ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.
Meine Eltern starben vor drei Jahren bei einem Autounfall und so lebte ich bei meiner Großmutter in einer abgelegenen Landstraße nahe dem Wald. Ich saß im Schneidersitz auf dem Boden und spielte mit dessen abgestanden Holzspänen. Ihr müsst wissen, dieses Haus ist ziemlich alt und genauso dieser Raum. Ein alter kleiner Raum mit einem Holzboden, einem einzigen Fester, das von Spinnen weben versehen war und einen Schaukelstuhl in dem Grany immer saß und strickte, dabei ließ sie immer das Fenster offen. Als ich sie fragte, warum, begann sie mit ihrem gelben Zähnen krampfartig zu lächelen, sodass sich ihre Falten eng zusammen zogen. „Um den Wind zu lauschen“, krächzte sie. Jedes Mal, wenn ich mich dem Fenster nähern wollte, sprach sie immer mit einem Hauch von Wut in der Stimme: „Sie werden dich holen, Jamie. … Kannst du die Vögel hören, Jamie?“, und starrte mich dabei mit ihren Blut unterlaufenden faltigen Augen an. Ich verstand damals nicht was sie damit meinte, denn es waren niemals Vögel zu hören. Aber eines weiß ich, ich hätte auf sie hören sollen. Doch ich stempelte sie als komplett verrückt ab. So hab ich nie die Rückseite des kleinen Häuschens gesehen.
Doch so geschah es in einer Nacht, als ich nicht schlafen konnte, ging ich in den Raum. Ich drückte die Klinke nach unten und schob die Tür quietschend auf. Gleich leuchtete der Mond in mein Gesicht und erhellte den Raum. Ich ließ mich an meinem gewohnten Platz nieder und schloss die Augen, ich konnte nur noch meinen eigenen Atem lauschen, wie ich ein und aus atmete. Mich lief ein Schauder über den Rücken, als plötzlich ein Lufthauch an mir vorbei zog. Langsam öffnete ich die Augen, um festzustellen, dass das Fenster offen stand. Ich war mir aber sicher, dass es geschlossen war, als ich den Raum betrat. Neugierig wie ich war, steuerte ich Richtung Fenster, um endlich zu sehen, was hinter dem Haus war. Wie aus dem Nichts hörte ich ein zwitschern. Im ersten Moment dachte ich, ich werde langsam verrückt, aber umso näher ich kam desto lauter wurde es. Nur schmerzvolle und leidende Schreie unterbrachen dieses qualvolle Vogelgezwitscher. Am Fenster angekommen hielt ich meine Ohren zu und glaubte fast taub zu werden. Doch alles was ich konnte war, wie eingefroren dazustehen und zu versuchen mich nicht zu übergeben. Die Rückseite des kleinen Häuschens glich einem Schlachtfeld: Überall lagen Leichen oder zerfetzte Körperteile und ein bestialischer Geruch machte sich breit. Dennoch war dies nicht das Schlimmste. Riesige Schattenvögel saßen da und nahmen diese auseinander und rissen ihnen das Fleisch von den Knochen. Ich stolperte ein paar Schritte zurück und fiel zu Boden. Von diesem Anblick lag ich, wie gelähmt da. Vor Schmerz hielt ich mir die Ohren immer fester zu und schloss meine Augen und betete, dass das alles hoffentlich nur ein böser Traum sei.
Langsam öffnete ich meine Augen und ich starrte in ein faltiges Gesicht, mit einem breiten Grinsen, blutdürstigen schwarze Augen, mit einem Küchenmesser in der Hand, dessen Klinge nur für einen kurzen Augenblick im Mondlicht hell aufblitzte. „Warum hast du nicht gehört, Jamie?“ Langsam hob sie das Messer. Als ich realisierte, was vor sich ging, nahm ich meine ganz Kraft zusammen, wich aus und kollidierte mit dem Schaukelstuhl. Das Messer bohrte sich direkt in den Holzboden. „Jamie, meine Lieblinge haben Hunger …“ Mein Blick schweifte suchend nach etwas, um mich damit verteidigen zu können, bis ich die Stricknadel meiner Großmutter erblickte und ich packte diese schnell mit zitternder Hand. Gleich darauf wich ich dem Messer wieder aus und fiel erneut zu Boden. Diesmal steckte das Messer in der Wand fest. Das war meine Chance ich stach mit der Stricknadel genau in ihr Herz, Blut spritze in alle Richtungen und Großmutter fiel zu Boden und das Gezwitscher verstummte. Erschöpft und außer Atem ließ ich mich auf die Knie fallen. Plötzlich erschienen überall auf der Wand riesige vogelartige Schatten, das zwitschern war wieder da, nur noch lauter und es wurden immer mehr und mehr, bis der Raum komplett schwarz war.
Eine tiefe dämonenähnliche Stimme ertönte: „Jamie, hörst du die Vögel singen?“