Schatten an die Wände, und ich kann die Stimmen hören. Sie flüstern mir zu, wie sie es immer tun. Ich kann sie nicht ignorieren, sie sind ein Teil von mir.
Es begann, als ich ein Kind war. Damals lebte ich in einer Welt voller Farben, Lächeln und Kinderlachen. Aber ich fühlte mich anders. Die anderen Kinder blieben nicht lange bei mir, sie hatten Angst. Sie konnten die Dunkelheit in meinen Augen sehen, die Abgründe, die ich in meinen Gedanken erblickte. Ich erinnere mich an den ersten, den ich getötet habe – ein kleiner Junge namens Timmy. Wir waren auf dem Spielplatz, und als ich ihm die Schaufel ins Gesicht schlug, sah ich die Überraschung in seinen Augen. Es war der schönste Moment meines Lebens. Dann kam das Blut, so warm und lebendig, und ich fühlte mich… lebendig.
Die Welt brach zusammen, als meine Eltern von meinen Taten erfuhren. „Psychopath“, „Monster“, „Unheiliger“ – sie hatten keine Ahnung. Ich war nicht das Monster. Sie waren es. Sie waren die, die mich ignoriert und misshandelt hatten. Ich denke oft an die Schreie meiner Mutter, als ich sie mit einem Küchenmesser bedrohte. Ich wollte, dass sie versteht. Aber am Ende war es nur ich, der verstand.
Ich wurde in die Anstalt eingeliefert, und hier sitze ich nun. Ungezählt habe ich ihre Gesichter gesehen, die Pfleger und Ärzte, die versuchen zu verstehen; sie sind nichts weiter als Lächerlichkeit für mich. Sie glauben, sie analysieren mich, als wäre ich ein Labortier, doch ich bin mehr. Die Stunden vergehen, und ihre Sprache ist nichts allzuordentliches für jemanden wie mich; ich höre die Angst in ihren Stimmen. Sie glauben, sie können mich kontrollieren. In Wirklichkeit sind sie meine Marionetten.
Die ersten Wochen waren die schlimmsten. Man, oh Man, wie sie mich quälten! Sie sperrten mich in den Isolationsraum, damit ich darüber nachdenken konnte, was ich getan hatte. Ich dachte an Timmy, an seine schockierten Augen, und daran, wie viel Freude mir das bereitet hatte. Am neuen Ort hatte ich neue Gedanken und verschiedene Vorlieben. Ich begann, die Schreie der anderen Insassen zu sammeln. Ihre Ängste und Panik sind wie Musik für meine Ohren.
Eines Nachts brach die Hölle los. Ich konnte die Aufregung in der Luft spüren, und die Stimmen wurden lauter. Ein Feuer brach in einem der Flügel aus – vielleicht ein Zufall, vielleicht nicht. Aber ich wusste, dass ich die Gelegenheit nutzen musste. Das Chaos war herrlich. Ich schlich durch die Schatten, während die Wärter mit der Kontrolle kämpften. Ich war ein Schatten unter den Schatten, und der Geschmack von Freiheit befiel mich.
Ich fand ihn – den Wärter, der immer so hochmütig war, der mir nie geglaubt hatte, dass ich das Monster war, das sie alle fürchteten. Ich schlich mich an ihn heran, meine Klinge blitzte im schwachen Licht des Flures. Als ich ihm ins Gesicht schnitt, sah ich die Augen von Angst und Entsetzen. Es war zu schön, um wahr zu sein. Flüssigkeit spritzte, und ich hörte die anderen schreien und lachen. Sie jubelten mir zu, die Stimmen waren jetzt Freund und Feind zugleich.
Ich konnte nicht aufhören. Es war die beste Freude, die ich je erlebt hatte. Die Schreie, die Panik – ich wollte mehr. Als die Türen schließlich öffneten und andere Insassen aus ihren Zimmern stürmten, wusste ich, dass das nur der Anfang war. Sie waren wie Tiere, die aus einem Käfig entlassen wurden. Das Blut floss in Strömen, während ich meine Totalität leben konnte. Zuerst waren sie meine Feinde, aber dann wurden sie meine Freunde. Meine Brüder im Wahnsinn.
Jetzt sitze ich hier in der Dunkelheit, lasse die Bilder vor meinem inneren Auge vorbeiziehen. Sie denken, sie hätten mich eingesperrt, aber in Wirklichkeit wohnen sie in meinem Gefängnis. Ich habe die Kontrolle. Ich werde immer hier sein, irgendwo im Schatten, und ich werde immer wieder zurückkommen. Die Welt wird nicht auf mich vorbereitet sein, und ich kann das gelegentlich nicht einfach ignorieren.
Die Stimmen werden niemals schwächer. Die Freude an der Vernichtung ist mein ewiges Erbe. Wenn das Licht hier ausgeht, werde ich es in die Nacht tragen. Ich bin der Psychokiller, der in der Klapse schmort. Und eines Tages wird die Freiheit wieder kommen, und ich werde sie mit offenen Armen empfangen.
Danke für diese vorzügliche Pasta ☺️👍
Ich habe sie in meine Compilation von kurzen Geschichten aufgenommen und hoffe ,dass die die Vertonung gefällt, ich bin noch ganz frisch im vertonen.