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Komaheilung

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

Der Begriff „Lazarus-Effekt“ ging mir als Erstes durch den Kopf – er beschreibt die Art und Weise, wie sich die Arme eines Patienten unwillkürlich nach oben bewegen und den Brustkorb kreuzen, sobald das Gehirn völlig tot ist. Bleiche Mumien falten sich für den langen Schlaf unter flackerndem Kliniklicht zusammen. Später folgten qualvolle Atemzüge – die entsetzlichen, mühsamen Atemzüge, die man post mortem ausführt – eine letzte Anstrengung des Hirnstamms, der darum bettelt zu atmen. Diese beiden Dinge verfolgten mich, als ich in dem Krankenhaus begann zu arbeiten. Aber wir konnten diese Vorfälle allmählich reduzieren. Weißt du, ich war kein Arzt. Und wenn ich einer wäre, würde ich mich ohnehin nicht mehr daran erinnern können – mein Gedächtnis war nach meinem Unfall im Eimer. Trotzdem hatte ich das Glück, im Sankt-Kelly-Krankenhaus für eine einfache Überwachungsaufgabe eingestellt zu werden. Sie nannten mich „Koma-Berater“. Ich führte Visiten durch, bei denen ich mit nicht ansprechbaren Patienten und ihren trauernden Familien am Krankenbett sprach. So oder so, es war stets ein einseitiges Gespräch. Die Familien schienen immer weniger zu erzählen zu haben, nachdem ich ihnen erklärt hatte, dass ich keine Medizin praktiziere und keine Antworten für sie parat hatte, sondern lediglich meine Zeit damit verbrachte, bei ihren Angehörigen zu sein. Trotzdem waren sie unglaublich dankbar dafür, dass ich da war. Ich war erst seit ein paar Monaten in Sankt Kelly, als ich das Gefühl hatte, wirklich alles gesehen zu haben. Es gibt viel mehr komatöse Patienten, als du denkst – das hast du der neu entdeckten Pest der Autoreisen zu verdanken. Alt, jung, reich, arm – die Herrin der Tragik bildet keine Ausflüchte. Sie alle leben, aber sie sind nicht ganz da. Wie unbedeutend war unsere fleischliche Gedankenblase im großen Rahmen der geschäftigen Welt, mit der wir uns umgeben. Ich setzte mich mit einem älteren Kauz in den Westflügel, als sich alles änderte.

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