Klassische PastaLangeOrtschaften

NoEnd House

Der Alptraum ohne Ende

Warnung vor Creepypasta

ACHTUNG: VERSTÖRENDER INHALT

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem folgenden Text um eine Creepypasta handelt, die verstörende Themen beinhalten kann, wie zum Beispiel Gewalt, Sexualisierung, Drogenkonsum, etc. Creepypastas sind fiktive Geschichten, die oft dazu gedacht sind, Angst oder Unbehagen zu erzeugen. Wir empfehlen Ihnen, diesen Text nicht zu lesen, wenn Sie sich davon traumatisiert oder belästigt fühlen könnten.

„David“, sagte er mit meiner Stimme. „Was glaubst du, was du da machst?“

Ich erhob mich von dem Boden und umschloss das Messer fester mit meiner Hand.

„Ich werde hier raus kommen.“

David saß immer noch auf dem Stuhl, obwohl er nun sehr ruhig war. Er schaute zu mir hoch und grinste leicht. Ich wusste nicht, ob er lachen oder mich erdrosseln würde. Langsam stand er aus seinem Stuhl auf und schaute mich an. Es war verblüffend. Seine Größe und sogar die Art und Weise, wie er stand, war genauso wie meine. Ich fühlte den Gummigriff des Messers in meiner Hand und griff ihn noch fester. Ich wusste nicht, was ich vorhatte, aber ich hatte das Gefühl, dass ich es brauchen würde.

„Nun“, seine Stimme war ein bisschen tiefer als meine. „Werde ich dich verletzen. Ich werde dich verletzen und ich werde dich hier behalten.“ Ich antwortete nicht. Ich sprang sofort auf ihn zu und rammte ihn zu Boden. Ich saß auf ihm und schaute herunter, das Messer war angriffsbereit. Er sah verängstigt zu mir hoch. Es war als würde ich in einen Spiegel schauen. Dann kam das Summen zurück. Leise und entfernt. Dennoch spürte ich es tief in meinem Körper. David schaute zu mir herauf, während ich auf mich selbst herunterschaute. Das Summen wurde lauter, und ich fühlte irgendwas in mir zerbrechen. Mit einer Bewegung rammte ich das Messer in den Flicken auf seiner Brust und zog es herunter. Eine Schwärze erfüllte den Raum und ich fiel.

Die Dunkelheit um mich herum war unvergleichlich. Raum drei war zwar dunkel, aber er kam noch nicht einmal nah an das Dunkel dieser verschlingenden Dunkelheit heran. Nach einer Weile war ich mir nicht einmal mehr sicher, ob ich noch falle. Ich fühlte mich schwerelos, in Dunkelheit gehüllt. Daraufhin überkam mich eine tiefe Traurigkeit. Ich fühlte mich verloren, depressiv und Selbstmordgefährdet. Der Anblick meiner Eltern kam mir in den Verstand. Ich wusste, dass es nicht echt war, aber ich habe es gesehen und der Verstand hat Probleme damit, Schein und Sein zu unterscheiden. Diese Traurigkeit verstärkte sich nur noch. Ich war für gefühlte Tage in Raum neun. Dem letzten Raum. Und das ist genau das, was es war. Das Ende. Das NoEnd House hat ein Ende, und ich hatte es erreicht. In diesem Moment gab ich auf. Ich wusste, dass ich für immer in diesem Zwischenzustand sein würde, nur in Begleitung der ewigen Dunkelheit. Nicht einmal das Summen war da, um mich geistig normal zu halten.

Ich hatte alle Sinne verloren. Ich konnte mich selbst nicht mehr fühlen. Ich konnte nichts hören. Der Sehsinn war komplett nutzlos hier und ich suchte mit meinem Mund nach Geschmack und fand nichts. Ich fühlte mich körperlos und komplett verloren. Ich wusste, wo ich war. Dies war die Hölle. Raum 9 war die Hölle. Und dann sah ich es. Ein Licht. Einer dieser stereotypischen Lichter am Ende des Tunnels. Dann fühlte ich den Boden unter mir und ich stand. Nach ein oder zwei Momenten hatte ich meine Gedanken und Sinne gesammelt, und ich lief langsam auf das Licht zu.

Als ich mich dem Licht näherte, nahm es langsam eine Form an. Es war die vertikal durchgeschnittene Seite einer dieses Mal unbeschrifteten Tür. Ich lief langsam durch die Tür und fand mich an dem Ort wieder, an dem ich gestartet hatte. In der Eingangshalle des NoEnd House. Sie war genau wie ich sie verlassen hatte. Immer noch leer und immer noch mit kindischen Halloweendekorationen geschmückt. Nach allem was diese Nacht passiert war, war ich mir noch immer klar, wo ich war. Nach ein paar normalen Momenten schaute ich mich um und prüfte, ob ich irgendeinen Unterschied finde. Auf der Theke war ein simpler, weißer Umschlag mit meinem handgeschriebenen Namen darauf. Unglaublich neugierig, aber auch immer noch vorsichtig, riss ich den Umschlag auf. Daran war ein erneut handgeschriebener Brief.

David Williams,

Gratulation! Du hast das Ende des NoEnd House erreicht! Bitte akzeptiere diesen Preis als Zeichen deiner großartigen Leistung.

Mit immerwährenden Grüßen,

Die Geschäftsführung.

Neben dem Brief lagen fünf Hundertdollarnoten.

Ich konnte nicht aufhören zu lachen. Ich lachte scheinbar für Stunden. Ich lachte, als ich heraus zu meinem Auto lief und als ich nach Hause fuhr. Ich lachte, als ich auf meine Auffahrt fuhr. Ich lachte, als ich meine Haustür öffnete und ich lachte, als ich die kleine zehn sah, die in das Holz geritzt wurde.

Creepypasta Original English © Copyright by Brian Russel

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