Kurz

Ja-Sager [German Creepypasta]

Das Büro. Immer ruhig, immer freundlich.

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Ich bin ein Ja-Sager. Wie jeden Tag sitze ich im Büro vor meinem PC und dem Telefon, mit meinem Headset auf dem Kopf. Warte auf den nächsten Anrufer, den ich freundlich begrüße und zuhöre, wie er lauthals und wutentbrannt sein Problem schildert, sich über den schlechten Service beklagt und mit Kündigung droht. Er ist schon der 52. Kunde, dessen Anruf ich entgegennehme, aber dennoch bleibe ich freundlich und ruhig. Mein Vorgesetzter kommt zu mir und fragt mich höflich aber bestimmt, ob heute eine Überstunde machen kann, weil so viele Kollegen krank sind. Mal wieder. Ich bin übernächtigt, habe Kopfschmerzen und werde meinen Sohn nach 11 Stunden Arbeit nicht mehr zu Gesicht bekommen, bevor meine Mutter es schlafen legt. Ich habe keine Wahl und willige ein, bleibe freundlich und ruhig. Eine Kollegin bittet mich, am Samstag ihre Schicht zu übernehmen, weil sie unbedingt auf die dritte Hochzeit ihrer Großcousine muss, über die sie ständig lästert. Es ist der 16. Tag in folge, den ich arbeiten gehe, bevor mein fünftägiger Urlaub, der auf 2 Tage reduziert wurde, endlich beginnt. Ich möchte ihr sagen, dass ich mein Sohn an diesem Tag Geburtstag hat, aber ich brauche das Geld für sein Geschenk, also sage ich zu. Ich bleibe freundlich und ruhig. Erneut kommt mein Vorgesetzter zu mir. Er bittet darum, dass ich mich doch bitte an die Gesprächszeiten halten, da ich sonst unwirtschaftlich arbeite. Als ich beginne zu erzählen, dass ich mehrere schwierige Kunden hatte, unterbricht er mich. Gibt mir zu verstehen, dass es keine schwierigen Kunden gibt, sondern nur „schwierige Berater“ Ich nicke. Ich bleibe freundlich, ich bleibe ruhig. Der nächste Kunde ist in der Leitung. Er brüllt mich an und beleidigt mich und meine Mutter auf´s Übelste, weil ich seine nicht bezahlte Rechnung und die Mahngebühren verschwinden lassen kann. Er kann ja nichts dafür. Dennoch bleibe ich, bis er den Hörer knallend auflegt, freundlich und ruhig. Das Personalbüro ruft nach mir.

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