MittelTagebuchTod

Lügen.

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Tag 1

Ich bin soeben in H. angekommen. Ein schönes Städtchen zweifelsohne. Doch der Bezirk, in dem ich meine Wohnung beziehe ist ein bisschen komisch. Vielleicht liegt es an den alten abgebrannten Ruinen, die inmitten der schlichten Häuser stehen. Ich nahm mir vor danach zu fragen, was es mit ihnen auf sich hat. Ich kann sie von meinem Zimmerfenster aus sehen. Sie üben eine komische Macht auf mich aus. Vielleicht bin auch nur übermüdet. Es ist spät, deshalb hüte ich mich, die Treppe herunter zu steigen, die jedesmal kreischt und knarzt wie ein Geisterorchester wenn man auf eine Stufe tritt. Ich hab noch ein bisschen Brot und Speck und eine halbe Flasche Wein von der Reise hierhin. Ich setzte mich ans Fenster und fange an zu essen. Ohne dass ich es merke, starre ich immer öfters aus dem Fenster. Obwohl es komplett finster ist draußen, trotz vergeblicher Straßenbeleuchtung, meine ich die Umrisse der Ruinen in der Dunkelheit zu erkennen. Ich schüttele den Kopf, erwische mich dabei wie ich meine Stirn an das Fenster presse. Was soll das? Ich brauch Schlaf. Dringend. Ich schreibe morgen weiter.

Tag 2

Eine schlaflose Nacht liegt hinter mir. Ich habe zwar nicht richtig geschlafen, aber ich hatte kurze Moment wo ich träumte. Und diese Träume, diese Fetzen von Albträumen ließen mich jedesmal aufschrecken. Ich weiß nicht mehr was ich sah, aber es war grausam. Ich habe noch dunkle Erinnerungen an noch dunklere Geschöpfe die durch mein Hirn kriechen. Und von IHR. Ich kleide mich an und begebe mich nach unten auf die Straße. Ich spaziere ungefähr eine Stunde durch das Viertel. Es ist bunt und laut. Man sieht den Leuten ihre Armut aber auch ihre Fröhlichkeit und Lebensfreude an. Ich falle schnell auf, da ich neu bin. Überall werde ich begrüßt und willkommen geheißen. Ich bin begeistert von so viel Herzlichkeit und unterhalte mich mit den Leuten. Und ehe ich mich versehe sitze ich mit ihnen an einem Tisch und spiele bei einem Gläschen Schnaps Karten. Ein lustiges Völkchen, die schon um zehn Uhr morgens Schnaps trinken. Durch den Alkohol beflügelt frage ich endlich nach den Ruinen. Mit einem Mal ändert sich die Stimmung. Etwas liegt in der Luft. Ein älterer Mann beugt sich zu mir hinüber und murmelt. „Wir reden nicht über die Ruinen. Lasst sie in Ruhe, dort ist nichts was euch gutes bringt.“ Damit ist das Gespräch vorbei und wir spielen weiter. Allerdings liegt immer noch was dunkles in der Luft. Nach etwa zwei Stunden reden und Höflichkeiten erhebe ich mich, verabschiede mich frenudlich, mit der Gewissheit in einer guten, wenn auch schäbigen Gegend zu wohnen. Ich gehe weiter die Straßen hinunter. Hie und da bleib ich stehen und guck mir die Läden an. Und dann stehe ich vor den Ruinen. Es war vermutlich ein Herrenhaus gewesen. Eine Mauer umgab das Grundstück, kniehoch. An einer Stelle war ein Schild angebracht, das jedem den Zutritt strengstens verbot. Ich blickte mich auf dem Platz um. Ein paar Männer waren aus, schnellen Schrittes gingen sie am Grundstück vorbei und achteten penibel darauf, es nicht anzugucken. Ich erblicke einen Polizisten an einer Straßenlaterne. Ich gehe auf ihn zu und spreche ihn auf die Ruinen an. Der Mann, vermutlich zwei Meter groß und kein Fliegengewicht, erbleicht und sagt: „Die Leute meiden das Grundstück wo sie nur können. Und das sollten sie auch.“ Mit den Worten dreht er sich um und maschiert eine Laterne weiter. Obwohl es noch früher Mittag ist, begebe ich mich zurück in meine Wohnung und treffe Vorbereitungen. Jedesmal wenn ich am Fenster vorbeihusche, ziehen mich die Ruinen an. Die Sonne senkt sich langsam über die Dächer und die Straßen leeren sich. Ich überprüfe nochmal meine Ausrüstung für die Nacht und begebe mich zur Tür.

