Hochzeitstag
ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Es ist ihr 20. Hochzeitstag und sie kann es kaum noch abwarten.
Es ist ihr 20.Hochzeitstag und er freut sich schon seit Tagen darauf.
Nicht etwa, weil sie ihn immernoch so sehr lieben würde.
Das hat aber nichts damit zu tun, dass er immernoch etwas für sie empfindet.
Sie fühlt bei seinem Anblick einiges, aber bestimmt keine Liebe oder auch nur Sympathie.
Wenn er etwas für sie empfindet, dann ist es Abscheu.
Und doch hat sie ihm ein romantisches Dinner versprochen, wenn auch nicht aus dem Grund, aus dem er glaubt.
Dass sie mit ihm essen will passt ihm perfekt, es ist als hätte sie ihm die Gelegenheit auf dem Silbertablett serviert.
Wenn nicht jetzt, wann soll sie es schließlich sonst tun.
Und er kann nicht mehr länger abwarten, er wird schließlich auch nicht jünger.
Sie soll für heute Abend das Essen kochen.
Er soll für heute Abend den Wein besorgen.
Sie kocht Kalbsleber, sein Leibgericht.
Sie kocht dazu wieder Kalbsleber, er kann es nicht mehr sehen.
Doch vorher putzt sie sich heraus, schminkt und parfümiert sich.
Er stellt die Flasche ins Esszimmer und geht sich noch ein wenig frisch machen.
Nicht für ihn, sondern für sich selbst.
Er tut es nicht für sie, aber irgendwie scheint es ihm angemessen.
Sie schaut sich im Spiegel an.
Er lächelt seinem Spiegelbild zu.
Sie könnte einen haben, der halb so alt ist wie er.
Er sieht immer noch verdammt gut aus, viel zu gut, um das an jemanden wie sie zu verschwenden.
Sie geht in die Küche, um das Essen anzurichten, achtet darauf, dass die Tür hinter ihr geschlossen ist.
Er wartet, bis sie weg ist, bevor er beginnt, den Wein einzuschänken.
Sie holt die abgeschnittenen Pflanzen aus der verschlossenen Schublade und drückt sie über dem Teller aus.
Er nimmt das Fläschchen aus der Tasche, ein paar Tropfen sollten genügen.
Sie hat die Pflanzen im Garten abgeschnitten; sie hat selbst gestaunt, dass sie so etwas all die Jahre dort unbemerkt stehen hatten.
Es war fast zu leicht, die Flasche von seiner Arbeit mit nach Hause zu schmuggeln; Medikamente wie dieses sollten besser gesichert sein, findet er.
Sie kommt ins Esszimmer, lächelnd, passt auf, dass sie beim Hinstellen nicht die Teller vertauscht.
Er reicht ihr ihr Glas, seins hat er schon hingestellt.
Sie stoßen an und sie trinkt.
Er sieht sie an und beginnt zu essen.
Sie grinst vielleicht eine Spur zu verschlagen.
Er bemüht sich, nicht laut loszulachen, wenn er daran denkt, was gleich passieren wird.
Sie stellt sich vor, wie seine kleinen Mopsaugen plötzlich vortreten.
Wie sie gleich anfangen wird zu röcheln.
Wie er sich an den Hals greift, der sich ihm zuschnürt.
Wie sie an sie anfängt Blut zu kotzen.
Wie das Leben aus seinem hässlichen kleinen Gesicht weicht.
Wie ihr widerliches Gerippe tot zu Boden stürzt wie ein Sack Mehl.
Es kann nicht mehr lange dauern.
Ein paar Minuten noch.
Einige Sekunden.
Bruchteile von Sekunden.
Gleich.