Tag 3

Ich Narr. Ich verfluchter Narr. Warum habe ich nicht gehört? Warum bin ich nur nicht weg geblieben?

Nachdem ich aus dem Haus gegangen war, schnürte ich den Mantel enger und zog den Hut ins Gesicht. Ich traf kaum eine Menschenseele und wenn dann achtete niemand auf mich. Ich schritt die Straßen entlang bis ich zum Platz angelangt war, wo die Ruinen standen. Die verfluchten Ruinen. Diese gottlosen Ruinen. Ich hatte nicht viel dabei. Einen Revolver, eine Stablampe und einen Notziblock mit Bleistift. Ich schritt zur Mauer die das Anwesen umgab und überstieg sie. Kaum hatte ich den Fuß auf den Rasen hinter der Mauer gesetzt, durchfuhr mich ein Schauer. Höchstwahrscheinlich aufgrund der Szenerie. Ich ging auf die Ruine zu und sah mich um. Allem Anschein nach war das Haus abgebrannt worden. Nur das Erdgeschoss war noch teils vorhanden. Ich schritt durch die verkohlten Trümmer und sah mir alles genau an. Eine Ecke in einem ehemaligen Flur erregte meine Aufmerksamkeit. Nachdem ich ein paar Holz- und Steintrümmer weggeschafft hatte, kam eine Falltür zum Vorschein. Ein Gefühl der Angst, Panik und Erregung durchfuhr mich. Mit zitternder Hand öffnete ich die Falltür. Ein Wendeltreppe führte in einen dunklen Schlund von Keller. Es war nur meine Einbildung, aber ich hörte ein Flüstern aus den Tiefen. Ich zog den Revolver und hielt ihn vor mich hin. Dann begann ich mit dem Abstieg. Mit dem Abstieg in den Untergang. Nach etwa fünfzig Stufen erreichte ich ein Kellergewölbe. Es waren mehrer Türen zu sehen. Allesamt mit schweren Schlößern versehen. Bis auf eine. Wieder schlug meine Einbildung zu. Ich mochte ein Flüstern hinter der Tür zu vernehmen. Doch ich war mir sicher dass ich mich irrte. Zitternd und schwitzend nährte ich mich der Tür, öffnete sie und blickte in das Gewölbe dahinter. Es war leer, bis auf einen Steinsockel an der hinteren Wand. Auf ihm stand eine Truhe. Ein Bussard war darin eingebrannt. Schritt für Schritt nähere ich mich der Truhe. Es war eher eine Schatulle. Vielleicht zwei Handlang breit und eine Handbreit tief. Ich hob die Hand und begann den größten Fehler aller Zeiten. Vielleicht das Ende der Menschheit. Ich öffnete die Schatulle.

Jetzt bin ich wieder in meiner Wohnung. Schweiß rinnt in Strömen abwärts. SIE zeigt mir Dinge, die nie passiert seien können. IHRE Reise in unsere Welt. Wie SIE mit der Zeit geboren wurde. Millenien voller Blindheit und Qual. Die Schlachten der Echsenwesen auf Iot nährten SIE. Der Krieg der Pläatoniken auf Ardegt machten SIE kräftig. Dann fand SIE die Erde und siedelte sich dort an. IHR zu Ehren wurden die Pyramiden in Ägypten, Mexiko und Indonesien erschaffen. Grausame Blutorgien fanden in ihnen statt um SIE zu befredigen. SIE sorgte für den Untergang von Atlantis und SIE war es, die die Pest durch Europa brachte. Doch SIE war nicht alleine. Da waren drei Männer bei ihr. Mehr sah ich nicht. SIE zeigt mir alles. Alle Lügen. Alle Wahrheiten. Dann zeigt SIE mir wie SIE in Jahrhundert langer Arbeit bekämpft wurde.  Irgendwann um 1798 schafften es dreizehn Priester von Talos, SIE in die Schatulle zu verbannen. Bis ich SIE befreit habe.

SIE schaut mich an. Ich weiß was zu tun ist. Ich nehme den Revolver und stecke ihn mir in den Mund. Mein Schädelinhalt verteilt sich im Zimmer. Doch sofort erhebe ich mich wieder. SIE lässt mich leben. Mein Opfer ist IHR genug. Ich werde ihr ein größeres Opfer geben. Sieben Millionen Menschen werden ausgelöscht. Für SIE. Für die Mutter. Wir schreiben das Jahr 1933.

Folge den Bussarden

Renn.

Bewertung: 0 / 5. Anzahl Bewertungen: 0

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Überprüfen Sie auch
Schließen
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"